Gunzenhausen – Jäger, Lesebegeisterter, Wochenend-Krieger, Arbeiter, Künstler, Träumer: In der Ausstellung „Wahrnehmung Mann in der Plakatkunst“ geht es um die Darstellung von Männern in ganz unterschiedlichen Facetten. Keinesfalls werden in Auswahl des Plakatsammlers Heinz Krug Klischees vom Muskelprotz oder Ähnlichem bedient. Bis zum 14. September 2024 sind in den Räumen der Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen 42 Plakate zu sehen, die nicht nur das Thema „Männlichkeit“ und „männliche Rollenbilder“ von vielen Seiten beleuchten, sondern auch als gestalterische und fotografische Werke ihre jeweils eigene Geschichte erzählen.
Seit fast fünf Jahrzehnten sammelt der Unterwurmbacher Heinz Krug gezielt Plakate von Grafik- und Kunstausstellungen. „Der Rest ist Beifang“ berichtet er, denn in der Ausstellung finden sich auch Plakate zu Film- und Theaterpremieren sowie Werbeplakate.
Passend zum Ausstellungsort Bibliothek gibt es einige Darstellungen von Lesenden: Das geht von der bekannten Szene der „Dorfpolitiker“ des Münchner Kunstprofessors und Malers Wilhelm Leibl bis zu Werbeplakaten für den „Treffpunkt Bibliothek“ mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer oder dem Koch Tim Mälzer.
Der Reportage-Stil des Hamburger Fotografen Herbert Dombrowski hat mit dem Bild eines Werftarbeiters seinen Platz in der Ausstellung ebenso wie der Porträtfotograf August Sander mit „Manager and Indian“. Der Leipziger Gerhard Gäbler ist mit einem humorvollen Bierfahrer-Bild aus Altenburg vertreten, während der Düsseldorfer Horst Wackenbarth mit einem ungewöhnlichen Bild von Henry Maske aufwartet.
Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser