SPD Stadtratsfraktion kämpft für bezahlbaren Wohnraum in Gunzenhausen

Gunzenhausen – Der SPD Ortsverein hat sich gemeinsam mit der Stadtratsfraktion erneut mit dem Thema des bezahlbaren Wohnraumes in Gunzenhausen beschäftigt.

Neben der Schaffung neuer Wohnungen ist ein zentrales Thema auch die Sanierung städtischer Bestandsimmobilien. Die Stadt Gunzenhausen verfügt derzeit über ca. 140 Wohnungen, welche zu einem günstigen Preis von durchschnittlich 3,50 Euro pro qm, ohne Nebenkosten vermietet sind. Bei den meisten dieser Immobilien sind die Nebenkosten für Heizung und Strom allerdings derart immens hoch, so dass der Mietpreis sich dadurch bereits fast verdoppelt. Grund dafür sind der energetische Zustand der zwischenzeitlich in die Jahre gekommenen Immobilien und der Renovierungsstau der einzelnen Wohnungen.

In den letzten Jahren wurden nur die notwendigsten Reparaturarbeiten durchgeführt und auch die Ausstattung ist zumeist nicht mehr zeitgemäß. „Um eine Erhaltung und Sanierung von städtischen Wohnungen in den nächsten Jahren zu gewährleisten, müssen entsprechende finanzielle Mittel ab 2024 in den städtischen Haushalt eingestellt werden,“ so Stadtrat Paul Pfeifer.

Genauer heißt es im dazugehörigen Antrag dazu:

Die SPD Fraktion beantragt aus diesem Grund, dass ab dem Jahr 2024 jährlich 250.000 Euro in
den Haushalt eingestellt werden.

Nach dem bayerischen Wohnbauförderungsgesetz sollen damit städtische Wohnbestandsimmobilien saniert und modernisiert werden. Das Bauamt soll dafür eine Dringlichkeitsliste erstellen, die dann entsprechend abgearbeitet wird. Oft werden aufgrund Liquiditätsproblemen oder angeblicher Wirtschaftlichkeitsberechnungen nach Sanierungen, Immobilien auch veräußert.

„Für den Fall das die Stadt aus nachgewiesener Unwirtschaftlichkeit Bestandsimmobilien verkauft, müssen die Verkaufserlöse zukünftig zweckgebunden für die Sanierung vorhandener Wohnungen aufgewendet werden,“ ergänzt Fraktionsvorsitzende und Ortsvereinsvorsitzende Bianca Bauer.

In den 1999ern wurden viele Genossenschaftswohnungen dem öffentlichen, privaten Immobilienmarkt zur Verfügung gestellt und damit viele Sozialwohnungen in teure Miets- oder Eigentumswohnungen umgewandelt. Dieser Fehler darf sich nicht fortsetzen oder sogar wiederholen, sind sich die Mitglieder einig. Die kommunale Hand hat auch weiterhin den Auftrag und die Pflicht, Wohnraum für einkommensschwache Menschen zur Verfügung zu stellen.

Auch die Wohnbaugenossenschaft baut derzeit in der Frankenmuther Straße. Kritik wird hier darüber geäußert, dass die Genossenschaft eigentlich den Auftrag von Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Gunzenhausen hat- in den Neubauten jedoch vorwiegend Arztpraxen sowie teure Eigentumswohnungen entstehen. „Das ist nicht satzungskonform“, so die SPD Stadträtin Angela Schmidt.

Quelle: SPD-Stadtratsfraktion – Bainca Bauer

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