Mehr Corona, weniger Atemwegsinfekte als 2020

Schwabach – Im Jahr 2021 entfielen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 5,0 Arbeitsunfähigkeitsfälle (je 100 AOK-versicherte Berufstätige) auf die gesicherte Diagnose COVID-19 – gegenüber 2,1 im Vergleichsjahr 2020. Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK Bayern zum Krankenstand für 2021. Gleichzeitig gingen die Atemwegserkrankungen im zweiten Pandemiejahr insgesamt stark zurück. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Maske tragen – die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte dadurch ebenfalls eingedämmt worden sein. So waren bayernweit die Atemwegserkrankungen nicht länger der alleinige Hauptgrund für Krankschreibungen, sondern lagen mit den Muskel- und Skeletterkrankungen gleichauf.

„Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entfielen 34,0 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen, 34,9 Krankmeldungen auf Muskel- und Skeletterkrankungen“, so Claus Eitel, Direktor in der AOK Mittelfranken. Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war deswegen 2021 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 6,89 Tage krankgeschrieben. 2,69 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,68 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 2,96 Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen.

Mehr Krankmeldungen und weniger Krankheitstage

Insgesamt haben sich im zweiten Pandemiejahr 2021 mehr AOK-versicherte Beschäftigte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen krankgemeldet als 2020. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent“ so Claus Eitel. „Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen ist um 5,9 Prozent auf 14,7 Tage gesunken.“ Zum Vergleich: Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17,5 Kalendertage krank. Mit 5,6 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,8 Prozent.

AOK unterstützt Betriebe auch in Pandemiezeiten

Trotz der Pandemie konnte die AOK Bayern 2021 rund 1.500 Unternehmen mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) erreichen und mit über 4.000 Aktivitäten unterstützen. Dafür hat die größte Krankenkasse im Freistaat ihr Angebot vor allem online weiter ausgebaut. Ein Schwerpunkt sind Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit Programmen wie „Stress im Griff“ (www.stress-im-griff.de) oder „Gesund Führen“ (www.aok-gesundfuehren.de). Online-Seminare zu Themen wie „Resilienz“ oder „Gesund im Homeoffice“ konnten über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnen.

Quelle: AOK Bayern Direktion Mittelfranken – Martin Kamm

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