Saisonendspurt für Bayerischen Spargel

 München – In knapp drei Wochen endet auch in diesem Jahr die bayerische Spargelernte. Traditionell werden zum Johannistag am 24. Juni die letzten Stangen gestochen. Nach wetterbedingt zögerlichem Start der Saison erwarten die Betriebe insgesamt eine ausgewogene Saison. Etwas wärmer hätte es dennoch sein dürfen.

Zum Saisonendspurt statteten die Fränkische Spargelkönigin Christiane Reinhart (Mitte) und die Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbandes Franken Miriam Adel dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes Walter Heidl einen Besuch ab. (Bildnachweis: BBV)

„Wir sind trotz der viel zu kühlen Temperaturen mit der Saison durchaus zufrieden“, sagt Miriam Adel, Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbandes Franken heute im Gespräch mit Bauernpräsident Walter Heidl in München. Bereits Anfang April ernteten die Spargelbauern erste Stangen, doch die lang anhaltende Kältewelle bis Ende Mai bremste das Wachstum deutlich. Der Temperaturanstieg Ende Mai/Anfang Juni brachte endlich den Wendepunkt: „Die Spargelpflanze braucht Wärme im Boden. So spät hat die Saison im Grunde noch nie an Fahrt aufgenommen – wir haben die Temperaturen, die die Stangen zum Wachsen bringen, eigentlich durchgängig erst im Juni erreicht“, sagt Adel. Erst nachdem das Thermometer auf rund 20 Grad kletterte, liegen die Erntemengen im Normbereich. „Ohne die schützenden Doppel-Abdeckungen auf den Feldern wäre es in diesem Jahr eine sehr kurze und magere Saison geworden. Das ist ein enorm wichtiger Erntehelfer! Mitte Mai lagen die Erntemengen rund ein Viertel unter dem Vorjahreswert.“

Die Fränkische Spargelkönigin Christiane Reinhart zeigt sich erfreut über das Vertrauen, das die Verbraucherinnen und Verbraucher dem heimischem Edelgemüse entgegenbrachten: „Trotz der pandemiebedingten Schließung der Gastronomie und des kühlen Wetters war die Nachfrage nach heimischen Spargel gut. Die hervorragende Qualität überzeugte die Genießer!“

Die vielen Niederschläge in den ersten Wochen der Spargelsaison taten den Pflanzen gut, denn seit einigen Jahren zeichnet sich auch in Franken vermehrt Trockenheit ab. „Gerade auch für die Neupflanzung von Spargelanlagen war der Regen heuer perfekt! Mit ausreichend Wasser gedeihen die Jungpflanzen ideal und können ihre Wurzeln bilden“, sagt Adel.

Mit einer Gesamtfläche von fast 4.000 Hektar ist der Spargelanbau bayernweit die flächenmäßig bedeutendste Gemüsekultur. Die Fläche der Junganlagen ist in den letzten fünf Jahren auf 550 Hektar gesunken. Mit 169 Betrieben gibt es die meisten Spargelbauern in Franken, sie machen flächenmäßig mit 881 Hektar jedoch nur einen geringen Anteil an der bayerischen Anbaufläche aus. Spargel wird in nahezu allen bayerischen Regionen angebaut. Die Anbaufläche in Schwaben beträgt 1.346 Hektar, in Oberbayern 894 Hektar, in Niederbayern 842 Hektar und in der Oberpfalz 27 Hektar.

Quelle und Bild: Bayerischer Bauernverband

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