Schulanfang in Bayern – Sicherer Schulweg ein Anliegen der Polizei

Treuchtlingen – Die Sommerferien sind zu Ende und die bayerischen Schülerinnen und Schüler starten wieder in ein neues, sicherlich spannendes, Schuljahr. Zum Schulanfang führt die Treuchtlinger Polizei, unterstützt durch Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei Eichstätt, auch dieses Jahr wieder verstärkt Kontrollen in der Nähe von Schulen und Kindergärten durch. Gerade für unsere ABC-Schützen fängt ein völlig neuer und aufregender Lebensabschnitt an, der Weg zur Schule ist eine neue Erfahrung und auch hier sind unsere Kinder oftmals noch „Anfänger“, die Unterstützung und unsere Hilfe brauchen, vor allem aber unsere Rücksichtnahme. Um dies zu gewährleisten und einen möglichst sicheren Schulweg zu gestalten, legen die Beamtinnen und Beamten neben einer angemessenen Geschwindigkeit im Bereich von Schulen und Kindergärten ein Augenmerk auf die ordnungsgemäße Gurtanlege- und Kindesicherungspflicht.


Wie uns Statistiken zeigen, ist der Anteil der nicht gesicherten Pkw-Insassen an den Verkehrstoten in Bayern weiterhin hoch. Nahezu jeder fünfte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war 2019 nicht angeschnallt. Im vergangenen Jahr kamen bayernweit 247 Menschen in Pkw ums Leben. Davon trugen 47 Getötete nicht den erforderlichen Sicherheitsgurt. Zudem kamen drei Kinder ums Leben, die als Mitfahrer nicht ordnungsgemäß gesichert waren. Bis Ende Mai 2020 waren erneut 21 tödlich verunglückte Personen nicht angegurtet.

Obwohl wir in Bezug auf Schulwegunfälle in Treuchtlingen ein durchweg positives Bild zeichnen können, da in den vergangenen 10 Jahren im Dienstbereich der PI Treuchtlingen „nur“ 9 Schulwegunfälle zu verzeichnen waren, bei denen fünf Kinder fast ausschließlich leicht verletzt wurden
und glücklicherweise kein Kind getötet wurde, dürfen wir bei unseren Anstrengungen nicht nach-lassen. Unsere oberste Priorität muss es sein unsere schwächsten, aber auch wertvollsten Verkehrsteilnehmer möglichst gut zu schützen und vorzubereiten.

In diesem Zusammenhang wollen wir ein paar Verhaltenstipps zum Beginn des neuen Schuljahres ausgeben.

Erkunden Sie den Schulweg mit ihrem Kind – Training bringt Sicherheit

Gehen Sie bereits vor dem ersten Schultag den künftigen Schulweg zusammen mit Ihrem Kind ab. Sie können somit mögliche Gefahren aufzeigen und Ihrem Kind das richtige Verhalten im Straßenverkehr beibringen.

Seien Sie Ihrem Kind Vorbild

Überqueren Sie Straßen immer an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder in Bereichen, die bei uns mit Schulweghelfern gesichert sind. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass es nicht hinter geparkten Fahrzeugen oder in Kurvenbereichen auf die Fahrbahn tritt, um diese zu überqueren.

Rechtzeitig zur Schule starten – keine Hektik entstehen lassen

An den ersten Schultagen ist gerade für die Schulanfänger alles neu – natürlich auch für die Eltern. Schicken Sie Ihre Kinder rechtzeitig los, unter Zeitdruck schwindet die Aufmerksamkeit der Kinder im Straßenverkehr und erhöht das Unfallrisiko.

Auffällige Kleidung und Ausrüstung

Sichtbarkeit ist im Straßenverkehr das A und O. Um besser wahrgenommen zu werden, sollten Kleidung und Schulranzen möglichst auffällig und hell sein. Reflektierende Elemente auf dem Schulranzen oder der Kleidung helfen den anderen Verkehrsteilnehmern die Kinder rechtzeitig zu erkennen.

Gefahrenquelle „Handy“

Auch wenn es schwer fällt, das Handy sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben. Durch die Nutzung des Telefons werden die Kinder vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, was zu einer enormen Gefahrenerhöhung führt.

Fuß vom Gas – langsam, umsichtig und defensiv fahren

Fahren Sie vor allem in Wohngebieten, auf Schulwegen, im Bereich von Haltestellen und ganz besonders im Bereich von Kindergärten und Schulen langsam.

„Elterntaxis“ gegen Bushaltestellen und Halteverbote

Bushaltestellen sind keine Parkplätze für sog. „Elterntaxis“. Wenn Sie Ihr Kind mit dem Pkw zur Schule bringen oder es von dort abholen, seien Sie Vorbild und stellen Sie Ihr Fahrzeug, auch nicht kurzfristig, in den eingerichteten Halteverbotszonen ab. Durch die parkenden Fahrzeuge der Eltern wird gerade im Bereich des Schulweges die Sicht für die Kinder beim Überqueren der Straße unnötig verschlechtert und führt zu vermeidbaren Gefahrensituationen, schlimmstenfalls zu schweren Verkehrsunfällen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern einen stressfreien Schulweg ohne Unfälle und ganz be-sonders den „ABC-Schützen“ einen guten und sicheren Start in den neuen Lebensabschnitt, un-fallfrei und ohne Sorgen.

Quelle: PI Treuchtlingen

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