Umweltbeauftragte der Evangelischen LanLandeskirche deskirche in Bayern sprachen über die ökologische Vielfalt

Nürnberg – Am 3. Februar 2018 kamen rund 120 Umweltbeauftragte der evangelischen Kirchengemeinden aus ganz Nordbayern im CVJM-Haus in Nürnberg zu ihren diesjährigen Landestreffen zusammen. Dr. Wolfgang Schürger von der evangelischen Landeskirche Bayern hatte wieder ein abwechslungsreiches und interessantes Programm für die ehrenamtlich tätigen Gemeindemitglieder zusammengestellt. Das Treffen stand ganz unter dem unter 2-Jahres-Thema der Umweltarbeit der evangelischen Landeskirche Bayerns „Gottes Vielfalt: Lebensraum für alle Geschöpfe“.

Martin Geilhufe, der umweltpolitische Referent des Bund Naturschutz, sprch zu den Umweltbeauftragten in Nürnberg

Mit dem umweltpolitischen Referenten des Bundes Naturschutz, Martin Geilhufe, konnte ein kompetenter Ansprechpartner für das Treffen gewonnen werden. Er hielt einen Einführungsvortrag zur biologischen Vielfalt und die Zukunft unserer Gesellschaft. Dabei ging er nicht nur auf den Erhalt der biologischen Vielfalt und das Menschenrecht auf Nahrung, sondern auch auf aktuelle Themen wie das zunehmende Insektensterben, den Naturpark Steigerwald, die zunehmende Pestizidbelastung der Böden und den Gewässerschutz. Martin Geilhufe verstand es die teilweise sehr komplexen zusammenhänge in sehr allgemeinverständlicher Weise interessant zu präsentieren und zusammen zu fassen. Er stellte zusammenfassend fest, dass die Ökosysteme als Netz die Zivilisationen schützen und forderte den Erhalt historischer Kulturlandschaften.

Was kann die einzelne Gemeinde für diese Ziele tun?

Im Rahmen des Landestreffens wurden fünf Projekte verschiedener Kirchengemeinden in Bayern vorgestellt, die sich mit der ökologischen Vielfalt beschäftigten.

In der Münchner Gemeinde Sankt Lukas wurden Bienenstöcke im Glockenstuhl aufgestellt um weitere Lebensräume für Bienen in der Großstadt zu erschließen, die Gemeinde Schwarzenbach machte mit den Präperanten und Konfirmanden alle vier Wochen einen Konfitag und beschäftigte sich dabei auch mit dem Thema der Schöpfung, in Buchenbühl gingen ortskundige mit Kindergartengruppen in den Wald und versuchten anhand von Blättern die verschiedenen Baumarten zu bestimmen, in der Gemeinde Plech wurden Ausgleichsflächen für Gewerbegebiete in Streuobstwiesen umgestaltet und darin Baumschneidekurse und Kinderkurse angeboten sowie Bienenhäuser, Insektenhotels und eine Weidenkirche erstellt.

Im abschließenden Jahresbericht stellte Dr. Wolfgang Schürger noch das neue Projekt des integrierten Klimakonzeptes der Evangelischen Landeskirche Bayern vor. Die Kirche soll dabei eine Vorbildrolle einnehmen und Transparenz herstellen. Die Landeskirche soll dabei nachhaltig auf die Zukunft ausgerichtet werden und eine breite Partizipation muss auf allen Ebenen der ELKB erfolgen.

Das Dekanat Gunzenhausen wurde auf dem Landestreffen von Karl Traub (Gräfensteinberg), Andrea Edel (Wald), Friedrich Lehmeyer und Klaus Heger (beide Kirchengemeinde Stetten) vertreten.

(KH)

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