Publikum waren in bester Mitmach-Laune bei der Kriminacht

Gunzenhausen – Die Kriminacht mit der Bamberger Autorin Friederike Schmöe war für das Team der Stadt- und Schulbücherei ein rundum gelungener Veranstaltungsauftakt ins Jahr 2020! Das Publikum zeigte sich in bester Mitmach-Laune und die Gastautorin stellte nicht nur ihren neuesten Regionalkrimi vor, sondern hatte auch einige Kurzkrimis mit gut platzierten Pointen im Gepäck. Eine rätselhafte Tatort-Dekoration im Eingangsbereich, ein mit „fruchtigem Gemetzel“,„süßem Erpressungsversuch“ und „Superfood-Opfer“ und anderen originellen Spezialitäten bestücktes Krimibuffet und ein Büchertisch für Schmöe-Fans der Buchhandlung Fischer bereicherten das Krimi-Event.


Mit einem Foto vom Bamberger Finanzamt begann das Interview mit Friederike Schmöe, bei dem Babett Guthmann in der Rolle der Steuerfahnderin von einem Team aus dem Publikum unterstützt wurde. (Bildnachweis Babett Guthmann)

Zur sechsten Kriminacht begrüßte Büchereileiterin Carolin Bayer die Gäste in der ausverkauften Bücherei und lud das Publikum ein mitzumachen. Bald waren mit Hilfe von Rubbellosen die Rollen für das Krimiquiz verteilt und die Kandidaten mit den Titeln „Krimikenner“, „Meisterdetektive“ und „Tatortzeugen“ konnten die kniffligen Rätsel zur aktuellen Kriminalliteratur und zu berühmten Detektiven allesamt lösen.

Dann hatte die Hauptakteurin der Kriminacht, die Bamberger Autorin Friederike Schmöe das Wort. Sie las aus ihrem neusten Fall für die Privatdetektivin Katinka Palfy „Angeschwärzt“. Dabei geht es zunächst um einen Vermisstenfall: Die Ehefrau und die Tochter des Juweliers Bernhard Lechner beauftragen die Bamberger Ermittlerin damit, herauszufinden, was mit dem Familienvater geschehen ist. Von einer Rafting-Tour ist er nicht zurückgekehrt. Hat sein Verschwinden etwas mit dem gleichzeitigen Erpressungsversuch wegen Steuerhinterziehung zu tun?

Für Katinka Palfy wird im Laufe der Ermittlungen klar: Der ehrbare Geschäftsmann Lechner hatte alles andere als eine weiße Weste… Was ist also geschehen? Unfall? Mord? Oder hat sich der Juwelier einfach aus dem Staub gemacht? Friederike Schmöe ließ bei ihrer Lesung allerhand Verdachtsmomente anklingen, endete dann aber mit dem berühmten Cliffhanger und der Aufforderung: „Selber weiterlesen!“

Einen Extra-Applaus gab es dann für jene vier Freiwilligen aus dem Publikum, die das Los „Steuerfahnder“ gezogen hatten. Passend zum Kriminalfall hatte Babett Guthmann eine Vernehmung der Autorin mit Publikumsbeteiligung vorbereitet: Die Finanzbehörde ermittelte also auf der Bühne live gegen Friederike Schmöe, die sich durch ihre vielen Tätigkeitsfelder „verdächtig“ gemacht hatte. Mit Hilfe der „Steuerfahnder“, die sich erstaunlich schnell in ihre Rollen einfanden und für gute Stimmung sorgten, erfuhr das Publikum: Die Krimiautorin arbeitet auch als Linguistin und Universitätsdozentin, bietet Workshops für kreatives Schreiben an, verfasst neben den Regionalkrimis auch Kinder- und Jugendbücher und hat sich zudem als Reiseautorin einen Namen gemacht. So veröffentlichte sie in der Reihe „Lieblingsplätze zum Entdecken“ einen Band zu Oberfranken und war als Autorin an dem Band ebenfalls zur Lieblingsplätz-Reihe gehörigen Titel „Kurbäder im Herzen Europas“ beteiligt.

Die „Ermittler“ fanden auch heraus, dass sich die fränkischen Autorinnen und Autoren aus den Regionen von Hof, über Bamberg, Würzburg und Nürnberg dreimal jährlich zum Stammtisch treffen. Dort wird dann beispielsweise heftig darüber gestritten, auf welcher Seite eines Krimis denn spätestens eine Leiche gefunden werden sollte. Von Frederike Schmöe erfuhr man: „Es gibt schon Hardliner, die meinen: Die erste Leiche gehört auf Seite eins, spätestens in Satz drei!“ Die fränkische Autorin ist auch Mitglied bei den „mörderischen Schwestern“, einem Zusammenschluss krimiaffiner Frauen, die sich füreinander stark machen und auch Lesungen und Festivals auf die Beine stellen.

Eine Zugabe nahm Friederike Schmöe die Zuhörerinnen und Zuhörer noch einmal mit in die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg und las „Serafina“ aus ihrer Sammlung mit Krimigeschichten und Freizeittipps „Wer mordet schon in Franken?“ Hier ist auch die Story vom „Barracuda-Alarm“ mit Schauplätzen am Brombachsee, Weißenburg und Gunzenhausen zu finden.

Zum Abschluss gab es noch einen großen Applaus für alle, die zum Gelingen der Kriminacht beigetragen hatten. Carolin Bayer dankte hier nochmals allen Quizkandidaten, insbesondere den Steuerfahndern sowie ihrem einfallsreichen Büchereiteam mit Nicole Kehrstephan, Ulrike Zatschker, Babett Guthmann, Jürgen Huber, Ulrike Engelhardt, Petra Kmieckowiak und den im Bundesfreiwilligendienst tätigen Lukas Fischer-Kugler, der beim Quiz einen Auftritt als Spurensicherer hatte.

Zum Gelingen beigetragen hatten auch die Nachbarn von der Polizeiinspektion Gunzenhausen, die mit ihren Leihgaben perfekte Tatort-Requisiten beigesteuert hatten, Norbert Metz von der Firma „Hesselberger“ fürs Getränke-Sponsoring sowie Thomas und Ulrike Fischer für die gute Auswahl am Büchertisch.

Großen Schlussapplaus gab es dann für Friederike Schmöe, die die Kriminacht in der Bücherei sichtlich genossen und sich so unbefangen und gesprächsbereit unters Publikum gemischt hatte.

Quelle und Bildernachweis Babett Guthmann – Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen

Artikelbild: Die Bamberger Autorin Friederike Schmöe las aus ihrem neuesten Regionalkrimi mit Schauplatz Bamberg „Angeschwärzt“

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