Gunzenhausen – „Mode ist nichts, was nur in Kleidung existiert. Mode ist in der Luft, auf der Straße, Mode hat etwas mit Ideen zu tun, mit der Art wie wir leben, mit dem was passiert.“ – Coco Chanel
Dieses Zitat haben sich Schüler und Schülerinnen der Q12 des Simon-Marius-Gymnasiums unter der Leitung von Frau Gabriele Altmann zum Motto ihres Projekts gemacht, indem sie aus alten Materialien, wie Spielkarten, Plastiktüten oder Kronkorken, tragbare Kleidungsstücke erschufen – ein Verfahren, das allgemein auch unter dem Namen „upcycling“ bekannt ist. Dies alles fand im Rahmen des P-Seminars, eines Projektseminars („P“), bei dem die Schüler ein Projekt auf die Beine stellen sollen.
Die Ausstellung mit dem Titel „Sprung ins Neue – Fashion Remake“ im Kunstforum M11 zeigt nicht nur Werke der Zwölftklässler, sondern auch Zeichnungen und Plakate aus dem Unterricht von Philipp Findeisen.
Schulleiterin Susanne Weigel erläuterte während der sehr gut besuchten Vernissage den Besuchern die Beweggründe der Schülerinnen und Schüler: In der Beschäftigung mit dem „menschlichen Körper“, einem zentralen Thema des Lehrplans, geht es unter anderem darum, seine eigene Identität zu finden und den heutigen Perfektionismus hinsichtlich des Körpers und Konsum kritisch hinterfragen zu lernen. Im Anschluss daran bedankten sich Rebecca Kohl und Louisa Späth im Namen des P-Seminars bei den vielen Helfern. Hierbei sind besonders das Kunstforum, das Fotostudio Formann, das Grafikbüro Selz, die Druckerei Kipfmüller und der WDS-Werbeshop hervorzuheben, die alle einen großen Teil zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Aber damit war der Abend noch nicht zu Ende, denn die Schüler hatten noch eine Überraschung in petto: Einen Catwalk quer durch das Kunstforum. Zur Freude des Publikums wurden auf einem improvisierten Laufsteg mit Musik die verschiedenen Kreationen, die schon auf den ausgestellten Photographien zu sehen waren, nun live vorgeführt. Ein anschließendes fröhliches Beisammensein und Betrachten der Ausstellungsstücke wurde musikalisch von Denise Rusevic und Eduard Tezlaw untermalt.
Am Sonntag, den 21. Januar veranstalteten die Schülerinnen Paulina Cverkun, Lea Frankmann, Leonie Leis, Annika Metzmacher und Louisa Wölfel einen Kindertag. Sie gestalteten mit den Kindern Kissen und Geldbeutel aus „upgecycelten“ Materialien und Modezeichnungen, zwischendurch gab es Führungen und lustige Gruppenspiele. Die Kinder waren begeistert und wollten auf jeden Fall bis zum Schluss bleiben – so mussten manche Eltern, die ihre Kinder eigentlich abholen wollten, noch einmal einen Kaffee trinken gehen.
Für alle, die Eröffnung und Kindertag verpasst haben, gibt es trotzdem noch die Möglichkeit die Kunstwerke zu bewundern, denn die Ausstellung ist noch kommenden Samstag und Sonntag (27. – 28.01.18) von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
Es waren für alle Anwesenden zwei gelungene Veranstaltungen mit neuen Eindrücken. Man kann zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Kunstforum und dem Simon-Marius-Gymnasium nur sagen: Auf ein Neues!
Quelle: Leonie Leis, Q12
Bilder: Simon-Marius-Gymnasium –