Thomas Sattelberger (FDP) besuchte DOTLUX in Weißenburg

Weißenburg – Thomas Sattelberger ist ein Quereinsteiger. Er kommt von der Wirtschaft und ging in die Politik. Seit 2017 ist er Mitglied im Deutschen Bundestag. Er weiß, von was er spricht, wenn über die Bedürfnisse der Wirtschaft spricht. Lange war er ganz oben bei Daimler, bei der Lufthansa, bei Continental und bei der Deutsche Telekom kümmerte er sich um den wichtigsten ‚Rohstoff’ in den Unternehmen – um die Mitarbeiter.

von links Daniel Seuferling (JuLi), Thomas Sattelberger und Robin Dienst (JuLi)

Am Mittwochabend stieg er um 17.34 aus dem Zug am Weißenburger Bahnhof und machte sich auf, einen sogenannten „hidden champion“, zu besuchen. Der OV FDP Vorsitzende Hermann Drummer holte ihn ab und war gespannt auf eine Person, der man nachsagte, dass er, wenn er einen Raum betrat, ihn sofort füllte ohne ein Wort zu sagen. An diesem Abend war er nur freundlich und stieg mit Freuden in den alten 65er Volvo. Aber schon nach kurzer Zeit sagte er: „Lassen Sie sich nichts gefallen, treten Sie zurück, wenn Sie jemand unfair angreift!“ Da war er – einer, der es im Leben gelernt hat, sich durchzuboxen. Zuerst in der linken Szene. „Damals habe ich auch Joschka Fischer kennengelernt.“ Aber das war nur ein Vorspiel – er wandte sich von dieser Szene ab und ging vom roten Stern zur Automobilindustrie. Zu Daimler. 

 Heute ist liegt die aktive Zeit weit zurück, aber sein Herzl schlägt immer noch für die Wirtschaft. Als er von DOTLUX erfuhr war er gleich Feuer und Flamme und wollte als FDP Abgeordneter aus München sofort nach Weißenburg. Peter Berschneider ist ein sehr offener Unternehmer uns sagte: „Klar, wenn uns ein Bundestagsabgeordneter besuchen will, dann stehen unsere Türen offen.“ Und Sattelberger ist zudem der richtige Mann für uns, „er ist Sprecher der Freien Demokraten für Innovation, Bildung und Forschung!“ Das sind Politikfelder, die auch für DOTLUX immens wichtig sind. 

 Der Geschäftsführer von DOTLUX gestand gleich zu Anfang: „Ich war ein wenig nervös, schließlich wusste ich nicht, wer da ankommt – ich kannte ihn nicht.“ Aber da war kein Eis das schmelzen musste. Die Atmosphäre zwischen dem innovativen Unternehmer und dem Botschafter für mehr Innovation war sofort locker und freundlich. Der ‚small-talk‘ streifte natürlich neuesten Umfragewerte und wer und warum den besseren Eindruck auf die Wählerinnen und Wähler macht. Aber bei Sattelberger ging es dann schnell zu den besseren Rahmenbedingungen für Unternehmer in Deutschland – „schließlich müssen wir auf dem Weltmarkt bestehen.“ Einigen schoss da der Satz von seiner Website durch den Kopf: „Für Deutschland wünsche ich mir einen Aufbruch aus selbstgefälliger Zufriedenheit und Scheingemütlichkeit, einen Ausbruch aus herrschenden Theoriekonzepten und Mustern, dominanten Ideen und ideologischen Zwangsjacken.“

 Peter Berschneider bestätigte, dass der Weltmarkt eine Riesenherausforderung ist. „Klar sehen wir immer wieder Entwicklungen, die uns nicht gefallen. Und manchmal möchten auch wir mehr Schutz für unsere Absatzmärkte. Aber es ist schon richtig: Wir brauchen den freien Handel.“ Die Geschichte des Unternehmens ist auch eine Geschichte von Stolpersteinen, aber Berschneider und sein Partner Thorsten Müller haben es bis heute geschafft, dass das Licht von DOTLUX noch hell erstrahlt und DOTLUX sich immer noch auf der Erfolgsspur befindet. „Das verdanken wir auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Wir haben von Anfang an Wert darauf gelegt, dass unsere Leute sich einbringen können. Eigenverantwortliches Arbeiten war uns immer sehr wichtig. Wir waren nie für starke Kontrollen. Klar, dass da auch mal was daneben geht. Wichtig ist, dass man aus seinen Fehlern lern und weiter macht!“ Thomas Sattelberger nickte an dieser Stelle. „Zeitlebens habe ich mich gegen die Abschottung in Unternehmen gewendet. Das ist Vergeudung von Talenten. Wir müssen auch die internen Strukturen in den Betrieben öffnen – das gilt auch für die stärkere Beteiligung von Frauen in der Führung.“ 

 „Wir haben von Anfang an versucht, diese positive Unternehmenskultur zu entwickeln, obwohl wir 2010 schon einige Schwierigkeiten hatten.“ Es waren die Hersteller der konventionellen Beleuchtungssysteme, die versuchten, DOTLUX nicht in den Markt kommen zu lassen. Funktionale und stromsparende LED Beleuchtung hatte die Firma DOLTUX schon 2010, als diese begonnen hat. Doch der richtige Durchbruch kam erst, als auch die etablierten Hersteller Beleuchtung mit LED angeboten haben. Leider war erst dann das Vertrauen der Kunden richtig da. Das hat uns klar geholfen, aber es hat uns auch unseren damals hauptsächlichen USP genommen.

 Dem FDP-Abgeordneten gefielt diese Geschichte sehr gut – „so sehen erfolgreiche Geschichten innovativer Unternehmen aus. Wir brauchen noch mehr von diesem Spirit.“ Aber und da waren sich alle einig, es gibt zu viele Bremser in Deutschland. Zu vielen sehen nicht die Konkurrenz auf dem Weltmarkt und viele lassen es zu, dass wichtige Sektoren abwandern und wo anders produzieren. Sattelberger wurde deutlich: „Wir brauchen eine Politikwechsel in Deutschland, der unternehmerischen Mut belohnt und nicht bürokratisch behindert. Der Unternehmer Berschneider stimmte dem zu und ergänzte, dass die, die finanziellen Hilfen aufgrund der Corona Pandemie zwar bürokratisch sehr aufwändig waren, aber besonders das Kurzarbeitergeld seine positive Wirkung zeigte. Auf jeden Fall ist es richtig, dass wir wieder ein positiveres Klima für das unternehmerische Denken in Deutschland brauchen“, bestätigte auch Peter Berschneider. 

 Schlussendlich drifteten die Gespräche ab und fokussierten sich auf die kommende Bundestagswahl. Alle gingen vor die Tür und erheischten gerade noch einige farbige Streifen der untergehenden Sonne. Nachdenklichkeit machte sich breit. Und die Frage war klar: Was erwartet uns nach der Wahl? Thomas Sattelberger erinnerte sich an Wolfgang Clement. „So einen müssten wir wieder haben!“ Hermann Drummer, der ihn aus vielen europapolitischen Diskussion kannte, nickte da nur.  Nicht nur bei Peter Berschneider zeigten sich Sorgenfalten bei dieser Diskussion über das Thema: Wohin steuert Deutschland? Gerade die jungen FDP’ler Robin Dienst und Daniel Seuferling betonten, dass sie eine Zukunft möchten, die nicht von Illusion geprägt ist. „Wir wollen hier in Deutschland zeigen, was wir können und dazu eine echte Chance erhalten und da müssen die Politiker die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.“

Quelle und Bild: Hermann Drummer

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