Veranstaltung

Risk and Fun im Internet

Gunzenhausen – Der Bürgernetzverein Gunzenhausen, gegründet 1996, hatte das vorrangige Ziel, die Bürger bei den Anfängen des Internets zu unterstützen. Diese Aufgabe hat sich

Referenten Erwin Markowsky

inzwischen bei den Jugendlichen und mittleren Altersgruppen erübrigt, nur speziell bei den Senioren ist es nach wie vor eine wichtige Aufgabe, diese Gruppe an das Internet heranzuführen. Neben der Seniorenarbeit bietet der Verein medienpädagogische Veranstaltungen an, in denen aktuelle Themen in kostenlosen Veranstaltungen für Eltern, Lehrer und andere interessierte Menschen angeboten werden.

Die Idee zum SurfS@feDay entstand 2012 durch einen Pressebericht von einer SurfSafe-Woche in Nürnberg, bei der 23 000 Nürnberger Schüler sowie Eltern und Lehrer geschult wurden. Das Interesse der angesprochenen Schulen in Gunzenhausen war ebenfalls sehr groß und führte dazu, dass letztendlich ca. 800 Schüler + 50 Lehrkräfte teilgenommen haben.

Nachdem dies 2012 ein voller Erfolg war, sind jetzt die Schulen auf den Verein zugekommen und haben nachgefragt, ob wir diese Veranstaltung nicht wiederholen möchten.

Und so feiern wir unseren 20. Geburtstag mit der Neuauflage des SurfS@feDays. Wir haben auch wieder die Firma 8com engagiert, mit ihrem Referenten Erwin Markowsky, eine Firma, die sich schon von Berufs wegen mit Handy- Computer- und Internetsicherheit auskennt.

Mit dem SurfS@feDay möchte der Bürgernetzverein speziell Jugendliche ansprechen, um bei ihnen das Bewusstsein für die notwendige Sicherheit beim Umgang mit dem Internet zu schärfen: „Fun and Risk im Netz“ heißt der Vortrag für die Schulen am Vormittag (Beginn 10 Uhr). Dabei sollen nicht die negativen Seiten beim Umgang mit dem Internet herausgestellt werden, sondern die Jugendlichen sensibilisiert werden, wachsam und nicht zu sorglos mit den neuen Medien umzugehen.

Am Abend (Beginn 19 Uhr) sind dann alle Interessierte eingeladen unter dem Thema „Tatort www“, vor allem aber Eltern und Erzieher, um sich selber ein Bild von der angeblichen Internetsicherheit zu machen, trotz Firewalls, Antivirenprogrammen und ausgetüftelten Passwörtern.

Die Stadt Gunzenhausen mit ihrer Abteilung EDV, die Stadtjugendpflege sowie die Volkshochschule Gunzenhausen haben sich in logistischer Form an der Planung und Vorbereitung beteiligt. Die Finanzierung konnte mit Hilfe der Firma Hetzner online als Hauptsponsor, einer Projektförderung des Bürgernetzverbandes und durch Eigenmittel des Bürgernetzvereins sichergestellt werden.  Dadurch können beide Vorträge kostenfrei angeboten werden.

  1. 4.2016 Stadthalle Gunzenhausen Beginn 10 Uhr und 19 Uhr

Im Vordergrund stehen dabei Themen, wie der Umgang mit dem Handy, Sexualstraftaten im Internet, Computer-Hacking, Cyber-Mobbing, soziale Netzwerke, Urheberrecht und Internetabzocke.

Bluetooth-aktivierte Handys laden gerade dazu ein, Anruflisten oder SMS-Speicher auszulesen, über manipulierbare Handys können z.B. vertrauliche Gespräche abgehört werden. Handy-Trojaner sind nicht mehr selten und  Abzocke bzw. Betrugsstraftaten via Handy nehmen zu.

Pädophile, Vergewaltiger und andere Sexualstraftäter haben das Internet für sich entdeckt. Täglich kommt es hundertfach im Internet zu sexuellen Belästigungen. Immer häufiger werden solche Kontakte dann zur Anbahnung von weiteren Sexualstraftaten genutzt, die bis zur Vergewaltigung und in einigen Extremfällen sogar bis zur Tötung der Kinder, Jugendlichen oder weiblichen Erwachsenen gehen kann. Trotz Firewall und Antivirenschutz werden Computer im Internet gehackt.

Gedeckt durch eine vermeintliche Anonymität hat sich auch in deutschen Schulen eine gefährliche Unart eingeschlichen: Cybermobbing! Anfangs stellten diese Belästigungen nur Einzelfälle dar, inzwischen ist Mobbing zu einem ernstzunehmenden gesellschaftlichen Problem geworden. Auch vor Lehrern macht dieses Phänomen nicht Halt! Cybermobbing wird durch die vermeintliche Anonymität im Internet extrem gefördert.

600.000,– € Schadensersatz für das „Down- und Uploaden“ von Musiksongs aus dem Internet! Der Fall hört sich nach einem US -amerikanischen Krimi an. Geschehen ist dies aber in Germersheim, Rheinland-Pfalz! Das „Downloaden“ von Musik, Filmen und Software ist in einen Großteil der deutschen Haushalte vorgedrungen. Häufig ist den Internetnutzern aber nicht bewusst, dass dies zu strafrechtlich unangenehmen und finanziell ruinösen Konsequenzen führen kann. Im Internet locken Seiten mit angeblichen Nachrichten vom Nachbarn oder Frei-SMS. Andere ködern mit Hausaufgabendiensten, Softwareprogrammen, Intelligenztests oder Rezeptvorschlägen. Mit solch vermeintlich kostenlosen Web-Angeboten ziehen zweifelhafte Firmen neugierigen Kindern und Jugendlichen das Geld aus der Tasche. Leider zahlen viele Betroffene aus Unwissenheit!

Das Netz vergisst nie! Häufig wird unterschätzt, zu welchen Konsequenzen leichtsinnig veröffentlichte Daten, die über Facebook und Konsorten ins Internet gelangen, führen können! Das Web 2.0 mit seinen „Social Networks“ verführt Internetnutzer dazu, Daten von sich preis zu geben, die sie in der echten, physikalischen Welt niemals herausgeben und veröffentlichen würden. Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz können leichtfertig eingestellte Bilder oder Videos fatal sein, da sich inzwischen viele Betriebe in den sozialen Netzwerken umschauen!  tun!

Tatort Internet

„Eltern müssen wissen, was ihre Kinder mit digitalen Medien und im Internet machen. Sie sollen und müssen die Chancen erkennen, die in der Nutzung dieser neuen medialen Möglichkeiten stecken. Gleichzeitig müssen sie auch die Risiken kennen, die dort auftauchen. Im diesem Vortrag werden sollen die Erwachsenen hinsichtlich der Risiken sensibilisiert werden. Gleichzeitig werden Handlungsmöglichkeiten für einen sicheren Umgang mit den digitalen Medien in Familie, Freizeit, Ausbildung und Beruf aufgezeigt.

In 90 kurzweiligen Minuten wird anhand anschaulicher und verständlicher Live-Vorführungen gezeigt, wie z. B. Webcams gehackt werden, für welchen Zeitraum Daten – beispielsweise Fotos – im Internet kursieren, und welche anderen Gefahren für die Kinder im Internet existieren.“ So das Zitat aus dem Vortragsangebot.

Tatort www“ thematisiert unter anderem auch Online-Banking, Identitätsdiebstahl – was passieren kann, wenn Sie im Web zu viel von sich preisgeben, WLAN-Hacking – wenn Ihr Rechner Sie urplötzlich zum Kriminellen macht und gibt konkrete Tipps wie man sich schützen kann.

„In meinen Vorträgen erlebe ich regelmäßig entsetztes Erstaunen bei den Teilnehmern, wenn sie live nachverfolgen, wie einfach Antivirenprogramme und Firewalls umgangen werden können. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, dass nicht nur private Internetnutzer, sondern auch IT-Spezialisten aus allen Wolken fallen“ so der Referent. „Wenn die Schutzvorkehrungen von einzelnen Computern oder ganzen Unternehmensnetzwerken einmal geknackt sind, gibt es kein Halten mehr für Hacker. Die Möglichkeiten sind dann nahezu unendlich: Spanner dringen über Webcams und Mikrofone in Ihre Intimsphäre ein; Kriminelle infizieren Ihren Webbrowser mit einem Trojaner, leiten dann Online-Banking-Überweisungen um und stehlen so Ihr Geld; Oder Straftaten werden über Ihre Computer- bzw. Internetanschlüsse begangen, für die Sie angeklagt werden können. Es ist also sehr gut zu wissen, wie Sie sich wehren können.“

Quelle und Bilder: Bürgernetz Gunzenhausen und Umgebung

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