SPD Kreisverband prangert Personalmangel in den Kita´s an

Gunzenhausen – Die beiden SPD-Kreisvorsitzender Harald Dösel und Bianca Bauer kritisieren die Reaktion von CSU und Freien Wählern auf den aktuellen Personalmangel im Bereich der Kindertageseinrichtungen. Die Pläne von Sozialministerin Scharf gehen aus ihrer Sicht in die falsche Richtung: „Mit Qualitätseinschränkungen wird man den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht. Die Staatsregierung kaschiert mit den nun möglichen Maßnahmen lediglich den eklatanten Personalmangel im Bereich der frühkindlichen Betreuung und Bildung“, stellt der Weißenburger SPD-Politiker Harald Dösel fest. In sogenannten Einstiegsgruppen für Kinder bis vier Jahre sollen auch Praktikanten statt ausgebildeter Fachkräfte zum Einsatz kommen. Abstriche bei der Vermittlung der Bildungsziele werden dabei akzeptiert. Zudem sind in der Großtagespflege künftig Gruppen von bis zu 15 Kindern möglich, was aus Sicht der beiden SPD-Politiker wegen einer fehlenden Altersmischung gerade für die Jüngsten problematisch sei.

„Besonders die frühen Jahre sind für die Entwicklung der Kinder wichtig – und genau in dieser Phase soll nun die Axt angesetzt werden“, beklagt auch die Sozialdemokratin Bianca Bauer aus Gunzenhausen und fügt hinzu: „Weil nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher für die ab 2026 rechtlich garantierte Ganztagsbetreuung zur Verfügung stehen, werden den Eltern in Bayern Qualitätsabstriche bei der Kinderbetreuung als Zukunftsmodell verkauft.“

Die SPD fordere seit vielen Jahren, in Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen und Pädagogen zu investieren – zum Wohle der Kinder. Die schwarz-orange Koalition habe sich allerdings allen konstruktiven Verbesserungsvorschlägen jahrelang verweigert und stehe nun angesichts der Ganztagsgarantie mit dem Rücken zur Wand.

„Viel zu lange hat die CSU die Bedürfnisse von Familien und vor allem von Alleinerziehenden ignoriert und stattdessen beispielsweise mit der ‚Herdprämie‘ falsche Signale gesetzt“, kritisiert Dösel. Dieses Geld hätte aus seiner Sicht stattdessen in deutlich bessere Bedingungen im Bereich der Kinderpfllege- und Erzieherausbildung fließen müssen: „Hier hat der Freistaat im Vergleich zu anderen Bundesländern mit den höchsten Aufholbedarf und muss jetzt endlich handeln“.

Quelle: SPD- KV WUG – Anette Lederhos-Fay

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