Streitschlichter werden an der Stephanie-Schule wieder ausgebildet

Gunzenhausen – In diesen Tagen startet an der Stephani-Mittelschule und an der Altmühlfranken-Schule in Gunzenhausen für 16 Jungen und Mädchen die Ausbildung zum Streitschlichter. Unter Leitung der Sozialpädagogen Denise Mayer (Landratsamt) und Thomas Pfaffinger (Diakonie) lernen die Schülerinnen und Schüler in monatlichen Treffen die Grundlagen der Mediation kennen und werden fit für ihren Dienst gemacht. Im März 2023 soll es zudem auf ein 4-tägiges Seminar-Wochenende in Heidenheim gehen.


Die aktiven Streitschlichter unterstützen die Ausbildung ihrer Nachfolger und bringen sich bei den Treffen motiviert mit ein.
(Fotograf: Tim Lastinger)

Wie sollte ein Super-Streitschlichter sein?“ – dieser Frage gehen die Siebt- und Achtklässler bei ihrem ersten Ausbildungstreffen nach. „Zuerst ist es wichtig, die anderen kennenzulernen“, berichten Denise Mayer und Thomas Pfaffinger. Beide zeichnen sich seit Jahren für die Begleitung und Ausbildung der Konfliktlotsen verantwortlich und freuen sich, „dass wir wieder mit motivierten Schülern in eine neue Runde starten können.“ Entsprechend heiter sind die verschiedenen Übungen, die zum Ziel haben, Neues über die anderen Mitglieder zu erfahren.

Die Gruppe der Streitschlichter ist fest an der Schule etabliert und genießt einen hohen Stellenwert. Aktuell sorgen noch sechs Jungen und Mädchen als Streitschlichter für ein gewaltfreies Klima. Dringend sind nun Nachfolger gesucht. Während der ersten Ausbildungseinheit wird den Teilnehmern schnell klar, dass insbesondere Team- und Konfliktfähigkeit zentrale Merkmale eines guten Streitschlichters sind. „Keiner von uns ist perfekt – wir alle lernen jeden Tag neu dazu“, hebt Mayer hervor. Die Ausbildung zum Mediator dauert deshalb gut sieben Monate: „Wir möchten die Jugendlichen bestmöglich vorbereiten, schließlich sind sie dann gefordert, eigenständig mit Streitenden sogenannte „win-win-Lösungen“ zu erarbeiten“, benennt Pfaffinger die Hintergründe. Auf dem Stundenplan der zukünftigen Streitschlichter finden sich unter anderem Kooperation, Kommunikation und letztlich „Die fünf Phasen der Mediation“.

Der „Super-Streitschlichter“, der auf einem Plakat gezeichnet ist, füllt sich während der ersten Einheit mit immer mehr Charaktereigenschaften und Fähigkeiten. „Unparteiisch“, „hilfsbereit“, „sich an Regeln halten“, „respektvoll“ oder auch „groß sein“ ist dort zu lesen. „Also ich bin alles – nur nicht besonders groß“, wirft Tim Lastinger schmunzelnd ein. Er unterstützt als einer der langjährig tätigen Streitschlichter die Ausbildung und steht den Jüngeren mit seinen Erfahrungen zur Seite. „Tim und die weiteren älteren Konfliktlotsen haben hier eine besondere Bedeutung – sie sind zugleich Vorbilder und können ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen an die Nachfolge-Generation weitergeben“, freuen sich Mayer und Pfaffinger über deren Mitwirken.

Quelle und Bilder: Thomas Pfaffinger – Diakonisches Werk – Schulsozialarbeiter

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