Gunzenhausen – Führungskräfte und IT-Verantwortliche aus der kommunalen und staatlichen Verwaltung in Bayern trafen sich in Gunzenhausen zu den 26. Gunzenhausener IuK-Tage. Sieben unscheinbare Wörter bilden den laut der Münchner Professorin Dr. Isabell M. Welpe teuersten Satz für jede Verwaltung: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Die Zeichen, so zeigte der Vortrag der international renommierten Wissenschaftlerin, stehen auf Veränderung. Wo die Reise hingeht, erfuhren 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – davon ca. 40 online dazu geschaltet – bei der Tagung zum Thema Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) in Gunzenhausen aus erster Hand.
Veranstaltet von der Bayerischen Akademie für Verwaltungs-Management GmbH (BAV) – gemeinsam mit den bayerischen kommunalen Spitzenverbänden – bot die zweitägige Hybrid-Veranstaltung aktuelle Informationen zur Verwaltungsdigitalisierung in Bayern, dem Bayerischen Digitalgesetz, Themen der Informationssicherheit und interkommunaler Zusammenarbeit, Cloud-Strategien und dem Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung.
Die Gelegenheit mit namhaften Referentinnen und Referenten aus dem Digitalministerium, dem Landesamt von Sicherheit in der Informationstechnik, der TU München, den kommunalen Spitzenverbänden und erfahrenen Praktikern aus der Verwaltung auf Augenhöhe in Gespräch zu kommen, zeichnet diese Tagung besonders aus.
Für die Stadt Gunzenhausen begrüße Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die Gäste und bedankte sich bei den BAV-Geschäftsleiterinnen Roswitha Pfeiffer und Gertraud Kast für die langjährige sehr gute Zusammenarbeit. Neben den touristischen Vorzügen der Stadt Gunzenhausen am Altmühlsee biete der Tagungsort mit modernster Technik eben auch hervorragende Voraussetzungen für die Durchführung dieses hybriden Tagungsformats. Die Digitalisierung der Verwaltung biete ein enormes Chancenpotential und stelle Freistaat und Kommune vor große Herausforderungen. Aber, so Fitz selbstbewusst: „Bayern braucht sich hier im Bundesvergleich nicht zu verstecken!“
In ihrem beeindruckenden Abschlussvortrag gab Dr. Welpe einen Ausblick in ein mögliches nächstes „Kapitel der kommunalen Verwaltung“. Mit Kreativität, Kooperation und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), so ihr Credo, sei die erfolgreiche Veränderung und Anpassung der Verwaltung an die Gegebenheiten und Herausforderungen des digitalen Zeitalters möglich, ohne Verwirrung, Furcht und Frustration zu schaffen. Die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer dankten mit einem begeisterten Applaus und sehen den 27. Gunzenhausener IuK-Tagen im kommenden Jahr gerne entgegen.
Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser