Von Liebe und Leid

Gunzenhausen – Die Musicaltänzerin Wiebke Topf aus Erlangen zog am Mittwoch, 15. März 2023 rund 190 Frauen beim Frauenfrühstück des Geistlichen Zentrums Hensoltshöhe mit ihrem Vortrag in den Bann: Im Mittelpunkt stand ihr Leben mit ihrem körperbehinderten Josia, der mittlerweile Paralympic- und Weltrekordschwimmer ist.

Wiebke Topf zog die Zuhörerinnen mit ihrer Lebensgeschichte in den Bann.

Schon zu Beginn des Vortrags konnte man eine Stecknadel fallen hören, als Wiebke Topf von dem Tag erzählte, an dem sie die erschütternde Diagnose in ihrer Schwangerschaft bekam, dass ihr Sohn keine Arme und verkrümmte Beine haben werde, und die Ärzte ihr zu einer Abtreibung rieten. Gemeinsam mit ihrem Mann entschied sie sich für das Kind, trotz aller Verzweiflung und Ängste. Heute kann sie sagen: „Wir haben als Christen keine Lebensversicherung, dass alles gut wird. Wenn Gott das Leid nicht entfernt, renne ich zu ihm – und ich habe erlebt, wie er mich tröstet.“

Ihr Sohn Josia hat es zwar schwer im Alltag und benötigt viel Unterstützung, aber – und das verdeutlichten auch zwei eingespielte Kurzfilme über ihn – der ist ein fröhlicher Mensch, der selbst seiner Mutter ein Vorbild im Glauben ist. Mit sechs Jahren bestand er darauf, bei Schwimmwettkämpfen anzutreten – und erreichte letztlich das größte Sportlerziel: die Teilnahme an den Paralympics 2021 in Tokio. Getreu seinem Lebensmotto: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ studiert Josia aktuell Jura im dritten Semester. Mit einer Interpretation eines Gemeindeliedes am Klavier schloss Wiebke Topf ihren Vortrag, der den Zuhörerinnen Mut machte, Dinge zu wagen, die man selbst oder andere sich nicht zutrauen – und dabei sein Vertrauen auf Gott zu setzen.

Quelle und Bild: Stiftung Hensoltshöhe – Michael Thummert

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert