Landkreis Ansbach als Fairtrade-Landkreis zertifiziert

Ansbach – Faire Produkte wie zum Beispiel Kaffee oder Schokolade spielen im Landkreis Ansbach eine immer größere Rolle. Und das ist gut so, denn im Vergleich zu konventionellen Produkten ermöglichen sie langfristige Handelsbeziehungen und stabile Mindestpreise. Außerdem schützt fairer Handel Kinderrechte und fördert umweltschonende Anbaumethoden. Für seine Bemühungen zugunsten von mehr fairem Handel ist der Landkreis Ansbach nun als Fairtrade-Landkreis zertifiziert worden. „Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess nicht wirklich beschleunigt, aber dank einer Gemeinschaftsleistung konnten wir nun einen Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 2019 in die Tat umsetzen“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig bei der Urkundenverleihung. Er dankte allen ehrenamtlichen Mitgliedern der Steuerungsgruppe, die sich in ihren Heimatorten und nun auch auf Landkreisebene für faire Produkte einsetzen.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig erhielt aus den Händen von Manfred Holz von Fairtrade Deutschland e. V. die Urkunde für die erfolgreiche Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis. Über die Auszeichnung freuten sich auch die anwesenden Mitglieder der Steuerungsgruppe.
(Foto: Landratsamt Ansbach/Fabian Hähnlein )

„Von Beginn an war es uns wichtig, den Zusammenhang zwischen regional, biologisch und fair erzeugten Lebensmitteln herzustellen“, sagte Thomas Merkel, Wirtschaftsförderer des Landkreises Ansbach und Sprecher der Steuerungsgruppe. In dieser sind nicht nur Aktive aus den Fairtrade-Kommunen Herrieden, Neuendettelsau und Rothenburg sowie Ehrenamtliche aus verschiedenen Weltläden vertreten, sondern beispielsweise auch Direktvermarkter und Bio-Bauern. Neben Thomas Merkel übernimmt ab sofort auch Franziska Wurzinger aus Herrieden die Funktion als Sprecherin.

Die Zertifizierung gilt nun für zwei Jahre. „Sie ist nicht nur ein Beruhigungsmittel für das eigene Gewissen, sondern ein konkreter Beitrag für Frieden und gegen Armut in der Welt“, sagte Manfred Holz, Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland e. V. Fairtrade sei das weltweit bekannteste und auch eines der vertrauenswürdigsten Verbrauchersiegel. Allerdings betrage der Marktanteil von fairem Kaffee beispielsweise in Deutschland gerade einmal fünf Prozent. „Dabei sollte gelten: Wer unseren Tisch deckt, der muss auch selbst satt werden“, appellierte Holz an die Verbraucher, für gute Lebensmittel faire Preise zu zahlen.

Als Fairtrade-Landkreis befindet sich der Landkreis Ansbach in bester Gesellschaft. Bereits mehr als die Hälfte der Bundesbürger leben in einer Fairtrade-Stadt oder -Gemeinde, so Manfred Holz weiter. In Deutschland gebe es nun 808, in Bayern 230 Fairtrade-Orte und -Regionen.

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

 

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