Rückgang der Corona-Infektionszahlen im Landkreis

Weißenburg – Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern ist im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in den vergangenen Tagen rückläufig. Laut RKI liegt diese heute bei 376,4. Die täglichen Corona-Neuinfektionen liegen meist in einem hohen zweistelligen Bereich.

Die Corona-Situation im Landkreis hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Zwei Pflegeeinrichtungen bzw. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind von einem Ausbruchsgeschehen betroffen. Die rückläufigen Infektionszahlen ermöglichen dem Gesundheitsamt im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen inzwischen wieder eine schnellere Information der positiv Getesteten in der überwiegenden Zahl der Fälle. Zur zusätzlichen Unterstützung sind seit dieser Woche auch Kräfte der Bundeswehr im Gesundheitsamt eingesetzt. Das Kreisverbindungskommando, das auch Teil des Krisenstabs im Landkreis ist, koordiniert den Einsatz der Bundeswehrsoldaten vor Ort.

Im Klinikum Altmühlfranken werden nach wie vor viele Patienten mit einer Covid-19-Infektion an beiden Standorten behandelt. Derzeit sind 18 Personen, die positiv auf Corona getestet wurden, an beiden Standorten des Klinikums in Behandlung, fünf davon befinden sich auf der Intensivstation.


Die Nachfrage nach den Impfungen gegen das Coronavirus ist weiterhin sehr hoch. Überwiegend werden Auffrischimpfungen am Impfzentrum des Landkreises in Weißenburg durchgeführt. Über 23.000 Personen haben bereits ihre Auffrischimpfung erhalten. Über 62.000 Personen sind im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vollständig geimpft.


Am Impfzentrum in Weißenburg stehen noch ausreichend Termine zur Verfügung. Impfwillige haben die Möglichkeit unter
www.impfzentren.bayern einen Impftermin zu vereinbaren. Personen ohne Internetzugang können telefonisch einen Termin unter 089 244188110 vereinbaren. Impfwillige sollen nicht ohne Termin das Impfzentrum aufsuchen, da dies zu langen Wartezeiten führen kann.

Derzeit steht im Impfzentrum deutlich mehr Moderna-Impfstoff als Biontech-Impfstoff zur Verfügung. Dieser wird insbesondere für Personen unter 30 Jahren sowie Schwangere oder Stillende eingesetzt. Impfstoff von Moderna wird bisher ausreichend geliefert.

Zum Teil besteht eine große Skepsis der Impfwilligen gegenüber dem Impfstoff von Moderna. Diese Skepsis sei laut dem Koordinierungsarzt innerhalb der Führungsgruppe Katastrophenschutz Dr. Peter Löw unbegründet. „Beide Impfstoffe, also sowohl der Impfstoff von Biontech als auch von Moderna, sind wohl die besten Impfstoffe, die es derzeit am Markt gibt, mit einer Wirksamkeit von über 90 Prozent nach zwei Impfungen“, betont Dr. Peter Löw. Dr. Löw weiß zudem von Studien aus den USA und Belgien, die zeigen, dass Personen,
die mit dem Impfstoff von Moderna geimpft wurden, doppelt so viele Antikörper gegen das Virus ausbilden wie Personen, die mit Biontech geimpft wurden. „Auch was Impfdurchbrüche betrifft, hat Moderna in einer Studie aus der Schweiz die Nase vorn“, so Dr. Peter Löw und erklärt weiter: „Geht es nun zu den Booster-Impfungen, so weiß man, dass Kreuzimpfungen zu einer höheren Immunantwort führen. Bei jemandem, der zweimal mit Biontech geimpft wurde, erhöht eine Auffrischung mit Moderna den Antikörperanteil im Blut um den Faktor 17,3, bei einer Auffrischung mit Biontech um den Faktor 14,9.“ Der Koordinierungsarzt, der seine Praxis in Treuchtlingen hat, rät Impfwilligen über 30 Jahren also durchaus, eine Impfung mit Moderna durchführen zu
lassen.


Das Impfzentrum bittet um Verständnis, dass die begrenzte Menge an Biontech-Impfstoff für die Personengruppe verwendet wird, die nur damit geimpft werden sollten. Die Ärztinnen und Ärzte am Impfzentrum stehen im Aufklärungsgespräch gerne zur Verfügung, um Fragen zu den Impfstoffen zu beantworten.


Landrat Manuel Westphal betont: „Die Impfungen gegen das Coronavirus schützen vor einem schweren Verlauf. Mit Blick auf die mitunter sehr schweren Krankheitsverläufe bei ungeimpften Patientinnen und Patienten kann ich jedem nur raten, eine Impfung gegen das Virus durchführen zu lassen. Sie schützen damit sich, Ihre Familie und Ihre Freunde!“

Quelle: landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Claudia Wagner

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