Gunzenhausen – Altmühlfranken ist eine Region, die zu Mittelfranken gehört und sich entlang der Altmühl befindet, ein Fluss in Bayern, ein linker Nebenfluss der Donau, der etwa 230 Kilometer lang ist. Außerdem ist Altmühlfranken ein Teilgebiet der Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen, wozu auch das Fränkische Seenland und der östliche Teil des Altmühltals zählen. Dabei prägte der Nürnberger Kunsthistoriker Ernst Eichhorn den Namen „Altmühlfranken“.
Und da sich Altmühlfranken im Herzen von Bayern befindet, ist es nicht überraschend, dass sich hier viele Fußballfans befinden. Zwischen München und Nürnberg gelegen, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Fußballfans aus der Region den Bundesligisten FC Bayern München oder sogar den fränkischen Rivalen 1. Fußball-Club Nürnberg unterstützen. Viele geben auch entsprechende Sportwetten ab, gerade die Wetten auf die Bundesliga sind besonders beliebt. Nürnberg befindet sich in unmittelbarer Nähe und ist Heimat des 1. FC Nürnberg. Der Club konnte über 60 Jahre lang den Titel des deutschen Rekordmeisters für sich beanspruchen (obwohl er sich diese Ehre zeitweise mit Schalke 04 teilen musste), bevor er 1987 von Bayern München überholt wurde. „Der Club“ spielt im Max-Morlock-Stadion, welcher seit 1963 die Heimstätte des Vereins ist und nach dem jüngsten Stadionausbau in der Winterpause der Saison 2009/10 derzeit 50.000 Zuschauer fasst. Zuvor trug der Verein seine Spiele im Zabo (eine Abkürzung für den Stadtteil Zerzabelshof) aus.
In der Saison 2019/2020 der 2. Bundesliga beendeten sie die Saison auf Platz 16 und standen in einem Abstiegsendspiel gegen den 3. Liga gegen Ingolstadt, das Nürnberg mit einem 3:3-Sieg aufgrund der Auswärtstorregel für sich entschied und damit den Klassenerhalt sicherte. Das Auswärtstor, das den Klassenerhalt sicherte, wurde in der sechsten Minute der Nachspielzeit des Rückspiels erzielt und sicherte so den Klassenerhalt in letzter Sekunde. Die SpVgg Greuther Fürth ist der älteste Lokalrivale des 1. FCN. Die Rivalität reicht bis in die Anfänge des deutschen Fußballs zurück, als diese beiden Vereine zeitweise die nationale Meisterschaft dominierten. Die beiden Vereine haben 258 Spiele gegeneinander bestritten, die meisten im deutschen Profifußball. In der Saison 2012/2013 spielten beide Vereine gemeinsam in der Bundesliga. Spiele gegen Bayern München sind in der Regel die größten Ereignisse der Saison, da die beiden Vereine die erfolgreichsten in Bayern und Deutschland insgesamt sind.
Der FC Bayern ist der erfolgreichste Verein in der deutschen Fußballgeschichte: 32 nationale Titel, davon 10 in Folge seit 2013, 20 nationale Pokalsiege und zahlreiche europäische Auszeichnungen. Insgesamt haben die Bayern sechs Europapokal-/UEFA-Champions-League-Titel gewonnen (ein deutscher Rekord). Den sechsten Titel holten sie im Finale 2020 im Rahmen des Triple, womit sie erst der zweite europäische Verein waren, der dieses Kunststück zweimal schaffte. Bayern hat außerdem einen UEFA-Pokal, einen Europapokal der Pokalsieger, zwei UEFA-Superpokale, zwei FIFA-Klub-Weltpokale und zwei Interkontinentalpokale gewonnen und ist damit einer der international erfolgreichsten europäischen Vereine und der einzige deutsche Verein, der beide internationalen Titel gewonnen hat. Bayern-Spieler haben fünf Ballon d’Or-Auszeichnungen, zwei Auszeichnungen als bester FIFA-Spieler der Männer, viermal den Goldenen Schuh Europas und drei Auszeichnungen als UEFA-Spieler des Jahres, darunter die Auszeichnung als UEFA-Clubfußballer des Jahres, erhalten.
Mit dem Gewinn der FIFA Club-Weltmeisterschaft 2020 ist Bayern München erst der zweite Verein, der das „Sextuple“ (Gewinn von Liga, Pokal und Champions League in einer Saison, gefolgt vom nationalen Supercup, UEFA-Supercup und der Club-Weltmeisterschaft in der nächsten Saison) oder alle Trophäen, um die ein Verein in einem Kalenderjahr kämpft, gewonnen hat. Bayern München ist einer von fünf Vereinen, die alle drei großen UEFA-Clubwettbewerbe gewonnen haben, und der einzige deutsche Verein, dem dies gelungen ist. Ab Mai 2022 steht Bayern München in der UEFA-Vereinsrangliste auf Platz eins. Mit 1860 München und dem 1. FC Nürnberg sowie seit Mitte der 1990er Jahre auch mit Borussia Dortmund pflegt der Klub traditionelle Lokalrivalitäten. Gemessen an den Einnahmen ist Bayern München der größte Sportverein in Deutschland und hinter dem FC Barcelona und Real Madrid der dritthöchstverdienende Fußballverein der Welt, mit einem Wert von 634,1 Millionen Euro im Jahr 2021. Im November 2019 hatte Bayern 293.000 offizielle Mitglieder und 4.499 offiziell registrierte Fanclubs mit über 350.000 Mitgliedern. Der Verein hat weitere Abteilungen für Schach, Handball, Basketball, Turnen, Kegeln, Tischtennis und Seniorenfußball mit mehr als 1.100 aktiven Mitgliedern.
Auf der Jahreshauptversammlung 2018 berichtete der Bayern-Vorstand, dass der Verein 291.000 offizielle Mitglieder hat und es 4.433 offiziell registrierte Fanclubs mit über 390.000 Mitgliedern gibt. Mit diesen beeindruckenden Zahlen hat der Verein den größten Fanclub der Welt. Die Bayern haben Fanclubs und Anhänger in ganz Deutschland. Fanclub-Mitglieder aus ganz Deutschland und dem nahe gelegenen Österreich und der Schweiz reisen oft mehr als 200 Kilometer nach München, um Heimspiele in der Allianz Arena zu besuchen.
Vergessen wir aber auch nicht den Fussballverein von Regensburg. Diese sehr ästhetische kleine Stadt ist die viertgrößte in Bayern, hinter München, Nürnberg und Augsburg. Bei rund 140.000 Einwohnern dürfte es keinen überraschen, dass der SSV Jahn, die Fußballmannschaft dieser Stadt, außerhalb des Bundeslandes Bayern kaum bekannt ist. Zwischen 2008 und 2012 war der SSV eine Konstante in der dritten deutschen Fußball-Bundesliga. Nichts Ausgefallenes, nichts allzu Aufregendes, einfach immer da. Nun, das sollte sich ändern. Was seit der Saison 2010/2011 folgte, gibt dem oft überstrapazierten Klischee „Achterbahnfahrt“ eine neue Bedeutung. Der SSV Jahn Regensburg beendete die Saison 2011/2012 in der 3. Liga-Saison auf dem 3. Platz und sicherte sich mit nur einem Punkt Rückstand auf den FC Heidenheim die Qualifikation für die Aufstiegs-Playoffs. In einem Hin- und Rückspiel gegen den Karlsruher SC schaffte der SSV den Aufstieg in die 2. Liga 2012/2013. Dies war erst das zweite Mal in diesem Jahrhundert, dass der Verein in der zweiten deutschen Liga spielte.
(KH)