Pauken statt Chillen in den Pfingstferien

Gunzenhausen – Pauken statt Chillen war für fast fünfzig Jugendliche in Gunzenhausen angesagt: Während viele ihrer Gleichaltrigen ausschliefen und in den Tag hinein lebten, nutzten die Teenager das Projekt „Learn 4 Fun“ des Diakonischen Werkes Weißenburg-Gunzenhausen, um sich gezielt auf die nahenden Abschlussprüfungen zum Qualifizierenden Mittelschulabschluss und der Mittleren Reife vorzubereiten.

Initiiert von Sozialpädagoge Thomas Pfaffinger (Jugendsozialarbeiter an der Stephani-Mittelschule und Jugendmigrationsdienst) sowie seiner Kollegin Katharina Meister (Streetwork Gunzenhausen/Muhr am See) und) fanden täglich von 8 bis 16 Uhr in der ersten Woche der Pfingstferien Lerngruppen statt, um insbesondere Lücken in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch zu schließen.

Im Vorfeld des Projektes sahen sich die Sozialpädagogen einer immensen Nachfrage gegenüberstehen: Schnell waren die eigentlich geplanten Lerngruppen belegt, sodass rasch eine Lösung gefunden werden musste, um die fast fünfzig interessierten jungen Menschen aufnehmen zu können. Die Gruppen wurden entsprechend vergrößert, ehrenamtlich Tätige erklärten sich bereit, das Projekt zu unterstützen.  Zudem konnte eine Gruppe von fünf Mädchen der Bismarckschule Nürnberg mit ihren Begleitpersonen in die Lernwoche integriert werden.

Bereits kurz vor 8 Uhr herrschte schließlich in der ersten Ferienwoche reger Betrieb in der Stephani-Mittelschule. Eingeteilt in Lerngruppen machten sich die Jungen und Mädchen in den Klassenzimmern daran, sich unter Anleitung der beiden Sozialpädagogen, der Lehramtsstudenten Laura Bock und Christian Eischer sowie der Ehrenamtlichen Luisa Baumgärtner, Mathusja Kunasegaran und Lukas Baumgärtner durch verschiedene Stoffgebiete der Abschlussfächer zu kämpfen. In Deutsch ging es darum, Rechtschreibstrategien zu trainieren, Inhaltsangaben zu schreiben oder eine Stellungnahme zu verfassen. Zehnerpotenzen, Gleichungen und Prozentrechnen standen beispielsweise im Fach Mathematik an, während in Englisch die Grundlagen der Zeiten sowie die Grammatik erarbeitet und vertieft wurden. Dabei unterstützten sich die Teenager auch gegenseitig und gaben sich hilfreiche Tipps.

Um für den nötigen Ausgleich nach den doch auch sehr fordernden Einheiten zu sorgen, war für ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm gesorgt: Kino, Minigolfen, eine Runde Joggen um den Altmühlsee sowie ein Besuch im Indoor-Funpark in Pleinfeld sorgten für die nötige Zerstreuung. Letzter machte allen Teilnehmern besonders viel Spaß: Kart fahren, Lasertag und Schwarzlicht-Minigolf waren Highlights, die noch lange in Erinnerung bleiben werden, sie stellten am Freitag den gelungenen Abschluss der „Learn 4 Fun“-Woche dar.

Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger untermauert den Erfolg der Projektwoche: „Es war für viele der Jugendlichen sehr herausfordernd, die teils langen Zeiträume durchzuarbeiten. Doch diejenigen, die durchhielten, konnten einiges dazu lernen, bestehende Lücken schließen und dadurch ihre Chancen zum Bestehen der Prüfungen erhöhen.“ „Bei vielen war es wichtig, erstmal mit ihnen  Lernstrategien zu erarbeiten. Wie lerne ich richtig, stand ganz klar im Mittelpunkt unserer Einheiten“, ergänzt Katharina Meister. Das Feedback eines Neuntklässlers gibt den beiden recht: „Gemeinsam zu lernen, hat richtig Spaß gemacht. Der Quali kann nun kommen.“

Quelle und Bilder: Jugendsozialarbeit Thomas Pfaffinger

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