Volksbegehren startete am Donnerstag in Gunzenhausen mit über 400 Eintragungen

Gunzenhausen – Am Donnerstag startete bayernweit das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und 407 Wahlberechtigte trugen sich bereits am ersten Tag in die Einschreibungslisten im Rathaus in Gunzenhausen ein. Eine der ersten bei der Einschreibung waren die Gunzenhäuser Vertreter der Initiatoren des Volksbegehrens. Bereits um 8.30 Uhr trafen sie sich bei – 5° Celsius vor dem Rathaus um sich in die Listen einzutragen. Es werden bis zum 13. Februar bayernweit eine Million Eintragungen benötigt damit das Volksbegehren Erfolg hat und der Gesetzentwurf der ÖDP und ihrer Mitstreiter über einen Volksentscheid zum gültigen Gesetz werden kann. Das Volksbegehren wird auch von Bündnis 90/die Grünen, die Linke, die Piraten, der SPD, dem BUND dem Landesverband Bayerischer Imker und über 150 anderen Organisationen unterstützt und mitgetragen.

von links: Peter Reitmaier, Markus Wanger (beide Piraten), Helga Betz (die Grünen), Heinz Rettlinger (die Linke), Simon Scherer (ÖDP) und Bianca Bauer (SPD) waren eine der Ersten die sich im Rathaus für das Volksbegehren eintrugen.

Bei dem Volksbegehren geht es aber nicht nur um das „Bienensterben“, sondern um den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt in unserem Land. Bayern soll dagegen als Vorreiter in Deutschland das wirksamste Arten- und Naturschutzgesetz erhalten, erläuterte der stellvertretende ÖDP – Kreisvorsitzende Simon Scherer die Gesetzesinitiative. Er sieht in den Forderungen keinen Angriff auf die Landwirte die bereits freiwillig viele Schutzmaßnahmen durchführen, sondern viele Chancen zur Verbesserung ihrer Situation. Die zur Entscheidung stehende Gesetzesvorlage erhöhe ihre Akzeptanz in der Bevölkerung, die Umstellung auf Öko-Landbau wird dabei verstärkt unterstützt, der Trinkwasserschutz, tiergerechte Ställe und Haltungsformen werden weiter gefördert. Dabei ist aber eine Umstellung in der Denkweise zur Umwelt bei der gesamten Gesellschaft erforderlich und nicht nur bei rund 20 % von ihr forderte die SPD-Ortsverbandvorsitzende Bianca Bauer. Das Bioangebot in den Regalen muss auch von den Verbrauchern angenommen werden. Es kann auch nicht sein, dass man von den Landwirten den Erhalt von Blühstreifen fordert und man im eigenen Garten den Mährobter und die Heckenschere alles abschneiden lässt das den Bienen und Insekten als Nahrung und Schutzraum dienen kann.

 

SPD Ortsvorsitzende und Stadträtin Bianca Bauer trug sich gleich am Donnerstag morgen in die Listen für das Volksbegehren ein

Die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger können sich unter Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises im Einwohnermeldeamt ihrer Gemeinde in die Listen für das Bürgerbegehren zu den allgemeinen Öffnungszeiten eintragen. In Gunzenhausen ist am zweiten Donnerstag der Einschreibungsfrist das Rathaus zur Eintragung bis 20 Uhr und am 2. Samstag von 10 bis 12 Uhr zur Einschreibung geöffnet, damit auch Personen die zu den regulären Öffnungszeit keine Möglichkeiten haben persönlich im Rathaus vorzusprechen sich an dem Volksbegehren beteiligen können. Wahlberechtigte, die sich nachweislich während der Einschreibungszeit nicht in Gunzenhausen aufhalten, können auf Antrag eine schriftliche Genehmigung des Einwohnermeldeamtes erhalten und sich an ihrem aktuellen Eintragungsort in Bayern in die Listen eintragen erklärte Hauptamtsleiter Klaus Stephan.

Weitere Informationen erhalten sie im Internet unter www.volksbegehren-artenvielfalt.de.

(KH)

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