Wie immer wieder und doch anders.

Gunzenhausen – Die Gunzenhäuser Schriftstellerin Christa Milke hat sich auch dieses Jahr wieder Gedanken zur anstehenden Advents- und Weihnachtszeit gemacht und die nachfolgende Geschichte zugesandt:

Foto: Christa Milke

Immer dunkler werdend neigt sich der November eisig dem Ende zu. Der nachfolgende Monat Dezember verspricht eine  feierliche und schneereiche Zeit.

Zwei verschiedene Gestalten im erleuchteten  Nebel der Straßenlaterne stehen mit viel Abstand im ernsten Gespräch. Eine weitere Person schreitet immer näher .  „Guten Abend.“ „.Guten Abend“ hallt es zweimal undeutlich durch die  Maske zurück. Die  Clique  steht im Austausch weit auseinander.  Advent steht vor der Tür, ja, ja antworten die Nebenstehenden. 

 „Alle Jahre  kommt diese Zeit. „“Doch dieses Jahr liegt ein  bitterer Ernst wegen der Gesundheitslage über der frohen Weihnachtszeit.   Kalt weht ein harter Windstoß um die Personen.  Es wird ihnen zu fröstlich. Ohne Händeschütteln, mit einem Ellenbogenpufferer verabschieden sie sich. 

Einer von der Gruppe bückt sich und holt etwas aus seiner Aktentasche. Er gibt es einem  Stehenden mit weit ausgestrecktem Arm in die Hand. Danke! war der letzte Abschiedsgruß.

Vor dem warmen Kamin, darin die Flammen lodern, sitzt jetzt einer von der Gesprächsgruppe allein in  einem gemütlichen Sessel, um sich aufzuwärmen. Den Kopfhörer des Handys an den Ohren. Aus dem Stöpsel dringt eine Stimme. Es kommt erneut die ganz besondere Zeit. Da Gefühle sich aufstellen, die in Herzen brennen dabei viele Träume aufrütteln. Die Überraschungsfieber glühen lassen. Beiläufig Episoden der Kinderzeit aufstöbern. Erinnerungen aus der Tiefe zerren. Jetzt ist alles anders geworden. Die Pandemie hat das Ruder in ihre Hand genommen. Auf den Schatten des Lebens lamentiert ein jeder. Sie wünschen sich, dass Lichthelligkeit bald sich auf alles  wirft.

„Ja, ja, so ist es…“ murmelt es von den Lippen der im Sessel sitzender Person. „ Das muss man sich bildlich vorstellen. Gefühle, Träume, die Erinnerungen sind teilweise dahin.“ Es kommt erneut die ganz besondere Zeit, klingt es aus der Ansage. Der romantische Kerzenschein umarmt und streichelt gerne. Seine Wärme übermittelt Empfindung und ummantelt angenehm, die das Liebliche weckt. Zudem versprüht es weiträumig Gemütlichkeit.

Ja, ja…Vieles ist nicht… mehr… ,wie es war. Da Kerzenschein nie unberührt in der Dunkelheit verbleibt, tendiert es zur belebenden Hoffnung. „Ja, ja., ohne dieses romantische Flair würde enorm etwas fehlen.“ bestätigt die Stimme. Trotz der traurigen Begebenheiten gibt es die ganz besondere Zeit. Hier blüht die Liebe wie ein Frühlingsausbruch und  Ideen kribbeln. Bereitwillig, mit  hohen Vorsichtmaßnahmen und  Ideenreichtum beschenkt die Liebe  Zuwendung, wie Hilfestellungen unter strenger Verantwortung. Außerordentliche Geduld, wohltuendes Verständnis, und starkes Mitgefühl. Liebe lebt in der Eigenschaft erfinderisch zu sein und entwickelt weitreichende Möglichkeiten. Wertschätzung ist der Liebe höchstes Gut.  „Ja. Ja, Liebe in der Adventszeit ist das Räderwerk“ und verbreitet Freude. Es kommt  erneut die besondere Zeit. Wiederholend sendet der Kopfhörer die Worte in das Gehör. Vor dem Spiegel der Gemeinsamkeit stehen alle und stoßen mitunter auf die Spur, dass die Mehrheit im Herzen den Wunsch, das Bestreben verspüren, die Liebe nicht sterben zu sehen, sondern leben zu lassen.  Dem Grundstock der Weihnachtsfreude, die weit größer wiegt, etwas nach zu eifern. Ja Weihnachten das schönste Fest der Liebe flüstert es von den Lippen. Weihnachten vermag in jedes Herz einzusteigen, wie viel Platz ihm zur Verfügung steht, liegt an dir. Liebe steuert aus der Weihnachtsbotschaft der Engel.

Wenn du nicht zum Singen aufgelegt bist, lass deinem Herzen die Möglichkeit. Die Weihnachtsbotschaft aus der Liebesbotschaft des Göttlichen wird sich in dein Herz niederlegen. Es sendet Signale der seelischen Berührung. Die mit Aufmerksamkeit an den Nächsten wahr werden kann. So wächst das Liebesfest der Weihnacht nicht unberührt.

 In den Liebestaten läuft das hoffnungslose Herz  mit Zuversicht, wie auf  behüteten Händen Gottes.
 Das ist die Weihnachtsbotschaft. Der Hörende nimmt langsam den Kopfhörer ab.In der Hand haltend vernimmt er die definitiven Sätze. Im Herzen kann man mit einer strahlenden Kerze am Fenster verbindlich mit vielen Geschöpfen Weihnachten feiern. Die Augen schließen sich langsam. Einige Tränen  tropfen auf  Wange und Nase. Und ein Lächeln stiehlt sich heraus. Das Handy verstummt mit dem Letzten Wunsch „Ein gesegnetes Weihnachtsfest.“

Quelle und Bild: Christa Milke

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