Learn4fun in den Pfingstferien

Gunzenhausen – Inzwischen schon traditionell ist die erste Woche der Pfingstferien bei der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen dem Lernen und der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen der Mittleren Reife und des Qualifizierenden Mittelschulabschlusses gewidmet. Unter Anleitung der Sozialpädagogen Katharina Meister (Streetworkerin in Gunzenhausen und Muhr am See) und Thomas Pfaffinger, der an der Stephani-Mittelschule und im Jugendmigrationsdienst tätig ist, sowie mehrerer Ehrenamtlicher wurde auch in diesem Jahr statt im Freibad oder am See über Mathe-, Deutsch- und Englisch-Aufgaben geschwitzt: Mehr als 50 Jugendliche hatten sich für das Projekt Learn 4 Fun angemeldet und nutzten die Tage in den Räumen der Stephani-Schule, um Unterrichtsstoff nochmals durch zuarbeiten oder sich gezielt, mit verschiedenen Übungen auf ihren Abschluss vorzubereiten.

Foto: Thomas Pfaffinger

„Von der Resonanz auf unser Projekt waren wir dieses Mal regelrecht erschlagen“, machen die beiden sozialpädagogischen Fachkräfte angesichts der vielen Anmeldungen deutlich. „Es war eine große Herausforderung, die Lerngruppen so zu gestalten, dass ein jeder der Teilnehmer die Chance erhielt, seine Prüfungsfächer durch zuarbeiten.“ Dies war nur durch den tatkräftigen Einsatz der Ehrenamtlichen Christian Eischer, Nilahni Rajendram, Luisa Baumgärtner, Hariett Gutmann sowie der ehemaligen Schüler Maturan Muthukumaru und Leon Jahfer möglich. „Wir sind stolz auf unser Team, das in den vier Tagen eine tolle Arbeit geleistet hat.“

Ein Neuntklässler fällt ein ähnliches Fazit für sich persönlich: „Es war eine wirklich tolle Lernwoche, das hat echt mir geholfen.“ Dabei sind das Erfolgsrezept des Projektes wohl zum einen die kleinen Lerngruppen, die vorbereiteten Mappen mit dem Grundwissen, die ein jeder Schüler für seine gewählten Fächer erhielt, sowie die Freizeitaktionen, die nach den gemeinsamen Lernstunden stattfanden: Ein Besuch des Kinos in Gunzenhausen, Minigolfen und Sport am Altmühlsee sowie – das Highlight für viele – der Indoor Funpark in Pleinfeld sorgten für die nötige Muße und den wichtigen Ausgleich. Zudem wuchsen über diese Angebote die Teilnehmer zusehends zusammen, sie lernten sich abseits des Paukens kennen. Dies schlug sich rasch in einer positiven Atmosphäre in den Lerngruppen nieder. „Selten hat Lernen so viel Spaß gemacht.“

Täglich galt es, für Betreuer sowie die Teenager bis zu acht Stunden Lernen zu bewältigen. Pünktlich um 8 Uhr herrschte so tatsächlich – trotz Ferien – ein reges Treiben im Schulhaus. In den einzelnen Gruppen wurden schließlich im Fach Deutsch Rechtschreibstrategien und Textarbeiten durchgegangen, während es in Mathematik neben einem Kopfrechen-Teil vor allem um Gleichungen, Prozent- und Zinsrechnungen und Geometrie-Aufgaben ging. In Englisch setzten sich die Jungen und Mädchen schließlich noch mit einem Listening, den verschiedenen Zeiten und dem Sprachgebrauch auseinander. Die Kleingruppen boten den Jugendlichen die Chance, sich gegenseitig zu unterstützen und bei aufkommenden Schwierigkeiten, gezielte Hilfestellungen zu erhalten. „Dies ist der Vorteil gegenüber einer großen Gruppe – wir konnten direkter und ausführlicher auf Fragen Einzelner eingehen“, betont Katharina Meister.

Nicht jeder der Teilnehmer hielt tatsächlich bis zum Ende der Woche durch, manche gaben schon nach dem ersten Tag auf. „Dies ist eine Erfahrung, die wir jedes Jahr aufs Neue machen. Dafür profitieren diejenigen, die die Woche durchziehen, tatsächlich enorm.“, macht Thomas Pfaffinger deutlich. So waren es in diesem Jahr sehr viele Teenager, die selbst noch am Freitag den Weg in die Schule fanden und schließlich als große Belohnung für ihr Durchhalten mit in den Indoor-Funpark nach Pleinfeld durften. Dort sorgten mehrere Runden Kartfahren und einige Partien Lasertag für den rundum gelungenen Abschluss des „Learn4Fun“-Projektes.

Quelle und Bilder: Diakonisches Werk Weißenburg-Gunzenhausen – Thomas Pfaffinger

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