Von der Garagenfirma zum führenden Strumpfwarenhersteller

Pleinfeld – Es hört sich ähnlich an wie die Geschichte von Apple, dem Weltkonzern, den Steve Jobs einst in einer Garage im berüchtigten Silicon Valley gegründet hatte.

(v.l.): Burkhard Stuhlemmer, Gerhard Wägemann, Stefan Ruff

Ähnlich beeindruckend ist die Entwicklung von camano. Landrat Gerhard Wägemann durfte dies während des jüngsten Unternehmensbesuchs nun persönlich erfahren.

Tatsächlich war es die heimische Garage, in der die Familie Moissl die Firma im Jahr 1995 gegründet hat. Die Idee, qualitativ hochwertige Socken herzustellen und zu vertreiben, sollte sich schnell zu einem profitablen Geschäftsmodell entwickeln. Bereits wenige Jahre später wurde die Garage zu eng, sodass größere Geschäftsräume in Weißenburg bezogen wurden. Im Jahr 2002 folgte ein weiterer großer Meilenstein für das noch junge Unternehmen, denn aufgrund der immer weiter steigenden Auslastung entschlossen sich die Moissls für einen Neubau im Pleinfelder Gewerbegebiet. Nach weiteren Betriebsvergrößerungen in den Jahren 2005 und 2011 folgte der wohl bisher wichtigste Schritt in der Geschichte von camano. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und durch Erschließung neuer Länder das Kerngeschäft des Unternehmens weiter auszubauen, war es im Jahr 2015 notwendig, einen finanzkräftigen und strategischen Partner mit ins Boot zu holen. Dies gelang mit der Beteiligungsgesellschaft AFINUM aus München, an die der damalige Geschäftsführer Thomas Moissl 100% der Anteile an camano verkaufte.

Seit diesem Zeitpunkt steht das Unternehmen unter neuer Leitung, welche Landrat Wägemann und die Wirtschaftsförderung des Landratsamtes kürzlich während eines Unternehmensbesuchs kennenlernen durfte. Mit Geschäftsführer Burkhard Stuhlemmer, der rund zehn Jahre Erfahrung in der Textilbranche mitbringt, und Stefan Ruff, der als Finanzexperte die Position Chief Financial Officer bei camano verantwortet, sieht sich das Unternehmen für die kommenden Aufgaben gerüstet. Und aus dem Gespräch, das der Landrat mit den beiden Unternehmensvertretern führte, wurde deutlich: camano hat große Ziele und arbeitet bereits an der Umsetzung.

Das Unternehmen ist mittlerweile zu einen der führenden Strumpfwarenspezialisten in Deutschland herangewachsen und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter in Pleinfeld. Die qualitativ hochwertigen Produkte, deren Markenzeichen der Bund ohne Gummidruck ist, werden vornehmlich in Asien, beispielsweise in China, Pakistan und der Türkei hergestellt. Von dort gelangt die Ware in die großen Lagerhallen nach Pleinfeld, von wo aus sie an den Einzelhandel verschickt werden. Das Unternehmen setzte schon früh das sogenannte „Shop-in-Shop“ Flächenkonzept ein, das durch beste Platzierung der camano Warenträger in den Modegeschäften besondere Aufmerksamkeit findet. „Ob kleiner Schuhladen am Eck oder gehobenes Modehaus – camano Produkte sind in über 6.000 Verkaufsstellen in Europa erhältlich!“, erklärte Stuhlemmer.

Um die Qualität zu sichern und um der eigenen sozialen Verantwortung gerecht zu werden, hat sich das Unternehmen mehrfach zertifizieren lassen. So wird beispielsweise nach dem Verhaltenskodex der Business Social Compliance Initiative (BSCI) gehandelt, der Unternehmen bei ihren Bemühungen eine ethische Lieferkette aufzubauen unterstützt. Kinderarbeit oder anderweitige Ausbeutung von Mitarbeitern soll somit verhindert werden. „Es freut mich, dass im Unternehmen soziale Aspekte berücksichtigt werden und eine bodenständige Unternehmenskultur gelebt wird!“, betonte Landrat Wägemann. Auch werden immer wieder einzelne Aufträge an die regionalen Werkstätten wie Weißenburg und Gunzenhausen vergeben. „Wir möchten als Unternehmen durch die Kooperation mit den Werkstätten für behinderte Menschen einen Impuls geben und sehen darin auch künftig eine Win-Win-Situation.“, verdeutlichte Stefan Ruff.

„Unser Ziel ist es, die Marke camano weiter zu stärken und unsere Marktposition auszubauen.“, so das eindeutige Credo der Geschäftsleitung. Konkret bedeutet dies für die Zukunft die Erschließung neuer Märkte in verschiedenen Ländern sowie die Stärkung des derzeitigen Kerngeschäfts. Dafür wurde ein neues Marketingkonzept entwickelt und umgesetzt, welches sich durch einprägsame Bildsprache auf die Markenattribute konzentriert und nächstes Jahr kommuniziert wird.

Quelle und BIld: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

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