Nachhaltigkeit fördern im Repair-Café Altmühlfranken

Weißenburg – Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind in aller Munde. Während wir wissen, dass wir uns nachhaltiger verhalten müssen, um unsere Umwelt zu schonen, fällt das im Alltag oft gar nicht so leicht. Hier setzt die Idee des Repair-Cafés an. Auch in Altmühlfranken gibt es drei solcher Repair-Cafés in Weißenburg, Treuchtlingen und Gunzenhausen. Während die Pandemie die Arbeiten im Café im vergangenen Jahr erschwert hat, tut sich hinter den Kulissen doch einiges.

Wenn der Wasserkocher nicht mehr heizt und der Staubsauger nicht mehr saugt, ist der erste Schritt meist zum Mülleimer. Obwohl vieles eigentlich zu schade ist, um es wegzuwerfen, ist eine Reparatur oftmals zu teuer oder Ersatzteile sind nicht erhältlich. Die Repair-Cafés bieten die Lösung: Dort werden alte, geliebte aber leider nicht mehr gängige Dinge des täglichen Bedarfs von ehrenamtlichen Reparateuren auf Herz und Nieren geprüft und im besten Fall repariert. Gerne darf und soll dabei über die Schulter geschaut werden, um etwas zu lernen. Zu „normalen“ Zeiten darf es dazu auch gerne eine Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen sein. Der Austausch und das Miteinander sind ein wichtiger Bestandteil der Erfahrung.

Seit 2017 gibt es auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen solche Repair-Cafés, bisher unter Federführung der Freiwilligenagentur des Landratsamtes. Die Trägerschaft, die bislang das Landratsamt hatte, ist zum 1. Dezember an das FabLab Altmühlfranken e.V. übergegangen. Der Verein, der hinter der Idee des „Selber- Machens“ steht, bietet dem Repair-Café einen starken Partner, der auch in Zukunft sicherstellen wird, dass das Repair-Café seine ideelle Ausrichtung nicht verliert.


Das FabLab, mit Standort in Gunzenhausen, ist eine offene Werkstatt, in der High-Tech-Maschinen für Privatpersonen, Schulen, Vereine, Firmen und andere Besucher zugänglich sind. Im Vordergrund stehen sowohl das Herstellen des Zugangs zu den

Maschinen, sowie das Heranführen der Besucherinnen und Besucher an die Geräte, sodass diese ihre Projekte selbstständig und sicher umsetzen können.

Für Gäste und Reparateure ändert sich dadurch nichts. Auch die Koordinatoren Margit Kleemann für Gunzenhausen und Treuchlingen sowie Michael Weiss für Weißenburg setzen ihr Engagement fort. Statt der Freiwilligenagentur wird allerdings zukünftig der Vorstand des FabLab-Vereins verantwortlicher Ansprechpartner sein.

„Die Repair-Cafés sind ein Gegenstück zur Wegwerfgesellschaft. Jeder einzelne Gast, aber auch die Koordinatoren und Reparateure tragen durch ihre ehrenamtliche Arbeit dazu bei, unser Almühlfranken nachhaltiger zu machen. Die tatkräftige und kreative Unterstützung jedes einzelnen hat die Repair-Cafés zur festen Größe werden lassen“, lobt Landrat Manuel Westphal das Projekt.


Die Freiwilligenagentur altmühlfranken steht auch nach der Übergabe der Trägerschaft allen ehrenamtlich Engagierten für Fragen, Anregungen und andere Anliegen aus dem Bereich bürgerschaftliches Engagement zur Verfügung.


Die Auswirkungen der Corona-Pandemie verschonen auch die Repair-Cafés nicht, weshalb sie sich in einer Winterpause befinden. Die nächsten Termine sind erst im Frühjahr 2022 möglich. Neue Termine werden baldmöglichst auf der Webseite des Repair-Cafés unter
www.repaircafe-altmuehlfranken.de und in den Medien
bekanntgegeben.


Für Auskünfte und Fragen stehen die Ansprechpartner des FabLab Altmühlfranken e.V. unter
vorstand@fablab-altmuehlfranken.de sowie die Freiwilligenagentur altmühlfranken unter 09141 902-227 oder freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de zur Verfügung.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Claudia Wagner

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