Volkstrauertag trotz Corona in Muhr am See

Muhr am See – Besonders in der derzeitig sehr schwierigen Situation wegen der steigenden Infektionszahlen und der Überforderung der Intensivstationen in den Krankenhäusern durch Corona will die Gemeinde Muhr am See mit einer Kranzniederlegung in aller Stille an den beiden Kriegerehrenmalen in Neuen- und Altenmuhr an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, der aktuellen Bundeswehreinsätze, die vielen zivilen Opfer und die aktuellen Opfer von Terroranschlägen denken.

Andreas Knödl (links) vom VdK Muhr am See und Bürgermeister Dieter Rampe legten Kränze an den beiden Kriegerehrenmalen in Muhr am See nieder

Bürgermeister Dieter Rampe und der Vorsitzende der VdK Ortsgruppe Andreas Knödl legten im Beisein von Pfarrer Karl-Heinz Brendel, einigen GemeindebürgerInnen und einer Abordnung des Gemeinderats jeweils zwei Kränze an den beiden Ehrenmalen nieder. Der Gemeinderat wurde durch Christiane Nebert, Svenja Leeb, Georg Löffler, Sebastian Segmüller und Manfred Jung vertreten. Die Kränze wurden wie jedes Jahr wieder von der Gärtnerei Kolb gestaltet.

Bürgermeister Dieter Rampe bedauerte, dass die Gedenkfeier am Friedhof in Neuenmuhr wegen den bestehenden Vorschriften in der gewohnten Form leider ausfallen musste und das öffentliche Gedenken an die zahlreichen Kriegsopfer, Vermissten unter den Soldaten Bürgerkriegsopfer und Opfer des internationalen Terrorismus auch dieses Jahr in einer sehr abgespeckten und anderen Form stattfand. In seiner kurzen Begrüßung schloss er auch die zahlreichen Coronatoten, die meist sehr einsam sterben müssen, mit ein und erinnerte auch daran dass genau 1941, also genau vor 80 Jahren, mit der Kriegserklärung an die USA und den Einmarsch in Polen der 2. Weltkrieg in Europa begann.

Pfarrer Karl-Heinz Brendel forderte die Gläubigen bereits im Gottesdienst zum stillen Gedenken zu Hause auf und sprach am Friedhof in Neuenmuhr ein kurzes Gebet. Er bat dabei darum, dass wieder Frieden in der Welt einkehren möge und sich die Verlockung zur Gewalt nicht weiter verbreitet. Die Kinder müssten wieder zum Frieden erzogen werden forderte er. Abschließend wünschte er sich in seinem Gedenkgebet dass wir wieder alle erkennen wo unser Einsatz für den Frieden, die Allgemeinheit und dem Nächsten nötig ist und diesen Einsatz dann auch unerschrocken durchzuführen.

Trotz der ungewohnten Form der Gedenkfeier war es wichtig die Kranzniederlegung durchzuführen. Die kleine Feierstunde konnte dabei eine sehr intime aber dennoch würdige und gesundheitlich unbedenkliche Form des Gedenkens garantieren.

(KH)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert