Gabi Schmidt (FW) kritisiert Bayerns Wirtschaftsförderung

Uehlfeld – „Offensichtlich kennen die Mitarbeiter von Invest in Bavaria (IB) sich fast nur in Oberbayern aus!“ Laut Gabi Schmidt, Landtagsabgeordnete der Freien Wähler (FW) aus Uehlfeld, zeigt die Antwort von Bayerns Wirtschaftsministerium auf ihre IB betreffende Schriftliche Anfrage vom 9. Januar 2018 vor allem eines: „Es gibt ein absolutes regionales Ungleichgewicht bei der Arbeit der staatlichen Wirtschaftsförderer.“

Gabi Schmidt MdL (Freie Wähler) (Pressefoto)

Während IB in Oberbayern in den Jahren 2006 bis 2016 712 Projekte betreut hat, wodurch 11413 Arbeitsplätze neu geschaffen wurden, schlagen für Mittelfranken gerade mal 97 Projekte mit 1696 neuen Arbeitsplätzen in der Statistik zu Buche. „Selbst wenn man die dreifache Bevölkerungszahl von Oberbayern berücksichtigt, müssten es in Mittelfranken dreimal so viel betreute Projekte sein. Und da ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass die Regierung ständig behauptet, mehr für schlechter dastehende Regionen zu tun.“

Genauso ärgert die Abgeordnete Gabi Schmidt, dass von allen Projekten in Mittelfranken 59 in der Frankenmetropole Nürnberg und zehn in Erlangen von IB betreut worden sind. Aber insgesamt nur 28 in den Landkreisen Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Fürth, Nürnberger Land, Erlangen-Höchstadt, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und den kreisfreien Städten Fürth und Ansbach zusammen. „28 in elf Jahren in diesem Riesen-Gebiet. Das ist lächerlich. Und dafür lobte sich gestern auch noch Bayerns Wirtschaftsministerin Aigner selbst.“

Eine eigene Erfahrung ganz besonderer Art hat Gabi Schmidt übrigens in New York gemacht: „Ein Investor interessierte sich für Spielzeugproduktion in Bayern. Doch die freistaatliche Wirtschaftsberatung am Broadway wusste nicht, dass in Franken, ob bei Coburg oder in den mittelfränkischen Landkreisen, jede Menge solche Spielzeughersteller sitzen. So verhindert man neue Arbeitsplätze, statt Wirtschaftsförderung zu betreiben.“

Und dabei genießt die Pflicht, die Lebensverhältnisse im gesamten Land anzugleichen, in Bayerns sogar Verfassungsrang. „Entweder kennen die Verantwortlichen von Invest in Bavaria den Verfassungsartikel 3 nicht – oder er ist ihnen einfach egal“, ärgert sich MdL Schmidt über die Ignoranz der vom Freistaat bezahlten Investitionsunterstützer.

Quelle: Gabi Schmidt MdL (Freie Wähler)

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