Ländlicher Raum

Ländliche Kernwege benötigen deutlichen Impuls

Altmühlfranken – „Die drei Kommunalen Allianzen Altmühltal, Fränkisches Seenland-Hahnenkamm

Altmühlfränkische Bürgermeister appellieren an Staatsminister Brunner

und Rezattatl-Jura haben auf einer gemeinsamen Sitzung in der Hochschule Triesdorf in einer von 28 Bürgermeistern unterzeichneten Resolution Staatsminister Helmut Brunner gebeten, sich dafür einzusetzen, dass den Landwirten und damit dem ländlichen Raum über eine bessere Mittelausstattung für den Ausbau des Kernwegenetzes umfassend wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen ermöglicht werden“. Mit dieser Aussage erläuterte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel die Übersendung der Resolution an den Bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an die Fraktionsvorsitzenden der im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien sowie an den Stimmkreisabgeordneten Manuel Westphal. OB Jürgen Schröppel nahm dies im Auftrag aller 28 Bürgermeister dieser drei ILE-Regionen (ILE = Integrierte Ländliche Entwicklung) vor.

Zu den Aufgaben der drei ILE-Regionen, welche das Kreisgebiet Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Gemeinde Auhausen aus dem Landkreis Donau-Ries flächendeckend abbilden, zählen vor allem interkommunale Maßnahmen und Projekte. Dazu zählt auch das vor einem Jahr beschlossene Kernwegekonzept, das u.a. dazu beitragen soll, dass die gut ausgebauten Flurwege nicht – wie häufig in der Vergangenheit – an den Gemeindegrenzen enden und dass diese in einen baulichen Zustand versetzt werden, der den Anforderungen der modernen Landtechnik entspricht. Insofern handelt es sich hier um eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raums, die mit diesem vom Freistaat Bayern aufgelegten Programm ausgezeichnet bedient werden kann.

Gerade in der Startphase dieses auf 2 Jahrzehnte angesetzten Kernwegekonzeptes sind jedoch Investitionen in einem Umfang nötig, welche mit den aktuell zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln nicht abgedeckt werden können. Aus diesem Grunde appellierten die Bürgermeister an die Staatsregierung, hier neue finanzpolitische Akzente zu setzen, um diesem neuen Instrument auch den notwendigen kommunalpolitischen Rückhalt für die Aufbringung der Eigenmittel zu bieten.

Im Rahmen dieser gemeinsamen Sitzung in Triesdorf wurden auch die bisherigen Ergebnisse der seit drei Jahren laufenden Umsetzung der ILE-Konzepte einer Überprüfung hinsichtlich ihrer Ergebnisse und Effizienz unterzogen. Auch wenn nicht alle in diese Konzeption gesetzten Erwartungen – aus den unterschiedlichsten Gründen – bereits erfüllt werden konnten, bestand jedoch Einvernehmen in der Einschätzung der großen Bedeutung interkommunaler Ansätze, vor allem für die vielen kleineren Kommunen. Neben der Kernwegekonzeption waren es vor allem die Entwicklung neuer touristischer Produkte, die Schaffung von Strukturen für regionale Wertschöpfungsketten sowie die Aufwertung der dörflichen Strukturen durch Leerstandnutzung, welche in dieser Zeit die interkommunale Zusammenarbeit geprägt haben. Die drei ILE-Regionen haben bei dieser Sitzung außerdem beschlossen, die seit 2013 laufende Umsetzungsbegleitung für die Realisierung der ILE-Konzepte um zwei weitere Jahre zu verlängern. Damit stehen den Kommunen weiterhin die Dienstleistungen der FUTOUR Regionalberatung in Haundorf und der Rainer Mayer Advisory in Ellingen zur Verfügung. Für diesen bis 2018 laufenden Umsetzungszeitraum wurden neue Schwerpunkte definiert, die nun mit Hilfe und Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung in Ansbach angegangen werden.

Quelle und Bild: Dieter Popp, ILE-Umsetzungsbegleitung

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