Landtagsabgeordneter Manuel Westphal besucht Wolframs-Eschenbach

Wolframs-Eschenbach – Mit der Firma Klaus Witt CNC-Drehteile präsentierte Bürgermeister Michael Dörr dem Landtagsabgeordneten Manuel Westphal bei seinem Besuch der aufstrebenden Stadt im Landkreis Ansbach ein Paradebeispiel für einen jungen, mutigen und dadurch auch erfolgreichen Unternehmer. Die Firma Klaus Witt CNC-Drehteile war ein alteingesessenes Familienunternehmen das der jetzige Inhaber Andreas Brand 2011 aufkaufen konnte da seit 1906 nach vier Generationen für die Firma kein Nachfolger in der Familie mehr zur Verfügung stand.

Andreas Brand (rechts) erläutert Manuel Westphal die Produktion an einer CNC-Maschine

Zuerst arbeitete er in angemieteten Räumen wobei er auf den alten Kundenstamm der Firma aufbauen konnte und wurde bereits 2012 mit dem Mittelstandespreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Nach einigen Verhandlungen konnte er im Januar diesen Jahres auf dem neuen Betriebsgelände im Gewerbegebiet von Wolframs-Eschenbach mit seinen derzeitig 6 Mitarbeitern die neuen Fertigungshallen beziehen. Andreas Brand ist gelernter Zerspanungsmechaniker und hat als Dreher angefangen und sich bis zu seiner Selbständigkeit 2011 bis zum Fertigungsleiter empor gearbeitet. Den Schritt in die Selbständigkeit konnte er durch seine vielen Kontakte und Verbindungen in der Metallbranche wagen und mit den vorhandenen Maschinen und dem Kundenstamm seines Vorgängers mit der Fertigung beginnen.

Die Firma stellt die unterschiedlichsten Drehteile nach Fertigungsaufträgen der Kunden her und verwendet dafür die unterschiedlichsten Rohstoffe von Edelstahl über Aluminium bis hin zu Kunststoff und Holz. Seine Kunden rekrutiert er hauptsächlich aus der Schreibwarenindustrie, dem Maschinenbau, der Anlagen- und Medizintechnik und dem Musikinstrumentenbau. Die Hälfte kommt davon aus der Region und weitere 30% aus Bayern. Die restlichen 20% der Kunden kommen aus ganz Deutschland und sogar aus Frankreich und Österreich. Bürgermeister Michael Dörr zeigte sich zu Recht stolz auf den jungen Unternehmer. In den vergangenen 10 Jahren konnten in Wolframs-Eschenbach 30% neue Arbeitsplätze geschaffen werden und er setzt mit seinem Stadtrat gemeinsam auf die Förderung und Ansiedlung kleiner Unternehmen wie der gezeigten CNC-Firma berichtete er. Aktuell hat die Stadt keine weiteren freien Gewerbeflächen mehr zur Verfügung berichtete er. Dabei setzt Wolframs-Eschenbach bei der Wirtschaft auf eine gesundes und nachhaltiges Wachstum ohne sich dabei von einem einzigen Großunternehmer abhängig zu machen.

Landtagsabgeordneter Manuel Westphal zeigte sich beeindruckt vom Mut und der Zielstrebigkeit des jungen Unternehmers Andreas Brand und wünschte der Familie Brand mit ihrer Firma auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Wolframs-Eschenbach plant ein Kinder- und Jugendbetreuungszentrum am Sportplatz

Nach der Firmenbesichtigung führte Bürgermeister Dörr seinen Gast aus dem bayerischen Landtag noch zur Kita St. Stilla neben dem Sportplatz und zur direkt daneben gelegenen Grund- und Hauptschule. Der 2. Bürgermeister der Stadt Johann Schlackl berichtete über die Pläne neben dem Sportplatz mit der Kita und der Grund- und Hauptschule ein Betreuungszentrum für Kinder und Jugendliche zu errichten dass den Eltern eine einzige Anlaufstelle für alle Altersgruppen bietet und die Kinder vom Krippenalter an bis zur Beendigung der Mittelschule mit der Mittleren Reife am gleichen Ort betreut. Durch den wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ist der bestehende Kindergarten im Stadtgraben zu klein geworden. Er ist auch dringend Renovierungsbedürftig und kann aus Platzgründen nicht mehr erweitert werden. Auch die bereits bestehende Krippe neben der Schule platzt aus allen Nähten. Von den vier Gruppen muss eine bereits jetzt behelfsmäßig in einem Container untergebracht werden.

von links: Manuel Westphal, Edith Auernhammer (Leiterin der Krippe), Pfarrer Jochen Scherzer, Ramona Zölling (stellv. Krippenleiterin) und der 2. Bürgermeister Johann Schlackl

Wie die Leiterin Edith Auernhammer berichtet ist es für die Eltern oft ein großes organisatorisches Problem wenn sie vor der Arbeit ihre Kinder in die Krippe, den Kindergarten und die Schule bringen und am Abend auch wieder von den drei Stellen abholen müssen. Die Erzieherinnen und die Kinder fühlen sich in der neuen Kita aber sehr wohl berichtete Edith Auernhammer.

Ein andauerndes Übel ist aber die personelle Ausstattung der Kita. Sie bat daher Manuel Westphal sich dafür einzusetzen dass die bestehenden Personalschlüssel im Sinne der Erzieher und der Kinder verbessert werden. Manuel Westphal versicherte dass er das Problem kennt und im bayerischen Landtag bereits an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet wird. So sind Planungen in der Diskussion dass Arbeiten, der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen die nicht direkt am Kind stattfinden auch auf andere Berufsbilder wie Hauswirtschafterinnen und Verwaltungsangestellte übertragen werden können damit das pädagogische Personal sich wieder mehr und intensiver um die Kinder selbst kümmern kann.

Grund- und Mittelschule wurde als barrierefreies Gebäude durch die Staatsregierung ausgezeichnet

In der daneben gelegenen Grund- und Hauptschule empfing den Landtagsabgeordneten mit Dr. Christian Hruschka ein durchaus zufriedener Schulleiter seine Gäste. Die Kinder begrüßten Manuel Westphal mit einem einstudierten Lied mit fränkischem Text und Dr. Christina Hruschka berichtete stolz von einer Schule in der nicht nur baulich der Begriff der Inklusion gelebt wird.

Manuel Westphal überreicht das Schild „Bayern barrierefrei“ an Bürgermeister Michael Dörr (rechts) und Schulleiter Dr. Christian Hruschka

Seit der Eröffnung der Schule 1972 wurden die Gebäude mehrfach erweitert und der Einzugsbereich der derzeitig 274 Schüler auf ein Gebiet von 16.000 Einwohner erweitert. Die Gebäude sind durchgehend barrierefrei und für die Stadt Wolframs-Eschenbach war es besonders wichtig die Schule, die vor einigen Jahren bereits kurz vor der Schließung stand, zu erhalten berichtete Bürgermeister Dörr. In der Mittelschule gibt es auch Klassen mit dem neuen 9+2 Modell und die Schüler können hier eine vollwertige Mittlere Reife erwerben.

Für Manuel Westphal ist der Schulleiter mit seinem Team die Seele einer Schule und die Stadt hat rechtzeitig erkannt wie wichtig diese Einrichtung als Standortfaktor ist. Er freute sich besonders das er die Schule mit dem Schild der Aktion „Bayern barrierefrei wir sind dabei“ bei seinem Besuch auszeichnen konnte da ihm das Thema Inklusion in seiner gesamten Bandbreite sehr wichtig ist versicherte er. Man darf dabei nie vergessen dass Inklusion nicht nur behinderte Menschen, sondern auch Senioren und Familien betrifft und jeder sehr schnell persönlich davon betroffen sein kann ermahnte der Landespolitiker die Gesellschaft. Für ihn ist Barrierefreiheit ein dauerhaftes Problem mit dem man sich immer wieder auseinander setzen muss.

Manuel Westphal konnte in Wolframs-Eschenbach eine aufstrebende Stadt besichtigen die finanziell versucht keine Höhenflüge zu starten und dennoch sich nachhaltig und gesund in wirtschaftlicher und auch in sozialer Hinsicht weiter zu entwickeln.

(KH)

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