Peter Reitmaier fordert eine nachhaltige Stadtentwicklung

Gunzenhausen – Eine moderne und zukunftsorientierte Innenstadt benötigt einen intelligenten, fortlaufenden Entwicklungsprozess, der die stetigen demografischen Veränderungen, die sich rasch wandelnden ökonomischen Rahmenbedingungen, sowie aktuelle gesellschaftliche Trends berücksichtigt. Dies erfordert die Einbeziehung sämtlicher Akteure, es reicht daher nicht aus, sich nur mit den Themen Handel, Gewerbe und Tourismus zu beschäftigen. Weitere wichtige Handlungsfelder in der Innenstadt stellen daher das Wohnen, der öffentliche Raum, Verkehr, Leerstände, Marketing und die Jugend dar.

Peter Reitmaier, Bürgermeisterkandidat der offenen Liste Gunzenhausen

Das Entwicklungsziel von Gunzenhausen in der Siedlungspolitik ist aktuell nach außen ausgerichtet, statt einen Fokus auf Verdichtung und Umnutzung im innerstädtischen Bereich zu setzen. Das Ziel der Stadtplanung muss es aber sein, die best geeigneten Standorte zu sichern und, falls nötig, zurückzugewinnen. Dies fordert einen politischen und eisernen Willen, der der Innenentwicklung in jedem Fall Vorrang gegenüber einem weiteren Wachstum nach außen gibt. Die aktuelle Fokussierung der Stadtpolitik zum Wohnen in Einfamilienhäusern auf der grünen Wiese, geht vor allem zur Last unserer Innenstadt und der Dorfkerne. Die Erschließung von weiteren Siedlungsgebieten ist dadurch nicht ausgeschlossen, kommt aber nur in Betracht, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

In diesem Sinne ist die Nutzung bestehender Grundstücke und Gebäude, sowie eine Wiedernutzbarmachung von Leerständen, immer vorzuziehen. Es braucht eine umfassende Dokumentation, Bewertung und anschauliche Veröffentlichung von Leerständen und nicht bebauten Grundstücken in Gunzenhausen und seinen Ortsteilen. Durch aktive Öffentlichkeitsarbeit können wir den Mehrwert durch Nachverdichtung aufzeigen und so langfristig für ein Umdenken sorgen – weg von der grünen Wiese hin zur Innenstadt und dem Bestand.

Durch die Vermeidung der unterschätzten hohen Infrastrukturkosten bei der Siedlungserschließung, können hier Mittel für eine Förderung von Innenstadtlagen freigesetzt werden. Ziel muss es sein, die Innenstadt und seine direkte Umgebung als Standort des Einzelhandels und für ein generationsübergreifendes Wohnen zu gestalten. In Kombination mit Werbemaßnahmen und Erweiterung der Fördermöglichkeiten kann das Stadtzentrum so als Wohnort wesentlich an Attraktivität gewinnen.

Quelle und Bild: Peter Reitmaier

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