Schüler der Stephanie-Mittelschule besuchten „das filmende Klassenzimmer“

Gunzenhausen – Einen spannenden und eindrucksvollen Tag in den Bavaria Filmstudios in München erlebten die Klasse 8bM der Stephani-Mittelschule aus Gunzenhausen gemeinsam mit den Klassen 7 und 8 der Altmühlfranken-Schule mit Standorten in Weißenburg und Gunzenhausen.

Die Schüler bei den Dreharbeiten in den Bavaria Filmstudios in München

Beim Workshop „Das Filmende Klassenzimmer“ erfuhren die Schüler und ihre Klassenlehrer Stefan Schaller, Martin Bosch und Christina Schiewe sowie die Sozialpädagogen Denise Mayer, Veronika Schmalz (vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (von der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) den arbeitsreichen und aufwendigen Weg vom Drehbuch hin zur Filmpremiere. Zudem erhielten die Teilnehmer vor Ort spannende Einblicke sowie Hintergrundwissen über die Geschichte alter und neuer Filmklassiker – und fanden sich schließlich sogar bei „Fack ju Göhte“ wieder.

Dem Tagesausflug waren eine Projektwoche zum Thema „Drogen“ sowie der Besuch des „Revolutionstrains“, der im Landkreis gastierte, vorausgegangen. In diesem Rahmen setzten sich die Jungen und Mädchen vorab intensiv mit den Gründen sowie möglichen Folgen eines Drogenkonsums auseinander. Anschließend waren die Schüler kreativ gefordert: Sie sollten ein Drehbuch erstellen und damit an einem Wettbewerb teilnehmen. Die Sieger durften sich nun darüber freuen, auf dem Gelände der Bavaria Filmstadt ihre Geschichte unter professioneller Anleitung zu einem eigenen Film werden zu lassen.

Zuerst erklärte der Regisseur den Jugendlichen, was nötig ist, um eine Filmidee auf die Leinwand zu bringen. „Dreharbeiten sind alles andere als ein Zuckerschlecken, das ist harte Arbeit“, machte dieser deutlich. Zudem herrscht am Set Disziplin, denn „Zeit ist Geld – und das vor allem im Filmbusiness“. Deshalb machte er die Nachwuchsschauspieler sogleich mit den Regieanweisungen wie „Ruhe bitte“ und „Kamera läuft“ vertraut. Anschließend ging es darum, die Geschichte so zu gestalten, dass sie vor Ort in relativ kurzer Zeit und mit einigen wenigen Szenen verfilmt werden konnte. Dann wurden die einzelnen Rollen verteilt: Neben aktiven Schauspielern brachten sich die Schüler auch an der Kamera und beim Ton mit ein. So konnten die beiden eingereichten Geschichten „Die Neue“ und „Die Abschlussfeier“ in verschiedenen Kulissen filmisch umgesetzt werden. Schnell merkten die Teenager dabei, wie anstrengend es tatsächlich ist, manche Szene so lange drehen zu müssen, bis Regisseur und Kameramann zufrieden sind. Bereitwillig und motiviert nahmen sie jedoch diese Herausforderung an und trotzten selbst dem nasskalten Wetter.

Nach gut drei Stunden Arbeit am Set gab es für Schüler wie Begleitpersonen eine Mittagspause, in der sich alle für die folgende Führung durch die Filmstadt stärkten. Diese wurde zu einem tollen und kurzweiligen Erlebnis, wobei schon der Start mit einem Besuch des 4D-Kinos ein besonderes Highlight war. Anschließend gab es Einblicke in die Entstehung von Filmen wie „Das Boot“ und „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, der erst im nächsten Jahr veröffentlich wird. Die Schüler erfuhren, welche Techniken hinter einzelnen Sequenzen stecken, manches konnten sie direkt selbst ausprobieren. Schließlich staunten die Teenager nicht schlecht, als sie sich im Klassenzimmer des aktuellen Kinohits „Fack ju Göhte“ wiederfanden. Das coole Klassenzimmer der 10b der Goethe-Gesamtschule ist erst seit den Pfingstferien Bestandteil der Filmstadt Führung. Die berühmte Wirkungsstätte von Zeki Müller, Chantal und Co. nutzten die Schüler sogleich um zahlreiche Gruppenfotos sowie Selfies zu machen.

Zum Abschluss des langen Tages wartete noch der Höhepunkt schlechthin: Die zuvor selbst gedrehten Filme gemeinsam anschauen. Das Bildmaterial war zwischenzeitlich von Fachleuten geschnitten und bearbeitet worden, damit die beiden Filme noch am Abend gezeigt werden konnten. Die Anspannung war bei allen Akteuren spürbar, als die Premieren von „Die Neue“ und „Die Abschlussfeier“ über die Leinwand liefen. Die Arbeit hatte sich aber mehr als gelohnt: Beide Filme sowie die Leistung aller Beteiligten wurden verdientermaßen mit großem Applaus gewürdigt.

Quelle und Bilder: Diakonisches Werk – Thomas Pfaffinger

 

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