Ortstermin im zur Schwammspinnerproblematik im Burgstallwald

Gunzenhausen – Der Ortsverband der FREIEN WÄHLER besuchte die Familie Postler um sich über den Befall der Schwammspinner direkt vor Ort zu erkundigen. Gerhard Postler führte die Delegation durch seinen Garten. Dort fanden die Beteiligten einen erschreckenden Zustand vor.
An allen Hauswänden, in den Gartenhäusern und mittlerweile auch auf den Zierbüschen befinden sich unzählige Gelege und auch schon tausende von Raupen.

von links: Stefan Bauer, Stadtrat Dr. Werner winter, Ortssprecher von Aha Harald Romanowski

Auch bei der Begutachtung der Eichen und Buchen im angrenzenden Burgstallwald wurde Ähnliches festgestellt. An einigen Bäumen konnten über 20 Gelege auf den ersten zwei Stammmetern gezählt werden.
Nach einer Bekanntmachung des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF) in Frankfurt (Oder) ist bei Erreichen oder Überschreiten folgender Befallszahlen auf den ersten zwei Metern ein Kahlfraß zu erwarten:

  • bei jüngeren Bäumen und nur neue Gelege 1 – 2 je Baum
  • neue und alte Gelege 0,5 je Baum
  • bei vorausgegangenem Kahlfraß 0,5 Gelege je Baum
  • 50- bis 70-jährige 3 Eigelege, über 100-jährige 6 Eigelege.

Darüber hinaus können durch diesen Schädling auch Besucher des Burgstallwaldes gesundheitlich beeinträchtigt werden.
Hierzu das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung in Frankfurt Oder: „Bei empfindlichen oder zu Allergie neigenden Personen kann nach intensivem Kontakt mit den Raupenhaaren eine lokale Dermatitis entstehen. Kontakt mit Schleimhäuten vermeiden!“

Die Fressfeinde des Schwammspinners spielen bei Massenvermehrungen eine untergeordnete Rolle. Der natürliche Zusammenbruch einer Schwammspinner-Massenvermehrung erfolgt erst nach drei bis vier Fressjahren infolge von Nahrungsmangel, Viruserkrankungen und Parasitierung. Zu diesem Zeitpunkt sind jedoch die Eichen bereits geschädigt.

Für die FREIEN WÄHLER ist es deshalb nicht nachvollziehbar wieso keine Maßnahmen ergriffen werden um den Kahlfraß der Eichen und Buchen im Burgstallwald in Zukunft langfristig einzudämmen. Der Ortsverband wird den Kahlfraß beobachten und zu gegebener Zeit über den FW-Landtagsabgeordneten Wolfgang Hauber an den Umweltminister herantreten.

Quelle und Bild: Freie Wähler Ortsverband Gunzenhausen – Stefan Bauer

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