Gelebtes Europa in der Treuchtlinger Stadtmitte

Treuchtlingen – Am vergangenen Wochenende, 13. bis 15. Juli 2018, waren zwei kleine Delegationen aus den Treuchtlinger Partnerstädten Ponsacco/Italien und Bonyhád/Ungarn zu Gast. Bürgermeister Werner Baum hatte diese eingeladen, um zum einen nochmals das 15- jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Ponsacco zu feiern und zum anderen die von den Partnerstädten gestalteten Marmorblöcke auf dem Partnerschaftsplatz offiziell zu übergeben. (Eine große Feier zum 15-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum fand bereits im Mai diesen Jahres in Ponsacco statt.)

Bürgermeister Werner Baum begrüßte die Gäste aus den Partnerstädten in Treuchtlingen

Seit vielen Jahren, bei vielen Begegnungen ist zwischen Treuchtlingen und den Partnerstädten in Italien und Ungarn eine Nähe entstanden, die einzigartig ist. Besuche und Gegenbesuche haben die Beziehungen zwischen den Menschen der drei Städte gefestigt. Nicht nur offizielle Delegationen pflegen den Kontakt. Es sind vor allem die Menschen selbst, die diese Partnerschaft wollen und sie lebendig halten. So waren bereits der Trachtenverein und der Verein Eber-Hart auf eigene Faust in den Partnerstädten zu Besuch.

Fabrizio Gallerini, Zweiter Bürgermeister von Ponsacco, und Ibolya Filóné Ferencz, Erste Bürgermeisterin von Bonyhád, sind in Begleitung von Mitarbeitern der Stadtverwaltungen und „alten“ Freunden nach Treuchtlingen gekommen, um den nun fertigen Partnerschaftsplatz mit den Marmorblöcken aus dem italienischen Carrara in Augenschein zu nehmen und diese offiziell zu übergeben. Die Marmorblöcke wurden in der Nähe von Ponsacco bearbeitet und die Partnerschaft sozusagen „in Stein gemeißelt“. Der Zweiter Bürgermeister von Ponsacco, Fabrizio Gallerini, beschrieb den Naturstein so: „Diese Sitzblöcke aus Marmor stellen die Besonderheit unseres Landes dar, die von der salzigen Luft des Tyrrhenischen Meeres bis zum Duft der toskanischen Zypressen, im Herzen Europas mit seinen geschichtsträchtigen Wäldern, Seen und Dörfern reichen.“

Die vier ungarischen Emaille-Tafeln, die den bonyháder Marmorblock zieren, wurden vom heimischen Künstler Stekly Zsuzsa gestaltet und zeigen die wichtigsten Gebäude von Bonyhád. Bürgermeisterin Ibolya Filóné Ferencz erzählte den Treuchtlingern, dass genau vor 110 Jahren, die mittlerweile einzige Emaillfabrik Ungarns in Bonyhád gebaut wurde. Diese sei von Jerusalem bis Istanbul bekannt.

Bürgermeister Werner Baum enthüllte symbolisch den ponsaccienischen Marmorblock zusammen mit dem Zweiten Bürgermeister Fabrizio Gallerini und den bonyháder mit der Ersten Bürgermeisterin Ibolya Filóné Ferencz.

Freundschaft lebe vom Kontakt zueinander, von Toleranz und Verstehen. Freundschaft sei ein Partner der Menschlichkeit. Darum dürften wir nie aufhören, in diese Freundschaft zu investieren, so Bürgermeister Baum in seiner Rede. Außerdem betonte er, wie wichtig es sei, dass die europäischen Mitgliedsstaaten deutlich machen, wie sehr ihnen am Erhalt des sozialen Friedens in unserer Gesellschaft gelegen sei.

Mit Sekt und leckeren kleinen Häppchen, die von Gabriele Prix vom gegenüberliegendem „Naschmarkt“ zubereitet und als „Einstand“ spendiert wurden, ging es zum gemütlichen Teil über. Die Stadt Treuchtlingen bedankt sich hierfür nochmals herzlich bei Familie Prix und kann einen Besuch beim „Naschmarkt“ nur empfehlen.

Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeit von der Stadt- und Jugendkapelle, die für die richtige Atmosphäre sorgten.

Den Planern ist es gelungen, den Platz zu einem Platz der Begegnung und der Freundschaft zu gestalten, der für die beiden Städtepartnerschaften und damit für Europa steht.

Die feierliche Einweihung der neu gestalteten Innenstadt, zu der die gesamte Bevölkerung jetzt schon herzlich eingeladen ist, findet im Rahmen der Herbstlichter am Freitag, 21. September 2018 statt.

Quelle und Bilder: Stadt Treuchtlingen – Marina Stoll

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