Stephani-Mittelschule Gunzenhausen – roboterunterstützter Unterricht

Gunzenhausen – Ganz neue Wege in Sachen „digitale Lernvermittlung“ werden nun in der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen eingeschlagen. Ein kleiner weißer Roboter kann künftig je nach Bedarf stellvertretend für länger abwesende Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen.

v.l.n.r.: Sandra Wißgott, Rektorin der Stephani-Mittelschule, Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Michael Pentza, Fachstelle Informations- und Kommunikationstechnik
(Foto: Stadt Gunzenhausen)

Lern- und Unterrichtsinhalte werden in Echtzeit an die Schülerinnen und Schüler zu Hause oder sogar ins
Krankenhaus übermittelt. Dieser sog. Telepräsenzroboter, der auch Avatar genannt wird, ist damit eine ausgezeichnete Kommunikationshilfe und ermöglicht bei lang andauernder Krankheit eines Kindes eine aktive Teilnahme am Unterricht. Eines dieser Geräte wurde nun durch die Stadt Gunzenhausen beschafft und an die Stephani-Mittelschule Gunzenhausen übergeben. Mit dem neuen Telepräsenzroboter wird die bereits sehr gute Ausstattung der Schule mit Schülerleihgeräten (Tablets und Notebooks) weiter ausgebaut.

„Am Anfang kann der Einsatz eines Avatars für Lehrkräfte und Mitschüler durchaus gewöhnungsbedürftig sein, denn immerhin nimmt ein Roboter stellvertretend für die abwesenden Kinder am Unterricht teil“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Live-Unterricht ist für die Lernentwicklung jedoch immens wichtig, das hat uns nicht erst die Corona-Pandemie deutlich vor Augen geführt. Der Telepräsenzroboter bietet ganz neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung und zeigt, dass auch Distanzlehre sehr viel Spaß machen und problemlos funktionieren kann.“

Der Telepräsenzroboter beobachtet das Geschehen vor ihm und folgt den Bewegungen einer Lehrerin oder eines Lehrers. Sein Kopf lässt sich über eine App komplett im Kreis drehen. Wollen die Kinder sich in der Klasse zu Wort melden, lassen sie die Oberseite des Kopfes blau blinken. „Der Avatar übernimmt stellvertretend den Platz des Schülers oder der Schülerin im Klassenzimmer ein“, erklärt Michael Pentza von der städtischen Fachstelle für Informations- und Kommunikationstechnik. Mit Hilfe eines Tablets oder eines Smartphones kann der Unterricht auf diese Weise vom abwesenden Kind verfolgt werden. Die soziale Anbindung bleibt erhalten und eine problemlosere Eingliederung nach der Fehlzeit möglich. „Als Referenzschule für Medienbildung war es für uns eine Selbstverständlichkeit, sich um solch ein Gerät zu bemühen“, so Sandra Wißgott, Rektorin der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen.

„Die Stadt Gunzenhausen unterstützt uns als Sachaufwandsträger immer wieder bei der Umsetzung digitaler Projekte. Zuletzt konnten wir ein modernes Medienlabor einweihen, das u.a. mit Raspberry Pi- und Linux-Arbeitsplätzen ausgestattet wurde. Die digitale Transformation schreitet in großen Schritten voran und unsere Schülerinnen und Schüler sollen möglichst fachspezifisch gebildet werden und zudem die Vorzüge der Digitalisierung nutzen.“

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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