Staffelübergabe im „Team Petrol“

Gunzenhausen – Am Mittwoch, 19.10. wurde in einer Feierstunde der Führungswechsel in der Physikalischen Therapieabteilung der Altmühlseeklinik Hensoltshöhe gewürdigt. Der langjährige Leiter Christoph Jentzsch wurde von der Klinikleitung, von therapeutischen und ärztlichen Kollegen sowie Kooperationspartnern in den Ruhestand verabschiedet. Mit einem symbolischen Staffelstab gab Jentzsch die Leitung der Physikalischen Therapieabteilung an seine Nachfolgerin Stefanie Mößner sowie ihren Stellvertreter Benjamin Benedix weiter. Mößner ist seit über acht Jahren Therapeutin an der Altmühlseeklinik und seit April 2020 stellvertretende Leitung der physikalischen Therapie.


Stefanie Mößner erhält als neue Leitung der Physikalischen Therapie symbolisch den Generalschlüssel von Christoph Jentzsch, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. (Foto: Stiftung Hensoltshöhe.)

Christoph Jentzsch ist seit 32 Jahren für die Altmühlseeklinik tätig, zunächst als medizinischer Bademeister und Masseur. 2003 übernahm er die Leitung der Physikalischen Abteilung und sein Team wuchs von drei auf mittlerweile rund 30 Therapeuten an. Verwaltungsleiter Bela Hans Gerd Kaunzinger bedankte sich herzlich bei Christoph Jentzsch für seine langjährige Treue, sein Engagement und Herzblut, dass er für die Klinik einsetzte: „Mit seinem kreativen Geist brachte Christoph viele innovative Ideen ein, die auch umgesetzt wurden. So war der medizinisch-therapeutische Trainingsraum im Haus Bethanien, der 2019 in Betrieb genommen wurde, seine Idee.“

In der Feierstunde wurde klar, dass Christoph Jentzsch ein besonderer Mensch ist. Seine Nachfolgerin Stefanie Mößner zeigte eine Präsentation mit Bildern aus Jentzsch‘ Anfangszeiten und dankte ihm für seinen Einsatz und sein offenes Ohr. Jentzsch hielt das stetig wachsende Team der Physiotherapeuten zusammen, das bis heute wenig Fluktuation aufweist und eine solide Basis der Therapie in der Altmühlseeklinik bildet. Verwaltungsleiter Kaunzinger betonte, dass im Haus ein sehr gutes Betriebsklima und eine familiäre Atmosphäre herrsche. Die Therapeuten hätten breite Möglichkeiten sich einzubringen, und das zu sozialverträglichen Arbeitszeiten. Durch die Zulassung durch die Rentenversicherung sowie Berufsgenossenschaften ist an der Klinik auch jüngeres Klientel in Behandlung. Oberarzt Dr. Joachim Schnürle bedankte sich im Namen der Ärzteschaft bei Christoph Jentzsch für die gute Zusammenarbeit, die persönliche Anteilnahme am Gegenüber sowie die kurzen Wege der Kommunikation.

Als Gäste anwesend waren auch Vertreter der Blindenanstalt Nürnberg (bbs), die seit über 30 Jahren mit der Altmühlseeklinik für das Berufspraktikum von medizinischen Bademeistern und Masseuren kooperiert. Andrea Heberle, Leiterin der Ausbildung Physiotherapie, sowie Otto Pichy, Leiter der Ausbildung Masseure und medizinische Bademeister, bedankten sich für den elfjährigen Lehrdienst, den Christoph Jentzsch an der bbs im Bereich Hydrotherapie gehalten hatte. Sie sahen es als nicht selbstverständlich an, dass ihre blinden und sehbehinderten Schüler an der Klinik seit vielen Jahrzehnten ihr Praktikum absolvieren dürfen und damit die Chance haben, Physiotherapeuten zu werden. Christoph Jentzsch lagen diese Schüler besonders am Herzen, sodass er sich in seiner Freizeit um deren Begrüßung und Unterkunft kümmerte. „Hier finden die Schüler das Herz und die Seele, die sie woanders nicht spüren“, fasste Andrea Heberle zusammen.

Christoph Jentzsch drückte in seiner Rede zunächst Gott seinen Dank aus. „Die Zeit war gefüllt mit vielen Höhen und einigen Tälern, durch die Gott mir durchgeholfen hat“, so Jentzsch. Der Wunsch des Therapeuten, einmal mit seiner Frau zusammenzuarbeiten, wurde an der Altmühlseeklinik Wirklichkeit: Monika Jentzsch arbeitete seit 2005 in der Therapieplanung mit und brachte sich auch im Bäderbereich ein. Nicht zuletzt galt Jentzschs großer Dank dem „Team Petrol“ – in Anlehnung an die Farbe der Funktionsshirts der Physiotherapeuten. Das ganze Team verfolge ein Ziel: Die ihnen anvertrauten Menschen bestmöglich zu behandeln.

Verwaltungsleiter Bela Hans Gerd Kaunzinger freut sich, dass Jentzsch auch nach dem Renteneintritt der Klinik erhalten bleibt, wo er in der physikalischen Abteilung stundenweise seine Erfahrungen einbringt. Ehrenamtlich wird er sich weiterhin den Andachten für Patienten und Mitarbeitern widmen, was in den Jahrzehnten seiner Arbeit an der Klinik auch zu seinen Leidenschaften gehörte.

Quelle und Bild: Stiftung Hensoltshöhe – Damaris Schlemmer

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