Piraten und Linke nehmen gemeinsam Kurs aufs Gunzenhäuser Rathaus

Gunzenhausen – Auf einer Aufstellungsversammlung am vergangenen Sonntag in der Gunzenhäuser Stadthalle trafen sich Mitglieder beider Parteien sowie zahlreiche Gäste, um sowohl die Kandidatenliste für die Stadtratswahl im März nächsten Jahres festzuzurren, als auch ihren gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten zu nominieren.

v.l.n.r. hintere Reihe: Markus Wanger, Peter Reitmaier, Heinz Rettlinger, Prof. Dr. Tilko Dietert v.l.n.r. vordere Reihe: Christian Oechslein, Andrea Rettlinger, Loni Thews, David Stahlfänger, Philipp Neuner

Die gemeinsame offene Liste, auf der neben vier Piraten und drei Mitgliedern der Linken auch drei Parteilose vertreten sind, wird den Namen „PIRATEN & DIE LINKE“ tragen. 

Mit einer breit gefächerten und interessanten Kandidatenschar, die vom Rentner, über Ingenieur, Unternehmer, Erzieher, Heilerziehungspflegerin, Friseurmeisterin, bis hin zum Professor,  sowie einem Altersspektrum zwischen 21 und 64 Jahren, einen Querschnitt der Bevölkerung abbildet, wollen sich Piraten und Linke gemeinsam um Mandate im nächsten Gunzenhäuser  Stadtrat bewerben.  Angeführt wird die zehnköpfige Bewerberliste vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Piratenpartei Peter Reitmaier, der sich gleichzeitig um das Amt des ersten Bürgermeisters bewirbt.

Der 32-jährige gebürtige Gunzenhäuser wurde von der Versammlung einstimmig auf den Kandidatenschild gehoben. In seiner leidenschaftlichen Rede gab Reitmaier einen Ausblick, wie er sich die Zukunft von Gunzenhausen vorstellt. Die Bürger sollen im Mittelpunkt der Stadtpolitik stehen und deren Beteiligungsmöglichkeiten an politischen Entscheidungsprozessen gestärkt werden, z.B. durch Unterstützung bei Bürgeranträgen, mit denen jeder direkt Anträge in Stadtratssitzungen einbringen kann. Bei allen Entscheidungen des Stadtrats muss deren Zustandekommen transparent und nachvollziehbar sein. Stadtratssitzungen müssen abgesehen von begründeten Einzelfällen grundsätzlich immer und vollständig öffentlich sein. Weiter will Reitmaier sich für eine menschliche Stadt einsetzen, die bezahlbaren Wohnraum schafft, das selbstbestimmte Wohnen im Alter fördert und Armut lindert. Die bislang leider zu oft vergessenen Ortsteile müssen attraktiver gestaltet werden, durch eine bessere Einbindung in die Stadtbuslinien, dezentrale Einkaufsmöglichkeiten und schnelles Internet. Eine nachhaltige Stadt braucht einen starken Nahverkehr, dabei sieht Reitmaier die Zukunft in einer autofreien Innenstadt, fahrradfreundlichen Wegen und einer Stärkung der Stadtbuslinien. Dieser Transformationsprozess sollte ineinander greifend vorangetrieben werden und kann nur innerhalb eines seriösen Gesamtkonzepts funktionieren. Die Nutzung von ÖPNV und Fahrrad muss für die Bürger bequemer sein als das Auto. Nur dann kann ein entscheidender Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden, ohne dass dieser Verzicht von der Bevölkerung als Einschränkung empfunden wird und auch nicht zu Einbußen beim städtischen Einzelhandel führt. 

Der junge, aufstrebende Kandidat Peter Reitmaier genießt die volle Unterstützung beider Parteien, die den Wahlvorschlag gemeinsam einbringen werden.  Dies unterstrichen auch Heinz Rettlinger (DIE LINKE, Listenplatz 2) und der Kreisvorsitzende der Piratenpartei Markus Wanger (Listenplatz 4) in ihren Reden. 

Heinz Rettlinger begründete, warum er Peter Reitmaier als geeigneten Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters hält: „Er ist politisch unverbraucht und geht offen auf die Menschen zu.  Seine Unabhängigkeit von etablierten Interessensgruppen und Einflussfaktoren ermöglicht ihm eine unbeeinflusste Meinungsbildung und freie Entscheidungen,  was sich positiv auf die politische Kultur im Rathaus auswirken wird. Er wird sich als Bürgermeister um die Belange kümmern, die lange Zeit vernachlässigt wurden.“

Auch Markus Wanger sieht im gemeinsamen Kandidaten eine echte Alternative für das Amt des Stadtoberhauptes und betonte, es freue ihn, dass man mit Peter Reitmaier einen Bürgermeisterkandidaten gefunden habe, der die Menschen in die Entscheidungen, die sie unmittelbar betreffen, einbinden will. Der wisse, wie wichtig dafür Transparenz ist.  Der zukunftsorientiert sei und ein Bewusstsein für ökologisches und nachhaltiges Handeln besitze. Damit und mit seiner aufgeschlossenen, lösungsorientierten Art bringe er die besten Voraussetzungen mit, um Gunzenhausen fit für die Zukunft zu machen.

Am Ende der Versammlung freuten sich alle auf einen spannendem Wahlkampf und die Kandidaten der offenen Liste darauf, bald ihre Arbeit zum Wohle von Gunzenhausen beginnen zu können. Peter Reitmaier schloss mit den Worten: „Wir müssen hier und jetzt etwas ändern, die Bürger von Gunzenhausen brauchen uns!“

Die vollständige Stadtratsliste lautet:
  1. Peter Reitmaier, 32 (PIRATEN)

  2. Heinz Rettlinger, 64 (DIE LINKE)

  3. Philipp Neuner, 58 (DIE LINKE)

  4. Markus Wanger, 36 (PIRATEN)

  5. Loni Thews, 59 (PIRATEN)

  6. Prof. Dr. Tilko Dietert, 59 (PIRATEN)

  7. Andrea Rettlinger, 60 (DIE LINKE)

  8. David Stahlfänger, 21 (parteilos)

  9. Dominique Reitmaier, 37 (parteilos)

  10. Christian Oechslein, 31 (parteilos)

Quelle und Bilder: Piraten & Die Linke – Gemeinsame offene Liste Gunzenhausen – Peter Reitmaier

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