Muhr feiert 15 Jahre Altmühlseefestspiele mit Fitzgerald Kusz und Klaus Brandl

Muhr am See – Anlässlich des 15jährigen Jubiläums der Altmühlseefestspiele haben sich Bürgermeister Dieter Rampe und die Marktgemeinde Muhr am See mit dem fränkischen Mundartdichter Fitzgerald Kusz und dem Nürnberger Bluesgitarristen Klaus Brandl zwei ganz besondere Künstler eingeladen. In dem Programm präsentiert sich Fitzgerald Kusz als Mundartlyriker der seine oft tiefsinnigen fränkischen Gedichte zu der von Klaus Brandl einfühlsam vorgetragenen Blues-Musik in einer Mischung aus Sprechgesang und Rap präsentiert.

Fitzgerald Kusz und Klaus Brandl begeisterten das Publikum in Muhr am See

Fitzgerald Kusz ist in Muhr am See schon ein alter Bekannter. Mit „Schweig Bub“, „Letzter Wille“, „Höchste Eisenbahn“ und „Buring Love“ standen bereits vier seiner Theaterstücke auf dem Spielplan der Altmühlseefestspiele und er kehrt immer wieder gerne an den Altmühlsee zurück. Zusammen mit dem Musiker Klaus Brandl präsentierte er jetzt dem Publikum im Saal des Altmühlseeinformationszentrums (AIZ) eine ganz andere Seite seines künstlerischen Schaffens. Als fränkischer Mundartlyriker zeigt er in seinen Texten nicht nur die Liebe zu seiner Heimat und seiner Sprache sondern auch die Vielfältigkeit der fränkischen Seele vom liebenswerten Menschen bis hin zum dauernörgelnden Grantler. Er hält dabei den Zuhörern immer wieder einen Spiegel vor die Augen. Besonders stark gelingt ihm dieses Vorhaben bei seinen Kindheitserinnerungen in denen die Zuhörer sich selbst schmunzelnd wiedererkennen ohne dabei persönlich angegriffen zu werden.

Gemeinsam mit seinem Partner Klaus Brandl zeigt er wie sehr sich der fränkische Dialekt im Gegensatz zu allen anderen deutschsprachigen Dialekten für die Vertonung angloamerikanischer Musikstile eignet. Er lädt sein Publikum auf eine lyrische Reise durch die Zeit ein, bei der er auch kritisch die Überlastung an Kriegs- und Katastrophenbilder unserer Gesellschaft durch die Medien anprangert oder bedauert dass die griechische Protestmusik der Regimekritikers Mikis Theodorakis zur Touristenfolklore verkommen ist.

„Franken und Amerika, Pengertz im Herzen und „Mississippi on my Mind“, das ist das
Spannungsfeld für ein musikalisch-lyrisches Heimspiel erster Güte. Für das richtige Blues-Feeling sorgte der Gitarrist Klaus Brandl, für die fränkische Mund-Art Fitzgerald Kusz.
Mit knochentrockenem Humor bringt er seine Dialekt-Texte auf den Punkt. Er kennt
seine fränkischen Pappenheimer. Spaß und Musik kommen nicht zu kurz. Schließlich
gilt Klaus Brandl nach einer Einschätzung der Nürnberger Nachrichten als Frankens heimliche Antwort auf J.J. Cale und Eric Clapton.

Der Gitarrist und Sänger Klaus Brandl begann Anfang der achtziger Jahre seine Karriere als Solist im Duo mit Chris Schmitt an der Mundharmonika und im Trio mit Saxophonist Jim Durham und Pianist Willi Förtsch. Er entwickelte auf der akustischen Gitarre seinen unverwechselbaren Stil aus melancholischer Slidegitarre, Open Tunings und rasantem Fingerpicking. Bluesige Balladen, schräge Rock’n’Roll-Nummern, Hawaii-Klänge oder der Klang einer Bouzuki im Stil von Mikis Theodorakis bilden das Fundament seiner Musik. Seit rund 20 Jahren ist er mit Fitzgerald Kusz in unregelmäßigen Abständen auf Tournee und begleitet seine lyrischen Mundarttexte mit der passenden Musik die immer die richtige Stimmung im Saal und beim Publikum erzeugt.

Die Zuhörer im Saal des AIZ in Muhr am See waren von den verschiedenen unterschiedlichen Stimmungen welche die beiden Künstler in ihrem Programm erzeugten begeistert und ergriffen zugleich. Sie genossen zum 15jährigen Jubiläum der Altmühlseefestspiele einen musikalisch-lyrischen Kleinkunstabend der sie nicht nur zum Lachen und Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken anregte und sie mit Gedanken nach Hause entließ die sie noch weiter eigenständig nachdenken ließen.

Mehr Bilder vom Konzert der beiden fränkischen Künstler in Muhr am See finden Sie auf unserer Facebookseite altmühlfranken.online.

(KH)

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