Landtagsabgeordneter Berthold Rüth besuchte Geilsheim und Graben

Weißenburg – Auf Einladung des Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal hat der Vorsitzende der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ die Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsprojekte in Geilsheim und Graben besichtigt.

Der zweite Bürgermeister Richard Zäh stellte MdL Berthold Rüth die Dorferneuerungsmaßnahmen in Graben vor

Erst vor wenigen Wochen hat die Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ ihren Abschlussbericht im Plenum des Bayerischen Landtags vorgestellt und an die Landtagspräsidentin übergeben. Der Bericht enthält Handlungsempfehlungen an den Landtag, um das Staatsziel „gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen“ in ganz Bayern zu erreichen. Dreizehn Abgeordnete aller Fraktionen sowie externe Fachleute beteiligten sich an der vierjährigen Arbeit der Enquete-Kommission. Auch der Stimmkreisabgeordnete Manuel Westphal war Mitglied der Kommission.

Der Vorsitzende der Enquete-Kommission Berthold Rüth, MdL hat bei seinen Besuchen in Geilsheim und Graben die Arbeit der Enquete-Kommission vorgestellt: „Seit 2014 haben wir zusammen mit acht externen Experten verschiedene Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, die wir nun versuchen, zusammen mit der Bayerischen Staatsregierung im Landtag umzusetzen. Wir haben dabei unterschiedliche Themenbereiche abgearbeitet, wie zum Beispiel Digitalisierung, Bildung oder auch Infrastruktur. Der demographische Wandel und die fortschreitende Globalisierung stellt uns – besonders den ländlichen Raum – vor große Herausforderungen. Die Handlungsempfehlungen in unserem Abschlussbericht stellen konstruktive Lösungsansätze dar, an denen wir nun gemeinsam im Bayerischen Landtag weiterarbeiten wollen.“

Auch Westphal bekräftigte: „Die Arbeit in der Enquete-Kommission war sehr intensiv und wir konnten sicherlich einige gute Gedanken und Ideen hervorbringen. Alle Fraktionen haben dabei zusammengearbeitet und sich mit dem Thema ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse‘ auseinandergesetzt. Nun heißt es, daran weiterzuarbeiten und allen Menschen in Bayern gleichwertige Chancen in allen Bereichen zu bieten. Ich freue mich, dass mein Kollege Berthold Rüth in meinem Stimmkreis zu Gast ist und sich die innovativen Projekte in Geilsheim und Graben anschauen wird.“

Den Auftakt des Besuchs machte die Besichtigung in Graben, ein Stadtteil von Treuchtlingen. Dort wurde die Dorferneuerung im Jahr 2000 unter dem Motto „Graben – ein Dorf im Schatten Karls des Großen, mit hoher Lebensqualität auch in Zukunft“ gestartet. Die aktive Dorfgemeinschaft hält dabei fest zusammen und konnte in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte verwirklichen.

Für den Umbau der ehemaligen „Weißlein-Scheune“ zum Dorfgemeinschaftshaus erbrachten die vielen Ehrenamtlichen unglaubliche 4.500 Arbeitsstunden. Außerdem gehört die Eingrünung des Spielplatzes, die Karlsgraben-Ausstellung in der „Hüttinger-Scheune“, die Neugestaltung der Karlsgrabenstraße oder die Errichtung eines Dorfplatzes zu den Projekten in Graben. Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Dorferneuerung und zur Verbesserung des Ortsbildes leisteten auch die Privateigentümer durch ihre Maßnahmen an den Gebäuden.

Als Vertreter der Stadt stellte der zweite Bürgermeister Richard Zäh Treuchtlingen und seine Ortsteile vor. Auch Landrat Gerhard Wägemann war in Graben anwesend, um Berthold Rüth zu begrüßen und sich für seinen Besuch zu bedanken.

Das Amt für Ländliche Entwicklung, das die Dorferneuerung in Graben begleitet hatte, war durch den Behördenleiter Gerhard Jörg in Graben vertreten. „Allein im Ort Graben wurden bei 37 Anträgen für Privatobjekte Investitionen von über zwei Mio. Euro getätigt. Im öffentlichen Bereich wurden rund 1,5 Millionen Euro investiert, wovon knapp 700.000 Euro vom Freistaat Bayern bezuschusst wurden. Alle Maßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes“, erklärte Jörg.

Beim anschließenden Rundgang konnten sich die beiden Abgeordneten selbst ein Bild der Projekte machen. Einige Beteiligte, darunter der Ortssprecher Walter Bosch stellten die Maßnahmen im Ort vor.

In Geilsheim begann die Flurneuordnung und Dorferneuerung im Jahr 2003. Die Maßnahmen wurden im letzten Jahr abgeschlossen.

MdL Berthold Rüth informierte sich über die Dorferneuerung in Geilsheim

Die Dorfgemeinschaft beteiligte sich aktiv an den verschiedenen Maßnahmen und deren Umsetzung. In Geilsheim entstand so unter anderem ein Dorfgemeinschaftshaus in der ehemaligen Schule, der „Pfarrbuck“ wurde als zentraler Ortsmittelpunkt neu gestaltet, das Sportgelände wurde im Rahmen der Bodenordnung erweitert und der örtliche Badeweiher wurde mit einer Liegeweise, einer Grillgelegenheit und Parkplätzen attraktiver gemacht. Viele weitere Maßnahmen, auch an Privatobjekten, wurden in den vergangenen Jahren realisiert. Für die vorbildliche Projektumsetzung erhielt Geilsheim bzw. eine Geilsheimer Familie – neben diversen anderen Auszeichnungen – 2011 den Staatspreis Dorferneuerung und Baukultur und 2016 den Staatspreis Land- und Dorfentwicklung.

Die zweite Bürgermeisterin Monika Breit stellte dem Abgeordneten kurz die Stadt Wassertrüdingen und die Ortsteile vor. Auch das Amt für Ländliche Entwicklung, das die Flurneuordnung und Dorferneuerung in Geilsheim begleitet hatte, war durch den Behördenleiter Gerhard Jörg in Geilsheim vertreten. „Im Zuge der Flurneuordnung und der Dorferneuerung wurden öffentliche Maßnahmen in einer Größenordnung von rund fünf Millionen Euro durch die Teilnehmergemeinschaft und die Stadt Wassertrüdingen ausgeführt und dafür rund drei Millionen Euro an Zuschüssen gewährt. Ergänzend dazu leisten über 120 Privateigentümer mit Maßnahmen an Gebäuden und Hofstellen, für die rund dreieinhalb Millionen Euro investiert und über 400.000 Euro an Zuschüssen bereitgestellt wurden, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes“, erklärte Jörg.

Beim anschließenden Rundgang konnten sich die beiden Abgeordneten selbst ein Bild der Projekte machen. Einige Geilsheimer darunter Pfarrerin Sabine Theilacker-Dürr und der Ortssprecher Dieter Schröder stellten die Maßnahmen im Ort vor.

„Die Maßnahmen, die in Geilsheim und Graben mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung umgesetzt wurden, tragen dazu bei, dass die Attraktivität des Ortes weiter steigt. Die Mittel, die der Freistaat Bayern hierfür zur Verfügung stellt, sind genau richtig eingesetzt und erfüllen ihren Zweck. Genau solche Projekte tragen viel zu den gleichwertigen Lebensverhältnissen, wie wir sie bei unserer Arbeit in der Enquete-Kommission fordern, bei. Ein zusätzlicher Effekt der Dorferneuerung ist es, dass die Dorfgemeinschaft stärker zusammen wächst“, verdeutlichten Rüth und Westphal am Ende der Besichtigungstour.

Quelle und Bilder: Manuel Westphal MdL (CSU) – Abgeordnetenbüro

 

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