Neues Leben in alten Mauern

Heidenheim – Nach einer 15-jährigen Bau- und Planungszeit konnte am vergangenen Samstag endlich mit dem Westflügel des Klosters Heidenheim der erste Bauabschnitt mit einem Festgottesdienst im Heidenheimer Münster eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben werden. Das Kloster Heidenheim war die Keimzelle der Christianisierung in Franken. Als spirituelles Zentrum, Wissensraum und Stätte kultureller Innovation spielte es über Jahrhunderte eine Schlüsselrolle bei der zivilisatorischen Entwicklung unserer Region. Mit dem Aufbau eines neuen Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationszentrums möchte der Zweckverband Kloster Heidenheim an diese Tradition anknüpfen. Alle Menschen sind herzlich eingeladen dieses bedeutende fränkische Urkloster kennen zulernen und mit all seinen spirituellen und kulturellen Angeboten zu nutzen.

von links: Staatsminister Joachim Herrmann mit Gattin, Landrat Gerhard Wägemann, Regierungspräsident Peter Bauer und Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer

Den ökumenischen Festgottesdienst im Münster gestalteten das Heidenheimer Dekansehepaar Annette und Klaus Kuhn, Regionalbischöfin Gisela Bornowski, der katholische Bischof Dr. Gregor Maria Hanke aus Eichstätt, Dekanatskantor Raimund Schächer aus Treuchtlingen, der Posaunenchor der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Heidenheim unter der Leitung von Martin Reichert, der Kirchenchor der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Ostheim und Degersheim unter der Leitung von Walther Pöferlein und die Evangelische Jugend mit einer szenischen Umsetzung des Gottesdienstthemas „Neues Leben in alten Mauern“.

Dekan Klaus Kuhn freute sich besonders als Moderator der Festveranstaltung zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Gesellschaft und dem öffentlichen Leben in Heidenheim begrüßen zu können. Sein besonderer Gruß galt dabei Staatsminister Joachim Herrmann, den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal und Wolfgang Hauber, dem Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer, Regierungspräsident Peter Bauer, der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß Landrat Gerhard Wägemann, der Heidenheimer Bürgermeisterin Susanne Feller, der ehemaligen Äbtissin des Klosters Franziska Kloos und allen Vertretern der benachbarten Gemeinden und der Evangelischen Landeskirche.

Staatsminister Joachim herrmann ging in seinen Grußworten auch auf die historische Bedeutung der Klosteranlage ein

In seinen Grußworten ging der bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Herrmann, als Vertreter der bayerischen Staatsregierung besonders auf die historische Bedeutung der Klosteranlage für die christliche Prägung Bayerns ein. In Bayern herrscht Religionsfreiheit und alle Glaubensrichtungen werden hier auch respektiert, stellte Joachim Herrmann fest. Dabei ist es aber eine Tatsache das Bayern von der christlichen Tradition geprägt ist und die Mehrheit zu den christlichen Religionen stehen betonte er. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die bisherige finanzielle Förderung des Klosterprojekts mit über 6 Millionen Euro durch den Freistaat war es, den ländlichen Raum und die Region des Hahnenkamms und Heidenheim zu stärken. In Bayern soll der ländliche Raum gestärkt und nicht abgeschafft werden so das überall gleiche Lebensbedingungen herrschen.

Im Westflügel des Klosters ist in beeindruckender Art und Weise und durch viele ehrenamtliche Stunden der Heidenheimer Projektförderer im Klosterforum Heidenheim und dem Freundeskreis Kloster Heidenheim ein ökumenisches Begegnungs-, Bildungs- und Dokumentationszentrum mit Klosterladen und Klosterschänke entstanden, das jetzt auch mit Leben gefüllt werden muss. Die Bevölkerung konnte sich am Sonntag bei einem „Tag der offenen Tür“ über die Fortschritte des Umbaus und die bereits geplanten vielfältigen Veranstaltungen und Seminare informieren.

Mehr Bilder von der Einweihungsfeier finden Sie auf unserer Facebookseite altmühlfranken.online.

(KH)



Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert