SPD-Kreisvorsitzender Harald Dösel ist entsetzt über die neuen Pläne von Kultusminister Piazolo

Weißenburg – SPD-Kreisvorsitzender Harald Dösel ist angesichts der geplanten Maßnahmen des bayerischen Kultusministers Piazolo gegen den Lehrermangel an Grund-, Mittel- und Förderschulen entsetzt. Er hält die am 7.1.2020 vorgestellten Pläne für völlig verfehlt: „Der Minister will den derzeit herrschenden Lehrermangel mit weiteren Einschränkungen und erschwerten Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte bekämpfen. Dies muss unbedingt verhindert werden.“

So will der Minister Stundenkontingente erhöhen, die Möglichkeit für Sabbatjahre sowie einen früheren Ruhestand einschränken. „Ich bezweifle, dass die Lehrerinnen und Lehrer sich dadurch besonders motiviert fühlen, denn gerade Grund- und Mittelschullehrkräfte haben ohnehin schon die höchste Zahl an Unterrichtsstunden zu leisten und werden überdies deutlich schlechter bezahlt als beispielsweise Gymnasiallehrer“, stellt Dösel fest.

Dabei sieht auch er die Problematik des Lehrermangels und nimmt diese sehr ernst. Allerdings müsse das Problem nach seinen und den Vorstellungen der bayerischen SPD grundsätzlicher angegangen werden, wie auch ein von der SPD bereits vor einem Jahr in den Landtag eingebrachter Dringlichkeitsantrag fordert: Um den Personalmangel zu beheben, müsse der Lehrerberuf besser bezahlt werden. So sollten alle Lehrerinnen und Lehrer in allen Schularten am Anfang nach Tarif A 13 entlohnt werden. Die SPD will zudem die Festanstellung für alle Lehrkräfte – und vor allem, dass die Praxis, Pädagogen vor den Sommerferien zu entlassen, dauerhaft gestoppt wird. Dösel zufolge müsse zudem dringend geklärt werden, warum so viele Lehramtsstudierende ihr Studium vorzeitig abbrechen, um hier wirksam gegensteuern zu können.

Quelle: SPD-Weißenburg-Gunzenhausen – Anette Lederhos-Fay

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