Obstbäume richtig pflanzen und pflegen

Heilbronn – Rund 25 Teilnehmende aus dem gesamten Landkreis Ansbach kamen nun in Heilsbronn zusammen, um Wissenswertes rund um die Pflanzung und Pflege von Obstbäumen zu erfahren. Erstmalig stand bei einem Kurs die Jungbaumpflege im Fokus, also der Baum in den ersten Jahren nach der Pflanzung.

In einem Kurs lernten die Teilnehmenden, wie junge Obstbäume richtig gepflanzt und später gepflegt werden.
(Foto: Landratsamt Ansbach/Norbert Herler)

Ihr Fachwissen gaben Volkmar Then, der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, die Streuobstberater am Landratsamt Ansbach Maria Enzner und Norbert Herler sowie Thomas Merk vom Obst- und Gartenbauverein Heilsbronn und Umgebung e.V. an die Teilnehmenden weiter.

Zu Beginn wurde ein Apfelbaum gepflanzt, denn bereits bei der Pflanzung beginnen die ersten potentiellen Fehler. „Viele Obstbäume werden zu tief gesetzt“, betonte Volkmar Then und ergänzte: „Auch die Anbindung an einen Pfahl und das Anbringen eines Schutzes gegen Wildtiere wie Hasen und Rehe sollte nicht vergessen werden.“ Der Apfelbaum wurde durch den Landkreis Ansbach über das Ersatzgeldprojekt Zukunft.Streuobst II finanziert, durch das wertvolle Streuobstbestände erhalten und ergänzt werden sollen.

„Doch mit dem Pflanzen alleine ist es noch nicht getan, auch in den nächsten Jahren sollte man die Wiese am besten mehrmals besuchen und nach dem Rechten sehen“, führte Streuobstberaterin Enzner aus. Besonderem Augenmerk kommt dabei dem Hacken und Freihalten der Baumscheibe, also dem direkten Bereich um dem Stamm des Baumes, zu. Gerade in jungen Jahren stellt Gras und anderer unerwünschter Unterwuchs eine Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe mit dem jungen Baum dar und sollte deshalb im Frühjahr gehackt werden. Zum Schutz vor Verdunstung im Sommer, kann die Baumscheibe dann mit verschiedenen Materialien wie Heu, Stroh oder Hackschnitzel gemulcht werden. Bei Trockenheit im Sommer sollte zudem ans kräftige Gießen gedacht werden.

Auch der Baumanstrich gegen Sonnenbrand und Frostrisse gewinnt aufgrund der immer wärmeren Jahren eine zunehmende Bedeutung. Denn warme sonnige Tage bei gleichzeitig frostigen Nächten begünstigen Spannungsrisse an der Rinde, die dann Eintrittspforten für Krankheitserreger sind.

Die durchzuführenden Schritte bei der Jungbaumpflege konnten von den Teilnehmenden gleich in die Praxis umgesetzt und selbst ausprobiert werden. Zudem wurde der Erziehungsschnitt thematisiert, um später einen langlebigen Baum mit einem stabilen und tragfähigen Kronengerüst zu erhalten.

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert