Auszeichnung

Kulinarisches Altmühlfranken wächst

Altmühlfranken – Die Genussregion Altmühlfranken ist um vier Adressen reicher geworden. Waren es vor zwei Jahren noch vier ausgezeichnete Betriebe im

(Im Bild sind zu sehen – von links nach rechts – Claus Christ, Sonne Herrieden; Hans-Dieter Niederprüm, TV Fränkisches Seenland; Stefan Maurer, Linde Stirn; Markus Dirsch, Bürgermeister Pleinfeld; Stefanie Glück, Sonne Pappenheim; Dieter Popp, Slow Food; Wolfgang Schramm, Schäferhof Enderndorf; Nancy Doberstein, Schäferhof Enderndorf; Andrea Forster, Gastwirtschaft Forster, Güsseldorf; Stephanie Hoffmann, Slow Food; Walburga Gentner, Gasthof Gentner, Spielberg; nicht auf dem Bild Paul Limbacher, Herrieden und Ulrich Riedel, Siebenkäs Pleinfeld
(Im Bild sind zu sehen – von links nach rechts – Claus Christ, Sonne Herrieden; Hans-Dieter Niederprüm, TV Fränkisches Seenland; Stefan Maurer, Linde Stirn; Markus Dirsch, Bürgermeister Pleinfeld; Stefanie Glück, Sonne Pappenheim; Dieter Popp, Slow Food; Wolfgang Schramm, Schäferhof Enderndorf;
Nancy Doberstein, Schäferhof Enderndorf; Andrea Forster, Gastwirtschaft Forster, Güsseldorf; Stephanie Hoffmann, Slow Food; Walburga Gentner, Gasthof Gentner, Spielberg; nicht auf dem Bild Paul Limbacher, Herrieden und Ulrich Riedel, Siebenkäs Pleinfeld

„Slow Food Genussführer Deutschland“, so wird sich mit dem am 26. September 2016 erstmals auf dem Markt erscheinenden neuen „Genussführer 2017/18“ diese Zahl auf insgesamt acht kulinarische Top-Adressen verdoppelt haben. Eine Steigerung, wie sie in  nur wenigen anderen Regionen in Deutschland zu registrieren war.

Im neuen Genussführer werden nun die „Sonne“ aus Pappenheim, der „Gasthof Gentner“ aus Spielberg, die „Linde“ in Stirn“ und der „Siebenkäs“ aus Pleinfeld, die „Sonne“ und der „Limbacher“ aus Herrieden sowie der „Schäferhof“ aus Enderndorf am Brombachsee und der „Forster“ aus dem Spalter Ortsteil Güsseldorf aufgeführt. Damit erreichen in Altmühlfranken acht Betrieb e aus drei Landkreisen diese begehrte Auszeichnung.

Die Auswahl dieser Betriebe bedeutet nun nicht, dass alle anderen Gasthäuser in Altmühlfranken den Kriterien von Slow Food nicht entsprechen. Das vorliegende Ergebnis stellt lediglich die Betriebe vor, welche von Gästen dazu vorgeschlagen wurden und die danach mehrere anonyme Tests erfolgreich absolvieren konnten. Die Vorbereitungen für den nächsten Genussführer sind auch bereits angelaufen und in Altmühlfranken – der Raum entlang der Altmühl zwischen Ansbach/Schwabach im Norden und Solnhofen/Hahnenkamm/Wassertrüdingen im Süden – stehen nun rund ein Dutzend weiterer Betriebe für entsprechende Testbesuche in den kommenden eineinhalb Jahren an. Auch die jetzt ausgezeichneten gastronomischen Unternehmen müssen alle zwei Jahre ihre Eignung erneut unter Beweis stellen. Neben „Gut, sauber und fair“ gelten dabei als weitere Prinzipien regional vor international, handwerklich vor extravagant, bezahlbar vor hochpreisig.

Es zeichnet Slow Food dabei auch aus, dass anders als bei den traditionellen Gourmet-Führern die Bewertung durch die Kunden und nicht durch professionelle Tester erfolgt. Sicher mag da die eine oder andere kulinarische Raffinesse nicht bemerkt werden, aber letztendlich entscheiden über den wirtschaftlichen Erfolg eines gastronomischen Betriebes auch alleine die täglichen Kunden und nicht etwa externe Tester.

Und im Unterschied zu den traditionellen Gourmet-Führern legt Slow Food auch Wert darauf, dass mit den ausgezeichneten Betrieben ein weiterer kontinuierlicher Dialog entsteht. Die mit dieser Auszeichnung von diesen Betrieben gewürdigte Philosophie soll auch weiterhin gepflegt werden.

Und genau bei dieser regionalen Wertigkeit setzt Slow Food als Organisation an, die dafür steht, dass auch ein bezahlbarer Landgasthof mit seinen aus der Region stammenden Lieferanten und deren nachgewiesenen Qualität eine hohe Wertschätzung erfährt. Die von Slow Food empfohlenen Betriebe werden von über500 Testpersonen in Gruppen besucht und bewertet, denen wiederholte Hinweise aus dem Kreis der Slow Food-Gruppierungen vorausgegangen sind. Nach einem einheitlichen Schema wird dann nach den Kriterien „regional, saisonal, traditionell und fair“ getestet. Wer mit frischen und saisonalen Lebensmitteln der Region kocht und auf lieblose Fertigprodukte verzichtet;. wer gutes Handwerk praktiziert und geschmackvoll würzt, statt Geschmacksverstärker und andere Aroma-Booster einzusetzen; wer ein einladendes Ambiente bietet und freundlichen Service lebt; wer sich der kulinarischen Tradition seiner Region bewusst ist und im familienfreundlichen Preissegment bleibt und bei wem es auch richtig gut schmeckt – das sind genau die 503 im neuen Genussführer vorgestellten Betriebe.

Und in Altmühlfranken sind dies jene Betriebe, die auch über andere Aktionen bereits ihr Bekenntnis zu einer Qualitätsstrategie in den Mittelpunkt gerückt haben. Und das ist es, was den neuen Trend des „Konservativen Glamour“ ausmacht, bei dem es vordergründig um authentische Glaubwürdigkeit geht. Mit den acht ausgezeichneten Betrieben stehen den an diesen Werten interessierten Gästen eine auseichende Zahl regionaler Adressen zur Verfügung. Und Slow Food ist sich sicher, dass weitere folgen werden.

Was ist Slow Food?

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen sowie durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen.

Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Die Slow Food Bewegung zählt in Deutschland etwa 13.500 Mitglieder in über 85 Convivien (lokale Gruppen),weltweit engagieren sich mehr als 100.000 Menschen in über 170 Ländern (www.slowfood.de).

Slow Food Altmühlfranken wurde 2012 gegründet und widmet sich dem Bewusstsein für die vor Ort noch vorhandenen bäuerlichen Erzeuger sowie das Lebensmittel verarbeitende Handwerk. Die höchste Zahl selbst schlachtender Metzgereien in einem bayerischen Landkreis, eine Vielzahl an Mühlen und noch selbst backende Bäckereien oder die 15 handwerklichen Brauereien  zeugen von dieser Qualität, die es zu erhalten gilt. Damit all diese Produkte eine erlebbare Bühne erhalten und um zu unterstreichen, dass sie ihren Preis wert sind, bemüht sich Slow Food um die Sicherung dieser Lebensqualität.

Quelle und Bild: Slow Food Convivium Altmühlfranken – Dieter Popp

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