Was passiert mit unseren Abfällen aus der Biotonne?

Weißenburg – Die Abfallwirtschaft des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen lädt alle Interessierten am Freitag, den 22. Juni 2018 ab 16.00 Uhr (Weißenburg) bzw. 16.30 Uhr (Gunzenhausen) zu einer Infofahrt zum Humuswerk T+E nach Bechhofen ein.

Hier im T+E Humuswerk im Landkreis Ansbach werden unsere Bioabfälle zu Humus verarbeitet. Die Abfallwirtschaft bietet am 22.06.2018 eine Infofahrt zum Humuswerk nach Bechhofen an. (Bildnachweis: T+E Humuswerk GmbH)

Die Banane ist schnell abgeschält und gegessen – doch was geschieht eigentlich mit der Bananenschale, die in der braunen Tonne landet? Die Infofahrt zum T+E Humuswerk in Bechhofen liefert Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Der natürliche Rotteprozess kann dort von der Anlieferung der Bioabfälle bis hin zum fertigen Kompost verfolgt werden. Geschäftsführer Manfred Schmidt führt durch das Unternehmen und erläutert die Abläufe.

Immerhin werden fast 11.000 Tonnen Bioabfälle aus dem Landkreis in dieser Kompostieranlage verwertet. Doch es könnte noch mehr sein, denn noch immer landen viele Küchenabfälle im Restmüll und werden somit verbrannt.

Je mehr von diesem preiswerten, natürlichen Dünger für die Landwirtschaft verfügbar ist, desto weniger mineralischer Kunstdünger muss eingesetzt werden. Durch die Verwendung von Kompost im eigenen Garten verbessern sich sowohl die Qualität wie auch der Humusgehalt des Bodens.

Lebensmittelreste, Gartenabfälle und andere organische Materialien sind eigentlich kein „Abfall“, sondern wertvolles Biogut. Durch die Kompostierung, darunter versteht man die natürliche Verwertung unserer pflanzlichen Abfälle durch Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze, entsteht neues „schwarzes Gold“ – der Kompost. Wer hätte gedacht, dass unsere Küchen- und Gartenabfälle in Bechhofen innerhalb von nur acht bis zwölf Wochen zu hochwertigem Humus verrotten?

Doch führt nur die getrennte Sammlung von Bioabfällen dazu, dass die wertvollen Ressourcen in einem seit Jahrmillionen funktionierenden, natürlichen biologischen Kreislauf zurückgeführt werden und Kompost entstehen kann. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden die Bioabfälle bereits seit 1995 getrennt gesammelt.

Dabei kann jeder bereits in der Küche darauf achten, dass keine Störstoffe wie Plastik oder Glas in der Biotonne landen. Lebensmittelreste im Glas sind ebenso ein Tabu, wie Plastiktüten in der Biotonne. Das gefährliche Mikroplastik würde so in unseren natürlichen Kreislauf gelangen. Zum Sammeln der Küchenabfälle eignen sich Zeitungspapier oder nicht mehr benötigte Papiertüten, zum Beispiel vom Bäcker.

Alle, die mehr zum natürlichen Abbauprozess unserer pflanzlichen Abfälle wissen möchten, sind zur Infofahrt zum T+E Humuswerk nach Bechhofen (Landkreis Ansbach) am Freitag, den 22. Juni 2018, eingeladen. Der Bus fährt in Weißenburg um 16.00 Uhr am Besucherparkplatz am Landratsamt und in Gunzenhausen um 16.30 Uhr am Parkplatz an der Stadthalle ab. Die Rückkehr in Gunzenhausen ist um 19.00 Uhr, in Weißenburg um 19.30 Uhr geplant. Die Fahrt ist kostenlos.

Eine Anmeldung ist bis 18.06.2018 entweder telefonisch unter 09141 902-283 oder per E-Mail an abfallwirtschaft.lra@landkreis-wug.de erforderlich. Alle Teilnehmer erhalten ein Erfrischungsgetränk und für ihren Haushalt ein Biogut-Vorsortiergefäß.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Ellinger

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert