„Wilde Pflanzen vor der Tür“

#Weißenburg – Bis 24. Mai 2019 ist im Foyer des Landratsamtes die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“ zu sehen. Es geht um wilde Ecken in Städten und Gemeinden, denn sie sind keineswegs ein Zeichen von Nachlässigkeit, sondern dienen der Artenvielfalt. Landrat Gerhard Wägemann und 1. Vorsitzender der Bund Naturschutz (BN) Ortsgruppe Weißenburg Wolfgang Federschmidt haben die Ausstellung eröffnet.

Landrat Gerhard Wägemann und 1. Vorsitzender Wolfgang Federschmidt (vorne links) eröffneten die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“, die noch bis 24. Mai im Foyer des Landratsamtes zu sehen ist. (Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Dort, wo gezüchtete Zierpflanzen kaum überleben können, wachsen sie – die Ruderalpflanzen. In Mauerfugen, Pflasterritzen, auf Schutthalden oder am Wegesrand sind sie zu finden und haben einen großen ökologischen Nutzen für Menschen und die Tierwelt.

Wegwarte, Huflattich, Gänsefingerkraut und Löwenzahn gehören zu den anpassungsfähigen Ruderalpflanzen und sind kein Unkraut, im Gegenteil, es sind traditionsreiche Arznei- und Nahrungspflanzen. Der heimischen Vogel- und Insektenwelt bieten sie Futter und Brutplätze. Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und Vögeln ermöglichen sie Unterschlupf. Sie sind aber auch für insektenfressende Tierarten wie Spinnen, Fledermäuse oder Eidechsen ein wahres Paradies.

Von der Bedeutung dieser Pflanzengruppe für die Stadtnatur und die Artenvielfalt im Siedlungsbereich handelt die Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“. Sie soll den Blick auf die eher verborgene Schönheit der wilden Pflanzen schärfen und dafür werben, ihnen mehr Toleranz entgegen zu bringen.

„Eigentlich ist es ganz einfach, etwas für die wilden Pflanzen zu tun, sie müssen weder gegossen noch besonders gepflegt werden, man muss sie nur dulden“, sagte Landrat Gerhard Wägemann im Rahmen der Ausstellungseröffnung.“ „Die Ausstellung soll und will dazu anregen, dass unseren Wildpflanzen auch in Städten und Dörfern wieder mehr Platz eingeräumt wird“, so der 1. Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Weißenburg Wolfgang Federschmidt weiter.

Die Ausstellung wird von zwei Veranstaltungen ergänzt. Am Montag, 13. Mai, hält Kräuterpädagogin Anna-Maria Rupp einen Vortrag über die Verwendung von Wildpflanzen in der Küche. Im Anschluss gibt es eine Verköstigung. Am Montag, 27. Mai, führt Apotheker Alexander Kohler die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Rundgang durch Weißenburg zu den Wilden Ecken als Rückzugsgebiete für Wildpflanzen. Beide Veranstaltungen beginnen um 19.00 Uhr im Foyer des Landratsamtes.

Die Ausstellung ist noch bis 24. Mai 2019 im Foyer des Landratsamtes (Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay.) zu folgenden Zeiten zu sehen:

 

Montag bis Donnerstag 07.30 bis 16.00 Uhr

Freitag 07.30 bis 12.00 Uhr

 

Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Weißenburg des Bund Naturschutz in Bayern e. V. organisiert.

Quelle und Bilder: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert