Landrat Gerhard Wägemann gibt Startschuss für die Vermehrung alter Obstsorten
Weißenburg – Zusammen mit Doris Baumgartner und Utz Löffler von der Unteren Naturschutzbehörde, der Kreisfachberaterin
für Gartenbau Carola Simm und Diana Schmidt vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken hat Landrat Gerhard Wägemann nun eine Remmelebirne in der Grünfläche zwischen Stadtbücherei und Landratsamt gepflanzt.
Die Pflanzaktion ist zum Einen der Startschuss für die Abgabe der in Baumschulen nachgezogenen Bäume alter Obstsorten aus dem Landkreis, die am kommenden Wochenende im Botanikum in Weißenburg an die Bürgerinnen und Bürger abgegeben werden. Für 2016 sind übrigens bereits alle Obstbäume aus der diesjährigen Vermehrung bereits vergeben, aber auch in den kommenden Jahren stehen wieder alte Obstsorten aus der Vermehrung zur Verfügung.
Zum Anderen ist diese Aktion aber auch ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und des genetischen Reservoirs im Streuobstanbau und hier müssen Landkreise, Städte und Gemeinden eine Vorbildfunktion übernehmen, so Landrat Gerhard Wägemann.
Mit der Durchführung und Betreuung dieser Vermehrung der alten Obstsorten hat der Landkreis den Landschaftspflegeverband Mittelfranken beauftragt, Ansprechpartner ist hier Diana Schmidt.
Seit 2011wurden im Landkreis übrigens mehr als 10.300 Obstbäume untersucht. Bisher wurden 369 historische Obstsorten im Landkreis gefunden und kartiert, davon 158 Apfelsorten, 181 Birnensorten, 25 Kirschsorten und 5 Zwetschgensorten, die in den Baumschulen bisher nicht mehr erhältlich waren. Darunter sind auch einige sehr seltene Sorten wie bespielsweise der Edelborsdorfer, der Nimmermür, der Pfisichrote Sommerapfel oder die Gelbgraue Rosenbirne.
2015 wurde auch erstmals der Altmühlfränkische Steuobsttag in Spielberg durchgeführt, im kommenden Jahr findet diese Veranstaltung am 08. Oktober 2017 in Weimersheim statt.
Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Pressestelle