Wolfgang Hauber sieht den Familien-Ferienpark als Chance

Weißenburg – Derzeit läuft in Pfofeld ein Ratsbegehren bezüglich der Ansiedlung von CenterParcs auf dem Muna-Gelände. Vor diesem Hintergrund empfindet es der Landtagsabgeordnete der FREIEN WÄHLER Wolfgang Hauber als wichtig, erneut die Fakten auf den Tisch zu legen und die Chancen für die gesamte Region nochmals zu benennen.

Wolfgang Hauber MdL (Pressebild)

Hauber appelliert an alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Unabhängig, wie sich der Einzelne zu dem Projekt eines Familien-Ferienparks Fränkisches Seenland auf einem ehemaligen militärisch-industriellen Komplex bekennt, ist es wichtig an diesem Abstimmungsprozess teilzunehmen. Das Recht auf eine unmittelbare Einflussnahme über Bürgerbegehren auf die eigene Heimat stellt ein hohes Gut und eine hart errungene Möglichkeit einer lebendigen Demokratie dar.

Für Wolfgang Hauber ist ein klares „Nein“ bei dieser Abstimmung persönlich nicht denkbar. Dies hat auch Pfofelds Bürgermeister Reinhold Huber im Rahmen der Ausschuss-Sitzung des Bezirkstags Mittelfranken so bekundet.

„Natürlich gibt es bei einem solchen Vorhaben immer Gründe, die für oder gegen ein solches sprechen. Für mich scheidet ein klares, hundertprozentiges Nein jedoch aus“, so der Abgeordnete. Um den eigenen Meinungsbildungsprozess begehen zu können, muss man sich zunächst das Verfahren bewusst machen, welches bei der Ansiedlung des Projekts ablaufen wird.

Der eigentliche Prozess der breiten Bürgerbeteiligung und der Mitwirkung bei diesem Prozess um die Errichtung eines Familien-Ferienparks beginnt erst mit dem Raumordnungsverfahren. Dann können Anregungen eingebracht und breit abgestimmt werden. Dies wird in den nachfolgenden Schritten sowohl beim Planfeststellungsverfahren, wie bei der Erstellung des Bebauungsplans immer mehr verfeinert. Bei der Planung des Center Parcs in Leutkirch konnten beispielsweise über 50 Anregungen und Wünsche der Bürger und Bürgerinnen ganz konkret umgesetzt werden.
Erst nach all diesen konstruktiven Bemühungen um ein Konzept, das auch den Bürgerwillen widerspiegelt, wird dann der Gemeinderat mit „Ja“ oder mit „Nein“ abstimmen können.

Eine jetzt vollzogene Entscheidung aus diesem Ratsbegehren mit „Nein“ wird jedoch diesen ja bewusst geschaffenen breiten Mitwirkungsprozess bereits beenden, bevor er überhaupt begonnen hat.
Es ist daher von großer Wichtigkeit, dass all diese umfassenden Beteiligungsmöglichkeiten auch wahrgenommen werden können, um dann in etwa 2 bis 3 Jahren den dann ggf. anstehenden Bebauungsplan-Beschluss fassen zu können.

Für Hauber selbst überwiegen die positiven Faktoren, die ein solcher Familien-Park mit sich bringen kann:

  • Bessere Wahrnehmung der Region als attraktiver Urlaubsstandort
  • Mehr Übernachtungstouristen mit höherer regionaler Wertschöpfung
  • Ganzjährige Freizeitangebote und damit völlig neue Perspektiven für Gastronomie und Privatvermieter
  • Attraktivität der Region für qualifizierte Arbeitskräfte
  • Gewinn an deutlich mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Tourismus
  • Sicherung von Dienstleistungs-Infrastruktur im Handel, in Handwerk und in der Gastronomie
  • Vollkommene Umsetzung des Landtagsbeschlusses auf Zugänglichkeit der Seen
  • Dauerhafte Öffnung und Sanierung einer militärischen Altlast
  • Chance auf eine naturnahe Waldentwicklung in einem jetzt nicht zugänglichen Bereich

Und der Weißenburger Landtagsabgeordnete sieht es auch als seine Pflicht an, auf die Folgen einer vorzeitigen Beendigung dieses noch nicht einmal gestarteten Projekts hinzuweisen:

  • Weitere Wettbewerbsverluste im Tourismus
  • Weiterhin kaum Durchbeschäftigung von Personal nach der Hauptsaison
  • Wenig Arbeitsplatzperspektiven für junge Menschen
  • Keine bis wenig Mini-Jobs für eine wachsende Zahl von Interessenten
  • Wenig Ausbildungsplätze im Tourismus
  • Zunehmende Aufgabe von wichtiger Nahversorgungsinfrastruktur
  • Ein weiterhin gesperrtes und bodenbelastetes Muna-Gelände

MdL Wolfgang Hauber kann auch einen hochgradigen ökologischen Wert des bodenbelasteten Waldes nicht erkennen. Die Perspektive, hier langfristig wertvolle, alte und reife Wälder zu erhalten, die deutlich mehr CO² binden, als der aktuelle junge und von vielen standortfremden Baumarten geprägte Wald, macht Hoffnung und ergänzt die zahlreichen ökonomischen Vorteile einer Center Parcs-Ansiedlung.

Gleichwohl akzeptiert MdL Hauber – wie auch anerkennenswert die BürgerProCenterParcs-Bewegung – eine negative Entscheidung als Mehrheitswillen, auch wenn er dies als große verlorene Zukunftschance bedauern würde.

Der Landtagsabgeordnete ruft alle Pfofelderinnen und Pfofelder dazu auf, sich aktiv an dem Ratsbegehren zu beteiligen, sich vorher alle positiven und negativen Argumente für das Projekt anzusehen und dann von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

„Wer in diesem frühen Stadium das CP-Projekt stoppen will trifft meines Erachtens keine faktenbasierte und ausgereifte Entscheidung, die ich mir als regional zuständiger Landtagsabgeordneter jedoch sehr für meine Heimatregion wünschen würde“, so MdL Hauber.

Quelle und Bilder: Wolfgang Hauber MdL (Freie Wähler) – Abgeordnetenbüro

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert