Welche Notrufnummer bei gesundheitlichen Problemen oder Notfällen? 112 oder 116 117

Ansbach – Vor den Weihnachtsfeiertagen appellieren die Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung in Mittelfranken an die Bevölkerung, wirklich nur im akuten Notfall die 112 der Integrierten Leitstelle (ILS) zu rufen. Liegt kein Notfall vor, können sich Bürgerinnen und Bürger bei medizinischen Problemen an die bundesweit einheitliche und kostenlose Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes wenden und darüber Hilfe bekommen.

Hintergrund des Appells ist weiter die sehr angespannte Lage in der stationären Akut- und Notfallversorgung der Kliniken, so dass auch die Regierung von Mittelfranken bittet, generell wirklich nur im akuten Notfall die 112 der Integrierten Leitstelle (ILS) zu rufen.
 
Die Notrufnummer 112 gilt grundsätzlich bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, schweren Verletzungen, Unfällen oder Bränden. Bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten oder Verletzungen, die nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, ist die 116 117 zu wählen.
 
Typische Beispiele, bei denen die 112 zu wählen ist:
  • Bewusstseinsstörungen oder -verlust / Ohnmacht
  • Herzkreislaufstillstände
  • akute Atemnot, zum Beispiel bei einem Asthmaanfall
  • allergische Schocks, zum Beispiel nach Insektenstich bei bekannter Allergie gegen Wespengift
  • unkontrollierbare Blutungen
  • Seh- und/oder Sprachstörungen und/oder Kraftverlust/Lähmungen
  • heftige Brust-, Bauch- und/oder Rückenschmerzen
  • schwere Unfälle, zum Beispiel offene Knochenbrüche, große Wunden
  • großflächige Verbrennungen/Verbrühungen
  • Krampfanfälle
Diese Hilfe leistet der Bereitschaftsdienst unter Telefon 116 117:
  • Rund um die Uhr und sieben Tage die Woche medizinischer Rat zu gesundheitlichen Problemen
  • Anrufende sprechen mit medizinisch ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kassenärztlichen Vereinigungen
  • Patientinnen und Patienten mit akuten Beschwerden wird dabei geholfen, die richtige Versorgung und Notfallbehandlung zu erhalten
  • Neben telefonischer Beratung wird geklärt, ob ein Termin in einer Bereitschaftsdienstpraxis oder der Hausbesuch eines Arztes notwendig ist
  • Die nächstgelegene Anlaufpraxis wird für den Patienten herausgesucht
  • Wenn sich herausstellt, dass doch ein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt, wird die Integrierte Leitstelle für die Patientinnen und Patienten verständigt
  • Der Patientenservice hilft außerdem bei der Suche nach freien Terminen und der Terminvermittlung bei Ärzten und Psychotherapeuten
Beispiele, bei denen die 116 117 bei akuten Beschwerden die richtige Nummer ist:
  • anhaltender Brechdurchfall bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme
  • Erkältung mit Fieber höher als 39 Grad Celsius
  • starke Hals- oder Ohrenschmerzen
  • akute Harnwegsinfekte
  • starke Kopfschmerzen bei Migräne
Die Rufnummer 116 117 ist für jedermann aus dem Fest- und Mobilnetz kostenfrei und braucht keine Vorwahl. Zu Spitzenzeiten kann es unter der 116 117 zu Wartezeiten kommen. Bitte bleiben Sie in der Warteschleife und legen Sie nicht auf!
Quelle: Regierung von Mittelfranken – Pressestelle

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