Weihnachts- und Neujahrsgruß von Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer

Ansbach – Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 2021 neigt sich dem Ende zu und viele kommen zu dem Resümee: es war kein gutes Jahr. Auf die zweite und dritte CoronaWelle folgte im Herbst schnell und überaus hart die vierte Welle. Erneut trauern Menschen um Angehörige und Freunde, ringen Erkrankte auf den Intensivstationen um ihr Leben oder kämpfen sich mühevoll dahin zurück. CoronaInfizierte, Herzinfarkt oder Schlaganfallpatienten ebenso wie Unfallopfer müssen befürchten, nicht mehr angemessen behandelt werden zu können. Trotz völlig unterschiedlicher persönlicher Lebenssituationen leiden wir alle zusammen unter den pandemiebedingten Einschränkungen, sind erschöpft und sehnen uns nach „Normalität“ und unserem „alten Leben“.

Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer (Pressefoto)

Die Schuldigen sind schnell ausgemacht, wahlweise sind es die Politiker, sind es die Impfverweigerer, die Wissenschaftler, die Medien oder alle zusammen und die Gräben in unserer Gesellschaft scheinen von Tag zu Tag größer zu werden. Dabei kommt es nach wie vor auf jeden Einzelnen von uns und sein persönliches Verhalten an. Nach fast zwei Jahren Pandemie ist uns allen bekannt, was dieses Virus stoppen kann: impfen, impfen, impfen! Mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wollen wir daher die Frage stellen:

 „Wer jetzt immer noch zögert, sich impfen zu lassen, …, was muss eigentlich noch geschehen, um Sie zu überzeugen?“

 Unser Appell: Lassen Sie sich jetzt impfen! Denken Sie an Ihre Auffrischimpfung! Schützen Sie sich selbst und alle anderen!

 Einen Beitrag zum Schutz von uns allen hat auch die Regierung als große staatliche Behörde in Mittelfranken in diesem zweiten Corona-Jahr geleistet.

Nach 93 Tagen im Frühjahr 2020 und 180 Tagen Corona-K-Fall im Winter 2020/2021 gilt aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie seit dem 11. November 2021 erneut der Katastrophenfall. Die Regierung koordiniert den Katastrophenschutz für den gesamten Regierungsbezirk und arbeitet eng mit den Kreisverwaltungsbehörden zusammen, die vor Ort für den Aufbau und die Wiederinbetriebnahme der lokalen Testzentren und der Impfzentren verantwortlich sind. Dazu gab es noch mehrere lokale und zeitlich begrenztere Katastrophenlagen, etwa den Brand im Kraftwerk Franken 1 und die extremen Wetterereignisse in den Landkreisen Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim und in der Stadt Ansbach. Betroffene können zur Bewältigung der Hochwasserschäden finanzielle Unterstützung aus dem Aufbauhilfefond von Bund und Freistaat bei der Regierung von Mittelfranken erhalten.

 Staatliche Förderprogramme und Unterstützungsleistungen sind in diesem zweiten Corona-Jahr weiterhin stark ausgebaut worden, von 20 zusätzlichen Förderprogrammen 2020 auf mittlerweile 2021 sage und schreibe mehr als 40, wie etwa zur Entschädigung von Verdienstausfall wegen Quarantäneanordnungen, zur Versorgung von Lehrkräften mit Dienstlaptops, für den Öffentlichen Personennahverkehr oder zur Innenstädtebelebung, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Handel zu mindern oder zur Unterstützung von Vereinen und Kulturschaffenden. Alles in dem Bestreben, Härten zu mildern und möglichst allen Sektoren der Gesellschaft zu helfen, neben den vielfältigen anderen Aufgaben der Regierung als große mittelfränkische Förderagentur für die Zuschussgewährung an Schulen und Kindertagesstätten, an Krankenhäuser und Feuerwehren, an Sport und Kultur, für den Straßenbau und den öffentlichen Personennahverkehr, für Wohnraum- und Städtebauförderung sowie Naturschutzmaßnahmen, um auch hier nur einige der finanzstärksten Programme anzusprechen.

Es war kein gutes Jahr, so haben wir am Anfang dieser Weihnachts- und Neujahrsgrüße das Resümee vieler festgestellt. Wenn wir dann länger nachdenken, dann fallen uns aber oftmals Dinge ein, über die wir uns gefreut haben, die uns Kraft gegeben haben, für die wir dankbar sind.

So ist klar: Staat und Behörden hätten im Kampf gegen Corona nichts erreichen können ohne das großartige Engagement vieler Ehrenamtlicher, die sich in diesem Jahr in Vereinen, Verbänden, den Kirchen, den Feuerwehren, den Hilfs- und Rettungsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk und anderen Institutionen freiwillig eingesetzt haben. In Pandemiezeiten ist diese Arbeit, ist dieser starke Rückhalt in unserer Gesellschaft besonders wertvoll, aber oftmals auch besonders schwierig und herausfordernd. Vielen Dank, dass hier keine Mühen gescheut werden, auch mit den notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen das von allen so vermisste Miteinander wieder zu ermöglichen.

Für Kindertagesstätten und Schulen stellt die Corona-Pandemie seit März 2020 eine besondere Herausforderung dar. Homeschooling, Hybrid-Unterricht, Maskenpflicht, Luftfilteranlage, Lolli-Tests, Quarantäne – all diese Themen waren vor Ort in kürzester Zeit umzusetzen. Dass unser Kinderbetreuungs- und Schulsystem auch in der Krise so gut funktioniert, ist keine Selbstverständlichkeit. Vielen Dank für den unermüdlichen Einsatz aller Verantwortlichen.

Besondere Hochachtung gebührt selbstverständlich allen, die sich seit nunmehr fast zwei Jahren für unser enorm belastetes Gesundheitswesen verausgaben. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern, in den Alten- und Pflegeheimen, im öffentlichen Gesundheitsdienst wie auch in den Arztpraxen sind die wahren Helden unserer Zeit.  

Auch 2022 wird uns alle angesichts der leider weiter angespannten Coronalage zwingen, unsere Kraft und Energie zur Bewältigung dieser schwersten Herausforderung seit Jahrzehnten einzusetzen. Rücksicht, Vorsicht und Solidarität sind jetzt das Gebot der Stunde. Den Vielen, die dies verinnerlicht haben, den Vielen, die an ihrem Platz täglich ihr Bestes geben, gilt unser Respekt und unser ganz persönlicher Dank. Gemeinsam werden wir auch durch diese Krise kommen!

Im Namen aller Mitarbeitenden der Regierung von Mittelfranken und ganz persönlich wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2022 Glück, Erfolg und Zufriedenheit! Vor allem aber: Achten Sie auf sich, bleiben Sie gesund!

Ansbach, im Dezember 2021

                                                

Dr. Thomas Bauer                                                  Dr. Kerstin Engelhardt-Blum

Regierungspräsident                                             Regierungsvizepräsidentin

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