Unternehmerinitiative Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität für Altmühlfranken – UNNA

Weißenburg – Die Kunststoff- und Automobilzulieferindustrie ist fester und erfolgreicher Bestandteil der Wirtschaft in Altmühlfranken. Diese Branchen haben sich über Jahrzehnte entwickelt. Dabei gilt es diese Stärke zu bewahren. Um unseren Wirtschaftsstandort gemeinsam zukunftsfähig aufzustellen und auf vorhandene Herausforderungen zu reagieren, hat sich die Unternehmerinitiative Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität für Altmühlfranken, kurz UNNA, gebildet.

Die Mitglieder der ersten Stunde der Unternehmerinitiative UNNA: 1. Reihe (v.li.): Dr. Simon Amesöder, RF Plast GmbH, Landrat Manuel Westphal; 2. Reihe (v.li): Andreas Gebhardt, Alfmeier Präzision SE, Marco Stenglein, Verpa Folie Gunzenhausen GmbH, 3. Reihe (v.li.): Sabine Unterlandstaettner, Wirtschaftsförderung, Rainer Mayer, Moderation, Dr. Karl-Friedrich Ossberger, OSSBERGER GmbH + Co. KG, Harald Höglmeier, HP-T Höglmeier Polymer-Tech GmbH & Co. KG.
(Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Bereits heute ist Altmühlfranken in vielen Bereichen der Nachhaltigkeit führend, beispielsweise bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Trotzdem wird es in Zukunft weitreichende Veränderungen geben, die die Betriebe gemeinsam meistern müssen. Die Gesellschaft setzt neue Forderungen an die Industrie, aber auch die aktuelle Krise wird ihre Spuren hinterlassen. Stichworte dabei sind beispielsweise eine CO2-neutrale Produktion, Imagepflege im Kunststoffbereich, der Wandel in der Automobilzulieferindustrie, Antriebe der Zukunft oder auch die Herausforderungen für Unternehmen im ländlichen Raum. Die Unternehmerinitiative soll den Betrieben eine Plattform zum Austausch und zur Weiterentwicklung geben.

Mitglieder der ersten Stunde von UNNA sind neben Landrat Manuel Westphal, Unternehmer aus der kunststoffverarbeitenden Industrie aus dem ganzen Landkreis. Auf Initiative von Landrat Manuel Westphal hat sich eine Arbeitsgruppe bereits im Herbst 2019 gebildet. Nach einigen Workshops, die im Laufe des Jahres gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises abgehalten wurden, konnten die Ziele der Initiative nun konkretisiert werden.

„Wir wollen als Region zusammen mit unseren Betrieben Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit sein und dazu insbesondere auch neue und innovative Produktions- und Kreislaufkonzepte implementieren. Gemeinsam wollen wir erreichen, dass Altmühlfranken zukünftig als ‚Nachhaltigkeits-Landkreis‘ und Beispielsregion vorangeht mit dem Ziel einer CO2-neutralen Produktion“, verdeutlicht Landrat Manuel Westphal während eines Pressegesprächs zur Vorstellung der Unternehmerinitiative.

Der IHK-Ehrenvorsitzende Dr. Karl-Friedrich Ossberger führt weiter aus: „In enger Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wollen wir im Landkreis auch über Sektorengrenzen hinweg CO2-neutrale Produktionsmethoden einsetzen und auch die bereits bestehenden Kreislaufkonzepte weiter ausbauen. Dies kann beispielsweise durch die Zusammenarbeit zwischen Industriebetrieben und Erzeugern erneuerbarer Energien in der Region erfolgen.“

Die Initiatoren von UNNA möchten die Initiative aber nicht auf die Firmen dieser Branche beschränken, sondern weitere produzierenden Betriebe in Altmühlfranken als Mitstreiter gewinnen. Deswegen wird die UNNA-Initiative am 27. Oktober 2020 während einer Auftaktveranstaltung im Landkreis zum ersten Mal den Unternehmerinnen und Unternehmern der Region vorgestellt.

Der IHK-Gremiumsvorsitzende im Landkreis Dr. Simon Amesöder unterstreicht daher auch die Bedeutung von UNNA für die regionalen Betriebe: „Ein Vorsprung auf dem Gebiet der nachhaltigen Produktion ist dabei auch ein Vorteil bei der Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung für die Betriebe. Damit kann auch das positive Image der örtlichen Wirtschaft weiter ausgebaut werden.“

Auch Andreas Gebhardt, Geschäftsführender Direktor der Alfmeier Präzision SE, ergänzt: „Unser Ziel muss es sein, die Region als eine der ersten Adressen im Bereich Kunststoff bekannter zu machen. Dabei gilt es die Bekanntheit des Landkreises als Ausbildungsregion, insbesondere mit dem kunststoffcampus bayern zu stärken und einer der maßgeblichen ‚player‘ in Süddeutschland zu werden.“

Innovationen, Nachhaltigkeit und hohe Qualitätsstandards sollen unserer Wirtschaft auch helfen in Politik und Gesellschaft als wichtiger Partner Anerkennung und Gehör zu finden. Die erarbeiteten Maßnahmen werden auch in den Regionalentwicklungsprozess „Altmühlfranken 2030“ aufgenommen und dort mit umgesetzt.

Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Claudia Wagner

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