„Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ – Projektteam hat die Arbeit aufgenommen

Ansbach – Anfang Dezember letzten Jahres haben Anett Kroh und Dietmar Herold das Projektbüro eingerichtet und ihre Arbeit für das Arten- und Naturschutzprojekt „Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ aufgenommen.

Das Projektbüro befindet sich im Rathaus der Stadt Ornbau. Es liegt damit zentral im Projektgebiet, das sich über das Altmühltal von Colmberg im Landkreis Ansbach bis Trommetsheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erstreckt. Das von Bund und Land zu 90 % geförderte Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, dem dramatischen Abwärtstrend der Wiesenbrüterbestände im Altmühltal entgegenzuwirken und die charakteristische Tier- und Pflanzenwelt dauerhaft zu sichern.

Anett Kroh und Dietmar Herold (Foto: Landratsamt Ansbach – Pressestelle)

Dietmar Herold hat die Stelle als Projektleiter übernommen. Er wohnt in Gunzenhausen und war als Biologe und Umweltgutachter tätig. Er hat im Laufe seines 30-jährigen Berufslebens schon viele Projekte bearbeitet, bei denen die unterschiedlichsten Interessen in Einklang gebracht werden mussten und seltene Arten wie Wiesenbrüter im Fokus standen. Wichtigstes Ziel ist für ihn „die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft“. Denn für den Erhalt der hoch bedrohten Wiesenbrüter ist eine naturverträgliche Landnutzung unerlässlich. Es muss sich jedoch auch „lohnen“, extensiv zu wirtschaften. „Wiesen- und Wiesenbrüterschutz können nur gelingen, wenn Landwirte auskömmlich arbeiten können, wenn sie den Wert ihrer Arbeit erkennen und Wertschätzung erfahren“.

Frau Anett Kroh aus Merkendorf wird als Verwaltungsfachkraft das Projekt unterstützen. Sie ist Imkerin, engagierte Naturschützerin und kümmert sich im „Netzwerk blühende Landschaft“ für den Erhalt arten- und blütenreicher Vegetationsbestände als Lebensraum für Insekten. Beruflich war sie viele Jahre in mittelständischen Unternehmen in der Buchführung und Verwaltung tätig. Nun wird sie die administrativen Aufgaben des Projektes übernehmen.

Das Projektteam würde sich freuen, wenn möglichst viele für den Erfolg mitwirken und ihren Sachverstand und ihre Erfahrungen einbringen. Das Projektbüro steht als Anlaufstelle für Fragen, Anregungen und Unterstützung bereit:

Kontaktdaten des Projektbüros:

Dietmar Herold (Projektleiter)
Anett Kroh (Verwaltungsfachkraft)

Adresse:     Vorstadt 1, 91737 Ornbau
Telefon:      09826 / 622071
E-Mail:        info@lebensraum-altmuehltal.de

Blick über das „Wiesmet“ in Richtung Gunzenhausen (Foto: Landratsamt Ansbach – Pressestelle)

Welche Ziele hat das Projekt?

Wiesenbrüter, wie die Uferschnepfe, der Großer Brachvogel oder der Kiebitz, sind schon lange heimisch in den feuchten Niederungen und Wiesen des oberen und mittleren Altmühltals. Wie der Weißstorch sind sie charakteristisch und prägen mit ihren markanten Reviergesängen und Rufen die naturräumliche und kulturelle Eigenart der Altmühlaue. Trotz vieler Bemühungen nehmen die Bestände auch im Altmühltal stark ab. Viele Wiesenbrüter sind vom Aussterben bedroht.

Die Altmühlaue von Colmberg im Landkreis Ansbach bis Trommetsheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, mit dem zentral gelegenen „Wiesmet“ als Kernzone, ist mit einer Größe von etwa 7.000 ha eines der letzten und wichtigsten binnenländischen Brutgebiete für diese Vogelgruppe in ganz Deutschland.

Angesichts dieser besonderen Bedeutung und der Bedrohung haben die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen, der Landschaftspflegverband Mittelfranken und der Landesbund für Vogelschutz ein überregionales Naturschutzprojekt auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, der negativen Entwicklung entgegenzusteuern und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung und dauerhaften Sicherung der Wiesenbrüterbestände und der artenreichen Wiesen zu planen und umzusetzen.

Quelle und Bilder: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

Artikelbild: Anlage von Geländemulden zum Wasserrückhalt

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