Entlastung für Angehörige von Menschen mit Demenz

Gunzenhausen – Am 27. Januar startet die kostenfreie Angehörigenschulung Edukation demenz® am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen für pflegende Angehörige von Demenzkranken.

Demenzkranke verändern oft auch ihre Persönlichkeit, je vergesslicher sie werden, häufig wird das Zusammenleben schwierig. Das Klinikum Altmühlfranken unterstützt pflegende Angehörige durch das kostenfreie Schulungsprogramm Edukation demenz®.
© Klinikum Altmühlfranken

Angehörige von Demenzkranken erleben häufig, dass der Erkrankte sich, je vergesslicher er wird, oft auch in seiner Persönlichkeit verändert und das Zusammenleben immer schwieriger wird.
Häufig fühlen sich pflegende Angehörige in der Betreuung von Demenzerkrankten hilflos und verzweifelt. Zudem erfahren sie nicht selten, dass andere Menschen, auch in der Familie, wenig Verständnis für ihre Belastung haben. Aus diesem Grund wurde das Schulungsprogramm Edukation demenz® von Prof. Dr. Sabine Engel für Angehörige von Demenzkranken entwickelt, um ihrer Überforderung entgegen zu wirken und sie in ihrer Situation zu entlasten.

Wissen über Demenz

Demenz ist eine schwerwiegende Erkrankung und verläuft in unterschiedlichen Formen. Zum besseren Verständnis ist es für Angehörige zunächst wichtig, die verschiedenen Demenzformen, die Untersuchungs- sowie die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten kennenzulernen. Zudem sollten Angehörige wissen, dass die Ursache für bestimmte Verhaltensweisen Demenzkranker z.B. Misstrauen oder Abwehrverhalten in der Erkrankung liegen und nicht von dem Demenzkranken beabsichtigt sind. Um die alltägliche Situation besser bewältigen zu können, ist es deshalb wichtig, die Bedürfnisse des Demenzkranken, die hinter dem Verhalten stecken zu erkennen und zu verstehen. Dies ist für Angehörige oft eine große Herausforderung, kann jedoch erlernt werden. Dieser Lernprozess wird durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Angehörigen unterstützt.

Hilfe gegen den Burn-Out

Ein weiterer Baustein der Schulung ist das Thema „Selbstpflege“ der Angehörigen, die den Demenzkranken betreuen. Pflegende Angehörige befinden sich in einer belastenden Lebenssituation, in der sie sich in der Gefahr befinden selber „auszubrennen“. Durch die dauerhafte Sorge um den Demenzkranken werden oft eigene persönliche Bedürfnisse vernachlässigt und können so zu einem körperlich, emotional und geistigen Erschöpfungszustand führen. Dieser Zustand äußert sich z.B. durch eine auftretende Depression, Schlafstörungen und Kreislaufproblemen. Damit es nicht soweit kommt, müssen Angehörige lernen bzw. wieder lernen auch etwas für sich selbst tun und zusätzlich Entlastungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Den nächsten Kurs der Angehörigenschulung „Edukation demenz®“ bietet das Klinikum Altmühlfranken ab 27.01.2017 an. Die zehn zweistündigen Termine finden Freitag nachmittags am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Nach vorheriger Anmeldung, wird die Betreuung von demenzkranken Begleitern organisiert.

Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie bei Christine Heumann, Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen unter der Telefonnummer 09831/522881 oder senden Sie Ihre Anfrage per E-Mail an edukation@klinikum-altmuehlfranken.de.

Quelle und Bild: Klinikum Altmühlfranken – Julia Kamann; Fotolia

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