Mega-Streik am Montag

München – Der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im öffentlichen Verkehr wird in weiten Teilen Bayerns Auswirkungen haben. Die Gewerkschaft Verdi ruft im Freistaat Beschäftigte bei Nahverkehr, Flughäfen und Autobahnen in der Regel ganztägig zur Arbeitsniederlegung auf, wie sie mitteilte. Auch der Bahnverkehr ist betroffen, hier ruft die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu bundesweiten Warnstreiks auf.

Der Warnstreik soll die Flughäfen Nürnberg und München treffen. In der Landeshauptstadt legen die Mitarbeiter die Arbeit sogar am Sonntag und Montag nieder.

Im Nahverkehr rief Verdi Beschäftigte in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Augsburg, Regensburg, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Bayreuth, Ingolstadt, Passau und Landshut zur Arbeitsniederlegung auf. Für die Landeshauptstadt München steht die Entscheidung über Warnstreiks im kommunalen Nahverkehr laut Verdi noch aus.

Weitere Warnstreikziele sind die Autobahnmeistereien Fischbach, Kempten und Niederbayern, die Autobahn GmbH des Bundes in Rosenheim, München und Niederbayern sowie das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt in der Oberpfalz und Niederbayern.

Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt, das der Gewerkschaft aber nicht reichte. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro.

Ende Februar begannen zudem die Verhandlungen der EVG mit der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen. Die Gewerkschaft hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn.

Die Deutsche Bahn (DB) stellt wegen des großangelegten Warnstreiks am kommenden Montag den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde „größtenteils kein Zug fahren“, teilte der Konzern mit. Die DB kritisiert den flächendeckenden EVG-Warnstreik als grundlos und unnötig. „Die Gewerkschaften lassen das Land an diesem Tag stillstehen“, monierte Personalvorstand Martin Seiler.

Quelle: dpa/vnp – Altmühl-Bote

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